Panasonic Lumix DMC-FZ72 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Panasonic Lumix DMC-FZ72
Neuer Rekordbrecher: Die Panasonic Lumix DMC-FZ72 kostet in der UVP nur 399,- Euro, bietet aber einen gewaltigen, 60-fachen Zoom. Der lässt die vorangegangenen Rekordhalter mit 50-fachem Zoom, die Canon SX50 HS, Sony HX300 und Fujifilm SL1000, weit hinter sich zurück. Das Plus der Panasonic Lumix DMC-FZ72 liegt aber nicht im Tele, sondern im phänomenalen...
Bester Preis
Panasonic Lumix DMC-FZ72 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- 60-facher Zoom – Rekordhalter!
- Sehr gutes Weitwinkel: 20 mm
- Elektronischer Sucher
- Moduswahlrad
- Befriedigt in puncto Bedienung fast alle Zielgruppen
- Display weder dreh- noch schwenkbar und kein Touchscreen
- Bildstabilisator gut, aber zu schwach für 1200 mm
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 16.10.2013, zuletzt geändert am: 03.03.2014
Auswertung der Testberichte
Neuer Rekordbrecher: Die Panasonic Lumix DMC-FZ72 kostet in der UVP nur 399,- Euro, bietet aber einen gewaltigen, 60-fachen Zoom. Der lässt die vorangegangenen Rekordhalter mit 50-fachem Zoom, die Canon SX50 HS, Sony HX300 und Fujifilm SL1000, weit hinter sich zurück. Das Plus der Panasonic Lumix DMC-FZ72 liegt aber nicht im Tele, sondern im phänomenalen Weitwinkel von 20 mm.
Gehäuse – unspektakuläres Display, aber Sucher!
Typisch Bridgekamera: Die Panasonic Lumix DMC-FZ72 ist ziemlich voluminös und braucht mit ihrer Gehäusetiefe von fast 12 cm eine eigene kleine Tasche. Der Vorteil: durch den dicken Griff lässt sie sich viel besser Halten als dünne Kompaktkameras.
Das Display ist 3 Zoll groß und löst mit 460.000 Pixeln auf. Die Größe ist gut, die Auflösung aber nur Mittelmaß. Eine Touchscreen-Funktion bietet es nicht, auch ist es weder dreh- noch schwenkbar. Diese Einschränkungen sind aber in Ordnung: da sich die Panasonic Lumix DMC-FZ72 preislich in der Mittelklasse einordnen lässt, darf auch das Display "Mittelklasse" sein.
Eine Eigenart der Bridgekamera ist der elektronische Sucher. Dieser löst zwar nicht besonders hoch auf, ist aber bei viel Sonnenschein eine klasse Alternative zum Display, auf dem man bei praller Sonne kaum noch etwas erkennen kann.
Unterm Strich sind laut der Tests weder Display noch Sucher herausragend, das aber sollte man in dieser Preisklasse auch nicht erwarten.
Bedienung – für alle was dabei
Mit der Panasonic Lumix DMC-FZ72 werden sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene glücklich werden. Optimal ist sie daher auch für Anfänger, die zwar meistens im Automatikmodus fotografieren, sich aber auch in die Möglichkeiten der manuellen Belichtung einarbeiten wollen.
Auf dem Moduswahlrad auf der Oberseite findet sich die klassische PASM-Aufteilung aus der Programmautomatik, dem manuellen Modus und den Halbautomatiken für Zeit und Blende. Wer es einfach mag, stellt den Modus "P" oder "iA" (intelligente Automatik) ein. Wer viel auf die Sondermodi zurückgreift, hat es mit der Panasonic Lumix DMC-FZ72 dank vieler Direktzugriffe aber ebenfalls bequem. Zwei Tasten können auch individuell belegt werden. Sehr gut für alle, die viel mit der manuellen Belichtung arbeiten: auf der Rückseite findet sich ein Einstellrad für den Daumen.
Unterm Strich ist die Panasonic Lumix DMC-FZ72 in puncto Bedienung nah dran an der eierlegenden Wollmilchsau: hier wird so gut wie jeder glücklich.
Optik – Weitwinkelprofi
Die Panasonic Lumix DMC-FZ72 ist die erste Bridgekamera mit einem 60-fachen Zoom, die auf dem Markt zu finden ist. Das ist vor allem deshalb beeindruckend, weil Panasonic sich bisher bei den Bridgekameras auf die Modelle mit kleinerem Zoom spezialisiert hat. Während die anderen großen Hersteller längst Modelle mit über 40-fachem Zoom auf dem Markt hatten, blieben die Panasonic-Bridgekameras immer im Bereich von 24x-Zooms. Und nun dieser Sprung!
