Samsung NX2000 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Samsung NX2000
Samsung NX2000 lehnt sich eng an das Konzept der ein Jahr älteren NX1000 an. Die Zielgruppe sind Fotografen, die es einfach mögen und viel im Internet unterwegs sind, denn das Riesendisplay und die Wi-Fi-Funktion verlocken, die Fotos nach einem kurzen Blick sofort zu teilen, anstatt noch aufwändige Korrekturen auf dem Computer vorzunehmen. Lag der...
Bester Preis
Samsung NX2000 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
Preisvergleich
Testberichte
Noémi Brachvogel 19.05.2014
Auswertung der Testberichte
Samsung NX2000 lehnt sich eng an das Konzept der ein Jahr älteren NX1000 an. Die Zielgruppe sind Fotografen, die es einfach mögen und viel im Internet unterwegs sind, denn das Riesendisplay und die Wi-Fi-Funktion verlocken, die Fotos nach einem kurzen Blick sofort zu teilen, anstatt noch aufwändige Korrekturen auf dem Computer vorzunehmen. Lag der ursprüngliche Marktpreis zwischen 650,- und 700,- Euro, so ist die Systemkamera mittlerweile schon für unter 250,- Euro zu ersteigern.
Gehäuse – Giganto-Display
Die in Schwarz oder Weiß erhältliche Samsung NX2000 ist sehr kompakt: sie ist nur unwesentlich größer als die meisten High-End-Kompakten – was sich allerdings schnell ändert, wenn man eine große Optik ansetzt. Das Gehäuse liegt laut Test durch den großen Handgriff angenehm in der Hand, die Beschichtung könnte aber besser sein.
Das Display der NX2000 ist gigantisch: die Diagonale beträgt 3,7 Zoll, das sind gut 9,4 cm. Die Auflösung ist mit 1.152.000 Pixeln entsprechend hoch, das ergab im Test erwartungsgemäß eine brillante, detailreiche Vorschau. Dazu bietet das riesige Display eine Touchoberfläche. Die braucht man aber auch, denn auf der Rückseite ist kaum noch Platz für Tasten.
Bedienung – Tastenlos
Als tastenlos lässt sich darum auch die Bedienung der NX2000 am besten beschreiben. Mit Blick auf den Body sind im Vergleich zur NX1000 kaum noch Tasten zu entdecken. Zwar liegt auf der Oberseite ein großes Rad, das vermutlich die Funktion des Moduswahlrads übernimmt, aber es sind darauf keine Positionen mehr eingezeichnet. Diese Informationen werden wahrscheinlich auf dem großen Display eingeblendet.
Die Rückseite der Samsung NX2000 wird komplett von dem großen Display dominiert. Die NX1000 hatte noch das klassische Rändelrad mit Vier-Wege-Taster und zentraler Set-Taste – das fehlt bei der NX2000 ganz. Auch die umgebenden Tasten sind weg, hier finden sich nur noch ein Video-Direktauslöser, eine "Home"-Taste, wie man sie von Smartphones kennt und eine Wiedergabetaste. Das bedeutet, dass sämtliche Einstellungen über das Menü vorgenommen werden. Eine so konsequente Annäherung an die Smartphone-Bedienung hat man selten gesehen. Darum werden sich an der NX2000 auch die Geister scheiden. Die einen werden die Smartphone-artige Bedienung schätzen, die anderen die Möglichkeit vermissen, auch mal etwas blind einstellen zu können. Dies bestätigen auch die Urteile der Fachpresse. Die (Multi-)Touchoberfläche scheint bis auf wenige Ausnahmen im Randbereich sehr präzise zu reagieren, dennoch wurde das Scrollen und Tippen zum Teil als umständlich und mühsam empfunden. Daran konnten offenbar auch die zahlreichen Schnellzugriffe über die Screen nichts ändern. Ungewiss bleibt, ob es sich bei den testenden Personen um Smartphone-Nutzer handelte...
Freude bereitete die Möglichkeit zwischen Voll- und Halbautomatiken sowie einem manuellen Belichtungsmodus frei wählen zu können. Auch das manuelle Fokussieren konnte gefallen: dank Peaking-Funktion klappt dies sehr komfortabel.
Bildqualität – Viele Pixel
Rein nominell hat sich bei der NX2000 im Vergleich zur NX1000 wenig verändert. Der CMOS-Sensor im APS-C-Format bietet wieder eine Auflösung von 20 Megapixeln.
Eine Bildstabilisation ist nicht integriert, die muss über die Objektive geschehen. Die kürzeste Verschlusszeit der NX2000 beträgt 1/4000 Sekunden. Das ist die Norm bei Einsteiger-Systemkameras, könnte fortgeschrittenen Fotografen aber schnell zu wenig werden. Der maximale ISO-Wert liegt bei ISO 25.600, die Bilder können auch im verlustfreien RAW-Format gespeichert werden.
