Nikon D3200 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon D3200
Die Nikon D3200 bringt laut der Tests ein Novum in der Spiegelreflex-Einsteigerklasse. Sie ist die erste Einsteiger-DSLR mit einer 24-Megapixel-Auflösung. Damit ist sie ziemlich konkurrenzlos. Die UVP liegt bei 599,- Euro für das Gehäuse, beim Kit (mit Objektiv) kommen je nach Ausführung noch ca. 100 bis 200 Euro mehr dazu. Mal sehen, in welchen Punkten...
Bester Preis
Nikon D3200 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Hochwertige Verarbeitung
- Liegt gut in der Hand
- Handgriff griffig beschichtet
- Eingebauter Blitz
- Optischer Sucher deckt 95% des Bildfelds ab
- Monitor fest verbaut, nicht dreh- oder schwenkbar
- Kein Spritzwasserschutz
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 14.06.2012, zuletzt geändert am: 29.04.2014
Auswertung der Testberichte
Die Nikon D3200 bringt laut der Tests ein Novum in der Spiegelreflex-Einsteigerklasse. Sie ist die erste Einsteiger-DSLR mit einer 24-Megapixel-Auflösung. Damit ist sie ziemlich konkurrenzlos. Die UVP liegt bei 599,- Euro für das Gehäuse, beim Kit (mit Objektiv) kommen je nach Ausführung noch ca. 100 bis 200 Euro mehr dazu. Mal sehen, in welchen Punkten sich die Nachfolgerin der D3100 verbessert hat…
Gehäuse – gutes Display, guter Sucher
Gefallen konnte im Test das sich hochwertig anfühlende Außenmaterial und erstklassige Verarbeitung der Nikon D3200. Die Gummierung sorgt für einen griffen Halt. Mit 9,6 x 12,5 x 7,6 cm ist sie für eine DSLR ziemlich kompakt, kann aber noch lange nicht mit den kleinen Maßen der Systemkameraklasse mithalten. Auch das Gewicht von 505 Gramm (ohne Objektiv) ist im Vergleich zu den kleinformatigen Systemkameras nicht gerade gering. Trotzdem: die Kamera ist immer noch zierlich, vielleicht für große Hände zu sehr.
Sehr gut kann in den Tests das Display der D3200 gefallen: 3 Zoll hatte schon die Vorgängerin, bei der Nikon D3200 ist auch die Auflösung verbessert worden: 921.000 Pixel Auflösung sorgen für eine knackig scharfe Vorschau, die in den Testberichten geradezu bejubelt wurde. Schade nur, dass es nicht dreh- oder schwenkbar ist wie bei der Nikon D5100 oder Canon EOS 650D. Dafür hat es einen Ausrichtungssensor, der die Anzeige dem Hoch- oder dem Querformat anpasst.
Die Systemkameraklasse mag kleiner und leichter sein als die Nikon D3200, aber den optischen Sucher hat die DSLR den kleinen Schwestern voraus. Der echte Pentaspiegel deckt 95% des Bildfelds ab und bietet eine gute 0,8-fache Vergrößerung – das ist laut Test nicht unbedingt groß, aber klassenüblich. Eine Dioptrienkorrektur ist natürlich wieder mit dabei.
Bedienung – für alle geeignet
DSLR-Einsteiger, die jüngst von einer Kompaktkamera gewechselt sind, sollten sich nicht von dem großen Umfang an Bedienmöglichkeiten der Nikon D3200 einschüchtern lassen. Alle Automatiken, die man von den Kompakten kennt, finden sich auch in der D3200. Eine intelligente Automatik (Motiverkennung) ist ebenfalls mit dabei. Ein voll manueller Modus und Halbautomatiken sind selbstverständlich auch mit an Bord, und das verlustfreie RAW-Format ist natürlich ebenfalls Pflicht.