Das Tele der Panasonic FZ72 entspricht mit 1200 mm dem, was auch die 50-fach-Zoomer bieten. Das dicke Plus ist im Weitwinkel hinzugekommen: Hier kommen die 50-fach-Megazoomer auf 24 mm. Die Panasonic Lumix DMC-FZ72 unterbietet sie alle mit 20 mm! Das ist ein extremes Weitwinkel, wie wir es in der Bridgekamera-Klasse noch nicht gesehen haben. Kleiner Tipp: die langen Brennweiten sind laut der Tests trotz des integrierten Bildstabilisators unmöglich ruhig zu halten. Um eine möglichst hohe Schärfe zu erreichen, sollte man sich gleich ein kleines Stativ mitbesorgen, denn auch wenn der integrierte Bildstabilisator mit dem Ausgleich von drei bis vier Blendenstufen eine solide Leistung zeigt - mit solchen Telestärken kommt er nicht klar.
Die Lichtstärke ist mit f2,8 bis f5,9 solide, vor allem im Tele ist das laut Test noch eine erfreulich große Blende. Der Makromodus ist mit einer Naheinstellgrenze von 1 cm vielversprechend.
Bildqualität – Standardsensor
Ein dicker Pluspunkt: die Bilder der Panasonic Lumix DMC-FZ72 können auch im verlustfreien RAW-Format aufgenommen werden. Das wird vor allem Fortgeschrittene freuen, denn das RAW-Format erfordert zwar eine nachträgliche Überarbeitung am Computer, lässt aber auch sehr viel mehr Möglichkeiten bei der Bildüberarbeitung zu.
Der MOS-Aufnahmesensor der Panasonic Lumix DMC-FZ72 löst mit 16 Megapixeln auf. Das ist eine erfreulich moderate Zahl, die aber für den kleinen 1/2,33-Zoll-Sensor recht hoch ist. Auch der große Zoomumfang lässt Kompromisse in der Bildqualität erwarten.
Im Test schaffte die Panasonic Lumix DMC-FZ72 aber eine solide Bildqualität. Vor allem die niedrigen ISO-Empfindlichkeiten (also Fotos bei guten Lichtverhältnissen) konnten überzeugen. Das Bildrauschen nimmt bei steigenden ISO-Werten schnell zu, was den Weichzeichner des kamerainternen Rauschfilter dazu bringt, relativ viele Details zu schlucken. Je weniger Licht, desto detailärmer werden also die Fotos. ISO 400 lässt sich laut Test aber noch problemlos und ISO 800 mit einigen Einschränkungen verwenden.
Der Dynamikumfang der Panasonic Lumix DMC-FZ72 ist recht flau - ein Kompromiss, der mit dem großen Zoom einhergeht. Im Tele zeigte sich in den Tests im ganzen Bild chromatische Aberration, also Farbsäume an Kontrastkanten. Auch das ist auf den großen Brennweitenumfang der Linsen zurückzuführen.
Die Farben der Panasonic Lumix DMC-FZ72 sind kräftig, was typisch ist für Kameras, deren Fotos später nicht mehr überarbeitet werden. So sind die Farben auf den Fotos zwar brillanter als in der Realität, das nimmt aber nur einen Bearbeitungsschritt vorweg, den die meisten bei einer professionellen Bildbearbeitung sowieso vollziehen würden.
Ausstattung – Spielwiese!
Typisch Bridgekamera: die Panasonic Lumix DMC-FZ72 bietet ein umfangreiches Paket an Sondermodi und Spielereien. Ein Videomodus ist natürlich mit dabei, dieser nimmt mit maximal Full-HD-Qualität und in Stereo auf. Der große Zoom steht auch beim Filmen bereit, auch der optische Stabilisator wurde für den Video-Einsatz optimiert. Aber aufgepasst: in dem ultrastarken Tele kann man zwar Filmen, da hilft aber auch der Stabilisator nichts mehr gegen Verwacklungen. Ansonsten konnte die Videoqualität im Test aber gut gefallen.
Weitere Spielereien sind eine Panorama-Automatik und viele Effektfilter wie High-Key, Historisch, eine Miniaturisierung, Cross-Entwicklung, eine Dynamikumfangserweiterung und vieles mehr. Auch ein 3D-Modus ist mit dabei.
Betrieben wird die FZ72 mit einem Lithium-Ionen-Akku, der laut Hersteller für gut 400 Auslösungen reicht – wahrscheinlich sogar länger, denn die Herstellerangaben sind in diesem Punkt meistens recht vorsichtig.
Optional kann man die Panasonic Lumix DMC-FZ72 auch erweitern, z.B. mit einem Telekonverter, der die Brennweite auf maximal 2040 mm verlängert, eine Makrolinse und Systemblitze. Letztere können dank eines Zubehörschuhs problemlos angebracht werden.
Geschwindigkeit – sehr gute beim Auslösen, mäßig bei Serienbildern
Serien nimmt die Bridgekamera mit überraschend guten neun Bildern pro Sekunde auf, das aber nur drei Bilder in Folge. Viel anfangen kann man mit dieser fixen Folgegeschwindigkeit also nicht. Ein dickes Lob konnte sich die Panasonic Lumix DMC-FZ72 aber für ihre gute Auslösegeschwindigkeit verdienen: hier war sie im Weitwinkel richtig schnell, und auch das sonst recht träge Tele schaffte gute Werte in den Test-Messungen.