Im Test wurden die Bilder der NX2000 unterm Strich als scharf, knackig und detailreich beschrieben. Dies ist auf eine relativ hart abgestimmte interne Schärfe- und Kontrastanhebung zurückzuführen. Artefakte, eine unschöne Nebenwirkung dieser, bleiben dabei glücklicherweise bis ISO 3200 aus. Ähnlich gut ist das Rauschverhalten der Kamera: Bis inklusive ISO 800 ist die Detailwiedergabe auf sehr hohem Niveau, ab ISO 1600 macht sich dann ein minimaler Abfall bemerkbar. Auch ISO 3200 ist noch brauchbar, auch wenn feinste Details nicht mehr aufgelöst werden und das Rauschen sichtbar wird. Von der Nutzung höherer Empfindlichkeitsstufen wird einstimmig abgeraten. Farben gibt die NX2000 nicht ganz realitätsgetreu wieder, was aber als nicht weiter schlimm befunden wurde.
Ausstattung – verspielt, aber unpraktische Stromversorgung
Wie die meisten Systemkameras dieser Generation bietet auch die Samsung NX2000 eine Wi-Fi-Konnektivität. Auch ein Videomodus ist mit an Bord, der in Full-HD und Stereoton aufzeichnen kann. Auch ein externes Mikro ist anschließbar. Die Videos wirken aber laut Test durch stark angehobene Kontraste etwas unnatürlich und weisen zum Teil Artefakte auf, worunter die Qualität aber nur minimal leidet.
Verspielte Geister können sich austoben: neben einem HDR- und einem laut Test sehr guten Panorama-Modus sind einige weitere Kunstfilter und Effekte mit an Bord, von denen viele auch im Videomodus arbeiten.
Einen Blitz hat die NX2000 nicht integriert, für den war auf dem kompakt designten Gehäuse kein Platz mehr. Aber wie bei der Vorgängerin scheint ein kleiner externer Blitz im Lieferumfang enthalten zu sein, der - gesetzt man lässt ihn nicht zuhause liegen – einen soliden Ersatz abgeben soll. Der Akku soll für ca. 340 Auslösungen reichen. Das ist nicht viel, was wahrscheinlich auf das große, hochauflösende und damit stromhungrige Display zurückzuführen ist. Umso unpraktischer erscheint da die Tatsache, dass die Batterie nicht in einer Ladeschale, sondern in der Kamera aufgeladen wird. So kann man sich nicht mit einem Zweitakku auf Fototour begeben, sondern ist gezwungen neben der Steckdose auf das grüne Licht zu warten. Ein weiterer kleiner Wermutstropfen: Gespeichert werden die Aufnahmen auf einer Micro-SD. Bereits vorhandene SD-Karten können also nicht verwendet werden.
Geschwindigkeit – verbesserter Kontrast-AF, solide Serien
Die Arbeitsgeschwindigkeit der älteren NX-Modelle war nicht immer unbedingt die beste (was allerdings auch immer viel mit der Qualität der verwendeten Objektive zu tun hat). Daran wurde in der Zwischenzeit gearbeitet – mit Erfolg! Der Kontrast-Autofokus der Samsung NX2000 hat alle bisherigen Schnappschusstauglichkeits-Tests bestanden. Je nach Lichtverhältnissen wurden Auslöseverzögerungen zwischen 0,3 und knapp 0,4 Sekunden gemessen, hier also kein Anlass zur Kritik. Auch bei ausgeschalteter Kamera muss man sich keine Sorgen machen ein tolles Motiv zu verpassen: nach weniger als 1,5 Sekunden ist die Samsung schussbereit.
Eine ebenso ordentliche Leistung wurde der NX2000 in puncto Serienbildgeschwindigkeit bescheinigt. Sie nimmt knapp 8 Reihenaufnahmen in der Sekunde auf. Bei Jpegs kann sie dieses Tempo 14 Aufnahmen lang aufrechterhalten, bei Raws allerdings nur 5. Im Burst-Modus soll die Kamera sogar bis zu 30 Bilder pro Sekunde (nur JPEG) schaffen.
Fazit & Alternativen
Mit ihrem riesigen Display und dem Schwerpunkt auf Touchscreen-Bedienung erinnert die Samsung NX2000 irgendwie an die Samsung Galaxy Camera. Die hat sich als sehr beliebt herausgestellt, so dass eine Systemkamera mit einem ähnlichen Konzept gar keine so schlechte Idee ist. Angesprochen werden damit in erster Linie Smartphone-Fans. Liebhaber klassischer Fotografie werden zwar dank des APS-C-Sensors und der damit einhergehenden guten Bildqualität auch ihren Spaß haben, die Bedienung aber wohl als reichlich "unsinnlich" empfinden.
Konzeptionell ähnlich sind z.B. die Systemkameras Sony NEX-3N oder Nikon 1 J3.
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Samsung NX2000
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TESTALARM
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Datenblatt Samsung NX2000
- Typ Systemkamera
- Auflösung 20 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 23,5 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 15,7 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Samsung NX
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1,5 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3,7 Zoll
- Displayauflösung 1152000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 25600 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Externer Aufsteckblitz (Smart Blitz), Auto, Rote-Augen-Reduktion, Aufhellblitz, Aufhellblitz + Rote-Augen-Reduktion, 1. Verschlussvorhang, 2. Verschlussvorhang, Aus
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MP4
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 228 g
- Maße (Höhe) 6,4 cm
- Maße (Breite) 11,9 cm
- Maße (Tiefe) 3,6 cm
- Sonstiges k.A.
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