Die Nikon D3200 bietet viele Tasten und ein Moduswahlrad. Allerdings gibt es nur ein Rändelrad auf der Rückseite, das im voll manuellen Modus sowohl für die Zeit als auch für die Blende zuständig ist. Höherklassige Kameras haben dafür zwei Räder. Direktzugriffe gibt es nicht besonders viele, dafür aber eine programmierbare Funktionstaste.
Sehr gut und hilfreich ist laut der Tests der Guide-Modus, der anhand von Beispielbildern erklärt, wie man zum gewünschten Foto kommt. Dieser ist in Anfänger und Fortgeschrittene unterteilt. Dabei führt einen die Kamera laut Test aber nicht zu den gewünschten Paramtern, sondern nimmt die Einstellungen selbst vor – schade, denn so kann man von der Guide-Funktion nichts lernen. Damit ist die Guide-Funktion kein Grundkurs Fotografie, sondern eher eine Hilfsfunktion für Nutzer, die nicht wissen, wie der Modus heißt, den sie einstellen wollen. Im Test konnte dieser Modus trotzdem gut gefallen. Er ist demnach sinnig strukturiert und einfach zu verstehen.
Das Menü ist in einigen Punkten sehr lang, also mit viel scrollen verbunden. Sehr gut gefallen hat in einem Testbericht der Reiter „Letzte Einstellungen“. Dort findet man häufig den Menüpunkt ganz oben in der Liste, in dem man als letztes etwas verstellt hat.
Beeindruckend sind die umfangreichen Bearbeitungsmöglichkeiten innerhalb der Kamera. Dieser Menüpunkt bietet 19 Unterpunkte, darunter eine Dynamikerweiterung und eine RAW-Entwicklung.
Bildqualität – großer Sprung auf 24 MP
Bei der Nikon D3200 haben große Veränderungen am CMOS-Sensor stattgefunden: Es gab einen gewaltigen Sprung auf 24 Megapixel. Die Sensorgröße ist die gleiche geblieben: das APS-C-Format mit 23,2 x 15,4 mm. Die Daten werden von einem EXPEED 3-Prozessor verarbeitet. Der ISO-Bereich entspricht dem der Vorgängerin Nikon D3100: ISO 100 bis 6.400, erweiterbar auf 12.800.
Bei der Bildqualität der Nikon D3200 schauten die Tests ganz genau auf die Auflösung, denn 24 Megapixel auf einem dafür schon fast zu kleinen APS-C-Sensor bringt ein paar Tücken mit sich. In den niedrigen ISO-Empfindlichkeiten konnte die DSLR aber eine erstklassige Bildqualität präsentieren. Hier kann sie ihre Stärke – große Bilder – voll ausspielen, die Bilder eignen sich z.B. sehr gut für Ausschnittsvergrößerungen.
Allerdings macht sich schon in den niedrigen ISO-Zahlen ein Hauch von Detailverlust bemerkbar. Der Grund: die vielen Pixel führen schnell zu Rauschen, dass durch einen kamerainternen Weichzeichner unterdrückt werden muss. Bei steigenden ISO-Werten gehen also laut der Testberichte zunehmend Bilddetails verloren. Schade, denn das ist eigentlich das, was Nikons DLSRs in den letzten Jahren am besten konnten: erstklassige Bildqualität in den hohen ISO-Zahlen. Bei der Nikon D3200 sind die Werte zwar immer hoch sehr gut, aber ab ISO 800 ist laut der Tests die Schärfe nicht so gut, wie man es von Nikon gewohnt ist. Höher als bis ISO 3.200 sollte man demnach nicht gehen, denn dann wirken die Bilder „schwammig“ in der Vergrößerung. Hier steht die Nikon D3200 hinter andere DSLRs zurück.
Das Rauschen bleibt durch die Unterdrückung aber moderat. Bis ISO 6400 ist es laut Test kein Problem. Hier hat sich die Bildqualität im Vergleich zur Vorgängerin D3100 verbessert. Mit der 24-MP-Spielgelreflex Sony Alpha 77 aber (die zugegeben in einer anderen Preisliga mitspielt) kann die D3200 in puncto Rauschen und Bidqualtät in den hohen ISO-Zahlen nicht mithalten.
