Profi-Camcorder im Test

Für Hohe Ansprüche
Wenn Sie an Ihre selbstgedrehten Filme Ansprüche stellen, die über die eines Hobby-Regisseurs hinausgehen, sind Sie in der Kategorie „semiprofessionelle und professionelle Camcorder“ goldrichtig aufgehoben. Wir haben für Sie Testberichte und deren Ergebnisse über professionelle und semiprofessionelle Camcorder sämtlicher Fachzeitschriften zusammenfassend gesammelt.
Rein äußerlich unterscheiden sich die teuren Kameras von den Hobby- und Amateurgeräten schon allein durch ihre Größe. Wer etwas leichtes und handliches sucht, sollte definitiv in einer anderen Sparte nach seinem Camcorder suchen. Der Einstiegspreis in die Semiprofi-Liga liegt bei ungefähr 1000 Euro – wem das nicht reicht, kann eine doppelt so hohe Summe auf den Tisch legen und direkt ins Profi-Segment einsteigen.

Objektiv, Senor und Prozessor
Aber was bieten die Profi-Camcorder mehr als die „Ottonormalverbraucher“-Kameras? Dank der verbauten Technik sind Aufnahmen mit wesentlich höherer Bildqualitäten möglich. Gründe hierfür sind größere Bildsensoren, bessere Objektive und leistungsfähigere Prozessoren. Während Hobbygeräte mit fest installierten Linsen daherkommen, lassen sich bei vielen professionellen Kameras je nach Bedarf die Objektive tauschen. Bei den Objektiven ist vor allem die Lichtstärke und die Anzahl integrierter Linsen wichtig für die Abbildungsleistung. Durch das Objektiv fallendes Licht trifft im Inneren der Kamera auf deren Herzstück - den Bildsensor. Im Gegensatz zu digitalen Fotografien ist hier die Pixelzahl bzw. die Auflösung weniger wichtig. Qualitative Unterschiede entstehen jedoch durch Vergrößerung der Sensorfläche, so dass die Sensoren semiprofessioneller Camcorder ab einer Diagonale von 2/3 Zoll anfangen und im Profi-Bereich bis zur APS-C oder Vollformat-Größe reichen. Einige Hersteller versprechen eine verbesserte Farbdarstellung, indem sie drei Bildsensoren in den Camcorder bauen – für jede der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau ein eigener Sensor. Die immens große Datenmenge, die ein Bildsensor produziert muss von einem Prozessor in die entsprechenden Dateien umgeschrieben und gesammelt werden. Hier gilt: Je mehr Daten desto besser. Prozessoren billiger Camcorder sammeln nur die wichtigsten Informationen aus den Sensor-Signalen um Bilder bzw. Filme zu erzeugen, deren Qualität in der Regel verlustbehaftet sind.

Selber machen
Entscheidend für das Gelingen eines Videos ist oft, manuell die wichtigsten Parameter zu bestimmen wie Fokussierung, Blende oder Lichtempfindlichkeit. Viele Camcorder vom Grabbeltisch verfügen meist ausschließlich über Aufnahme-Automatiken, die aber nicht das gewünschte Ergebnis liefern. Ein Merkmal professioneller Camcorder ist also, sämtliche Automatiken abschalten zu können

Erweiterungen
Wichtig neben den „Kernkompetenzen“ eines Camcorders in Form von Objektiv, Sensor und Prozessor, sind Anschlussmöglichkeiten für zum Beispiel externe Lichtquellen oder Mikrophone. Viele Profi- oder Semiprofi-Camcorder verfügen über integrierte Tonaufzeichner oder Lampen, welche aber meist nur ein Kompromiss oder eine Notlösung darstellen.

Speicher
Beim Full-HD-Videodreh entstehen innerhalb kürzester Zeit riesige Datenmengen, die nicht nur vom Prozessor bewältigt werden müssen, sondern auch einen adäquaten Speicherplatz benötigen. Einige Geräte verfügen über eingebaute Speicher. Wesentlich flexibler ist man jedoch mit Speicherkarten aufgestellt. Um flüssig die generierten Videodaten zu fixieren, sind Speicherkarten erforderlich, die mit einer hohen Schreibgeschwindigkeit ausgestattet sind. Grundvoraussetzung ist natürlich die Kompatibilität der Kamera mit der entsprechenden Karte.