Fazit & Alternativen
Die Panasonic Lumix DMC-FZ72 ist eine höchst interessante Bridgekamera, denn für einen erstaunlich niedrigen Preis bekommt man hier ein Ausstattungspaket, das auch unter teureren Kameras seinesgleichen sucht. Bei dem Preis sind einige Einschränkungen aber unumgänglich: Display, Sucher, und Serienbildgeschwindigkeit sind mau. Wer aber nicht gerade Action- und Sportfotograf ist oder die Schärfe immer manuell einstellen möchte, den dürften diese Einschränkungen nicht weiter stören. Die Bildqualität ist solide und der Preisklasse angemessen, Wunder sollte man aber keine erwarten, denn nicht zuletzt der große Zoom fordert hier Kompromisse.
Die Vorteile der Panasonic Lumix DMC-FZ72 sind – trotz allem Gemäkels – der Sucher, mit dem man bei praller Sonne gut arbeiten kann, die manuellen Belichtungseinstellungen inklusive RAW-Modus, der Videomodus mit Stereoton, der Zubehörschuh, ein gigantisches Tele und das fantastische Weitwinkel. Mit der Panasonic Lumix DMC-FZ72 ist man für alles gerüstet!
Bei der Suche nach Alternativen kommt es darauf an, was man als das wichtigste Kriterium erachtet. Wer ein 1200-mm-Tele sucht, dem bleiben nur die oben genannten Megazoomer Canon SX50 HS, Sony HX300 und Fujifilm SL1000. Die aber haben kein so schönes Weitwinkel, bei der Sony HX300 muss man außerdem auf den RAW-Modus verzichten. Wer hingegen ein vergleichbares Weitwinkel sucht, findet höchstens Werte knapp über 22 mm, z.B. in der Praktica Luxmedia 18-Z36C mit 22,5 mm. Auch die Olympus SP-820UZ bietet mit 22,4 mm ein gutes Weitwinkel, hier aber muss man auch manuelle Belichtungsoptionen verzichten.
Meine persönliche Bewertung:
4.4/5.0- 60-facher Zoom – Rekordhalter!
- Sehr gutes Weitwinkel: 20 mm
- Elektronischer Sucher
- Display weder dreh- noch schwenkbar und kein Touchscreen
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Panasonic Lumix DMC-FZ72
Foto Magazin
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Ausgabe 7/2016
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 11/2015
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 8/2015
Foto Magazin
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Ausgabe 7/2015
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Ausgabe 8/2014
Foto Magazin
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Ausgabe 7/2014
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Ausgabe 3/2014
Foto Magazin
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Ausgabe 12/2013
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 10/2013
Foto Hits
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Ausgabe 10/2013
Einzeltest
Wertung 79.60
von 100 Punkten
dkamera.de
dkamera.de
Ausgabe 10/2013
avguide.ch
avguide.ch
Ausgabe 9/2013
TESTALARM
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Meinungen
Donnerstag, den 26.03.2015 von Anonym
(Gut)
Der Kauf hat sich gelohnt!
Sonntag, den 15.12.2013 von Anonym
(Sehr gut)
Natürlich sind keine Wunder zu erwarten,
doch die vielen negativen Kommentare sind ungerecht!
Ich habe die Canon SX50HS, hatte vorher schon ziemlich viele Panasonics, mit dieser Kamera kann man wohl alles machen!
guter Allrounder
Dienstag, den 08.10.2013 von Anonym
(Gut)
bin viel unterwegs und will deshalb nichts mehr mit herumschleppen.
Die FZ72 ist universell einsetzbar, Ausdrucke bis 40x60cm sehen sehr gut aus, mehr habe ich bisher nicht ausprobiert und brauche es auch nicht.
Innerhalb 1sek nach dem Einschalten kann man photographieren, damit entgeht einem kein Motiv mehr.
Klar ist das nur eine Bridgekamera, aber für meinen Bedarf TOP!
Panasonic DMC-FZ72
Freitag, den 27.09.2013 von pethop
(Sehr gut)
Ich bin sehr mit dieser Kamera zufrieden, auch mit der Bildqualität.
FZ 72
Samstag, den 21.09.2013 von G.J.
(Gut)
bin überhaupt nicht zufrieden damit
Datenblatt Panasonic Lumix DMC-FZ72
- Typ Bridgekamera
- Auflösung 16 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) 1/2,33 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 60 x
- Anfangsbrennweite 20 mm
- Maximalbrennweite 1200 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 2,8 f
- Anfangslichtstärke Tele 5,9 f
- Digitaler Zoom 2
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 460000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher elektronischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 6400 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/2000 sek
- Verschlusszeit max. 60 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Auto, Rote Augen Vorblitz, Forciert Ein, Langsame Synchronisation, Rote Augen Reduzierung, Forciert Aus
- Makro 1
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung k.A.
- Gesichtserkennung
- 3D 3D-Modus
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat AVCHD
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 562 g
- Maße (Höhe) 9,7 cm
- Maße (Breite) 13 cm
- Maße (Tiefe) 11,8 cm
- Sonstiges k.A.
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