Die Dynamik ist in der Normeinstellung etwas schwach. Neun bis sieben Blendenstufen wurden zwischen ISO 100 und 6.400 gemessen. Da war die Vorgängerin besser. Aktiviert man aber die Dynamikoptimierung D-Lighting, ist das Problem behoben. Schade nur, dass sich diese Sonderfunktion nicht in Stufen einstellen lässt, das geht erst bei den höherklassigen Nikon-D-Modellen. Die Farbdarstellung wurde in den Tests als sehr natürlich gelobt.
Die oben genannte Kritik ist Meckern auf hohem Niveau. Die Nikon D3200 mag sich mit 24 Megapixeln in den hohen ISO-Werten etwas übernommen haben, bei ausreichend Licht aber sind die Bilder erstklassig.
Ausstattung – Full-HD-Video und Effekte
Wie es sich für eine aktuelle DSLR gehört, kann auch die Nikon D3200 Videos in Full-HD-Qualität (1080p) aufzeichnen. Gestartet wird die Aufnahme über einen separaten Video-Auslöser. Als Bildraten stehen 30p, 25p und 42p zur Verfügung. Integriert ist ein Stereomikrofon, für Stereoaufnahmen kann ein optional erhältliches externes Mikrofon angeschlossen werden. Eine Fokus-Motivverfolgung lässt sich zuschalten. Die Fokussierung gelang der D3200 relativ flüssig und weicher als z.B. bei der älteren Canon EOS 600D – was sich bei deren Nachfolgerin EOS 650D mit speziellem Video-Fokussystem aber ändern dürfte, die auch für die Nikon D3200 eine ernst Konkurrentin sein wird.
In DSLRs sind Effektfilter und lustige Spielereien inzwischen die Norm. Die Nikon D3200 bietet hier z.B. "selektive Farbe" und "Miniaturisierung".
Auch die Dynamikverbesserung D-Active-Lighting ist wieder mit an Bord. Außerdem wieder mit dabei: die bewährte Sensorreinigung und ein kleiner integrierter Blitz (Leitzahl 12). Praktisch: ein eingebauter Infrarotempfänger für den Fernauslöser mit Empfangspunkten vorne am Handgriff und rückwärtig hinten links vom Sucherokular. Beim Einsatz von originalen Nikon-Objektiven steht außerdem eine Verzeichnungskorrektur zur Verfügung.
Der Akku schafft laut Test knapp über 1000 Auslösungen. Die Vorgängerin war in dieser Hinsicht etwas besser, hatte allerdings auch einen wesentlich kleineren Sensor und kein so hoch auflösendes Display zu versorgen.
Geschwindigkeit – Durchschnitt
Wie die Vorgängerin bietet auch die Nikon D3200 elf Messfelder, von denen einer ein Kreuzsensor ist. Serienaufnahmen schafft die Kamera im Serienmodus laut Hersteller mit ca. 4 Bildern pro Sekunde, das ist etwas besser als die Vorgängerin und ungefähr Durchschnittsleistung in dieser Preis- und Kameraklasse. In der Folge werden laut Test weniger Bilder geschafft als bei der Vorgängerin – was bei den Datenmengen aber auch kein Wunder ist.
Die Leistung des Autofokus der Nikon D3200 hängt von der Betriebsart ab. Im Live-View-Modus arbeitet ein Kontrast-Fokus, der relativ langsam ist. Immerhin arbeitet dann auch die Gesichtserkennung. Ist das Display deaktiviert und wird das Motiv durch den Sucher angepeilt, arbeitet hingegen der etwas schnellere Phasen-Autofokus. Auch der schnitt im Test nicht wirklich fix ab, was aber auch an der Qualität des verwendeten Objektivs liegt.
