Prozessoren mit integrierter Grafik im Vergleich und Test

Seit einigen Jahren bieten sowohl AMD als auch Intel Prozessoren mit einer integrierten Grafikeinheit an. Diese Prozessoren werden manchmal statt CPU auch als APU, Accelerated Processing Unit (beschleunigte Recheneinheit), bezeichnet. Sie übernehmen die Berechnung der Bildausgabe, die vorher entweder onboard-Grafikchips auf dem Mainboard oder den dedizierten Grafikchips auf den Grafikkarten vorbehalten war.

Vorteil dieser Prozessoren ist, dass sie äußerst wenig Strom verbrauchen und dabei genug Leistung liefern, um im Internet zu surfen, HD-Videos abzuspielen oder selbst einfache 3D-Anwendungen auszuführen. Man findet sie daher besonders häufig in Notebooks der Einstiegsklasse an.

Auch wenn die Rechenleistung der Grafikeinheiten (Beispiele sind zum Beispiel die „Intel HD Graphics 4000“ oder die „Radeon HD 7660D“) in den letzten Jahren stark zugenommen hat, reicht sie noch nicht an die einer dedizierten Grafikkarte heran. Wer also gerne Spiele spielt, muss trotz allem noch auf eine klassische Kombination aus CPU und Grafikkarte setzen.

Einer der Gründe für die vergleichsweise schwache Performance der APUs in anspruchsvollen Szenarien ist die Verwendung des System-Arbeitsspeichers als Grafikspeicher. Moderne Grafikkarten verfügen über einen eigenen Grafikspeicher mit geringen Zugriffs- und Transferzeiten.   

Die APUs lassen sich daher insbesondere für solche Käufer empfehlen, die bei ihrem neuen PC nicht viel Wert auf hohe Rechenleistung legen: Einfache Office-PCs oder Home-Theatre-Rechner brauchen meist nicht mehr, als moderne APUs bieten, und der Käufer spart beim Kauf sowie später beim Verbrauch bares Geld.

Aufgrund ihrer Schwäche im Hinblick auf klassische Rechenleistung unter anderem in Spielen kann man sie derzeit für Gamer oder professionelle Anwender zum Beispiel in der Bild- oder Videobearbeitung noch nicht empfehlen.

Anders als im Bereich der CPUs hat bei den AMDs zurzeit AMD die Nase noch etwas vorn – Intels integrierte Grafik rechnet noch etwas langsamer. Hier gibt es allerdings zwischen den Modellen teils starke Unterschiede. Achten Sie daher auch auf die Testberichte der Zeitschriften sowie auf die genaue Bezeichnung des Grafikchips – von diesem hängt die Leistung letztendlich ab.