Fazit & Alternativen
Die Nikon D3200 erfüllt laut der Testberichte alle Ansprüche, die man an eine Einsteiger-DSLR haben kann. Das Display und der Sucher sind besser als bei der Vorgängerin, außerdem ist bei der Sensor-Auflösung ein großer Sprung gemacht worden. Auch der Prozessor ist neu. Die hohe Auflösung bringt in den niedrigen ISO-Zahlen einen Vorteil, der sich aber bei steigenden ISO-Werten zerschlägt. Bei dem Schwerpunkt Lowlight-Fotografie sollte man sich also woanders umsehen. Ob Nikon die vielen Pixel als Fliegenfänger nutzt? Was viele Anfänger nicht wissen: eine hohe MP-Zahl setzt normalerweise hochqualitative Objektive voraus. Mit einem preiswerten Kit-Objektiv zusammen wird man die Fähigkeiten der Kamera vermutlich nie ausschöpfen können.
Wer in dieser Preisklasse eine vergleichbar auflösungsstarke Kamera sucht, sei auf die Sony Alpha 65 oder deren teurere Schwester Sony A77 verwiesen. Auch die Systemkamera Samsung NX200 könnte mit ihren 20 MP interessant sein. Etwas besser ausgestattet ist die klassentechnisch eine Stufe höher angesiedelte, aber schon etwas ältere Nikon D5100. Diese bietet z.B. ein klappbares Display und es könnte, nebenbei, bald ein Nachfolger kommen. Eine weitere interessante Einsteiger-DSLR ist die Canon EOS 650D.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Hochwertige Verarbeitung
- Liegt gut in der Hand
- Handgriff griffig beschichtet
- Monitor fest verbaut, nicht dreh- oder schwenkbar
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon D3200
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 2/2015
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 13/2014
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 4/2014
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 2/2014
FOTOTEST
FOTOTEST
Ausgabe 2/2014
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 12/2013
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 10/2013
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 8/2013
Audio Video Foto Bild
Audio Video Foto Bild
Ausgabe 8/2013
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 7/2013
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 5/2013
DigitalPHOTO
DigitalPHOTO
Ausgabe 4/2013
test (Stiftung Warentest)
test (Stiftung Warentest)
Ausgabe 3/2013
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 3/2013
FOTOTEST
FOTOTEST
Ausgabe 3/2013
Macwelt
Macwelt
Ausgabe 10/2012
Einzeltest
Wertung Note 1.90
DigitalPHOTO
DigitalPHOTO
Ausgabe 10/2012
Audio Video Foto Bild
Audio Video Foto Bild
Ausgabe 9/2012
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 9/2012
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 9/2012
Foto Hits
Foto Hits
Ausgabe 8/2012
Einzeltest
Wertung 87.50
von 100 Punkten
SFT
SFT
Ausgabe 8/2012
Computer Bild
Computer Bild
Ausgabe 8/2012
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 7/2012
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 7/2012
DigitalPHOTO
DigitalPHOTO
Ausgabe 7/2012
Einzeltest
Wertung 87%
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 7/2012
Digitalkamera.de
Digitalkamera.de
Ausgabe 6/2012
CHIP Test & Kauf
CHIP Test & Kauf
Ausgabe 6/2012
TESTALARM
Wir benachrichtigen Sie gerne, sobald ein neuer Testbericht zum Produkt "Nikon D3200" vorliegt!
Datenblatt Nikon D3200
- Typ Spiegelreflexkamera
- Auflösung 24 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 23,2 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 15,4 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Nikon F (DX)
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1,5 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 921000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher optischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 12800 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4.000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz (Leitzahl 12) Automatik, Automatik mit Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Automatik mit Langzeitsynchronisation, Automatik mit Langzeitsynchronisation und Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Aufhellblitz, Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Langzeitsynch
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) nicht im Body integriert
- Gewicht 505 g
- Maße (Höhe) 9,6 cm
- Maße (Breite) 12,5 cm
- Maße (Tiefe) 7,6 cm
- Sonstiges k.A.
Ihre Meinung ist gefragt!
Sie haben das Produkt Nikon D3200 bereits? Schreiben Sie Ihren persönlichen Testbericht und geben Sie hier Ihre Meinung ab.