Nikon Coolpix L830 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon Coolpix L830
Aufgebohrt! Die Nikon Coolpix L830 hat nicht nur die Vorteile ihrer Vorgängerin (z.B. das sehr gute Weitwinkel) behalten, sondern wartet zusätzlich mit einem Klappdisplay und mehr Tele auf.
Bester Preis
Nikon Coolpix L830 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Sehr gutes Weitwinkel
- Starkes Tele
- Hochauflösendes Klappdisplay
- Einfache Bedienung
- günstig
- Keine manuellen Belichtungsoptionen
- Serienbild-Geschwindigkeit langsamer als bei Vorgängerin
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 15.01.2014, zuletzt geändert am: 08.08.2014
Auswertung der Testberichte
Aufgebohrt! Die Nikon Coolpix L830 hat nicht nur die Vorteile ihrer Vorgängerin (z.B. das sehr gute Weitwinkel) behalten, sondern wartet zusätzlich mit einem Klappdisplay und mehr Tele auf.
Die Nikon Coolpix L830 hat gute Chancen, genauso beliebt wie ihre Vorgängerin Coolpix L820 zu werden, die sich auch in den Tests als echter Tipp unter den günstigen Einsteiger-Bridgekameras durchsetzen konnte. Besonders erfreulich: trotz der besseren Ausstattung ist die unverbindliche Preisempfehlung die gleiche geblieben: 249,- Euro.
Gehäuse – neu: ein Klappdisplay
Die Nikon Coolpix L830 ist in Schwarz, Aubergine und Rot erhältlich. Sie ist wie alle Bridgekameras ein ziemlicher Brocken: mit Maßen von 11,1 x 7,6 x 9,1 mm passt sie nicht mehr in die Jackentasche, sondern braucht eine eigene Tasche. Auch das Gewicht von 508 Gramm ist auf einer langen Tour nicht zu unterschätzen. Aber wer viel Zoom haben möchte, muss eben eine Menge Glas mit sich herumschleppen.
Ein dicker Pluspunkt der Nikon Coolpix L830 ist das Display. Wie bei der Vorgängerin bietet die Kamera eine 3-Zoll-Diagonale und eine für diese Preisklasse sehr gute Auflösung von 921.000 Pixeln. Neu ist, dass das Display nach oben und unten geklappt werden kann. Das ist vor allem bei Aufnahmen über Kopfhöhe (Stichwort: Konzert) oder Fotos in Bodenhöhe ein Riesenvorteil. Vor allem ist es lobenswert, dass die Nikon Coolpix L830 dabei zu Markterscheinen nicht teurer ist als ihre Vorgängerin.
Bedienung – für alle, die es einfach mögen
Man muss kein Profi sein, um mit der Nikon Coolpix L830 gute Bilder zu machen. Im Gegenteil: Die Bedienstruktur ist darauf ausgelegt, Einsteigern den Weg zum Foto so einfach wie möglich zu machen. So kommt die Nikon Coolpix L830 auch mit wenigen Tasten aus. Wer ein wenig auf die Fotos Einfluss nehmen möchte, kann das nur über eine Auswahl an Szeneprogrammen (also Voreinstellungen für typische Belichtungssituationen) oder eine Belichtungskorrektur (heller/dunkler) tun.
Echte manuelle Belichtungsoptionen, also Zugriff auf Zeit und Blende, bietet die Nikon Coolpix L830 nicht an. Damit wird sie für Fortgeschrittene uninteressant. Auch ambitionierte Einsteiger, die sich die Option offen halten wollen, sich in Zukunft tiefgehender mit Fotografie auseinanderzusetzen, sollten eher zu einer Kamera mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten greifen. Hier empfiehlt sich z.B. die große Schwester Nikon Coolpix P520, die inzwischen zu einem ähnlich günstigen Preis wie die L830 zu finden ist.
Optik – größerer Zoom
Eine der Veränderungen der Nikon Coolpix L830 gegenüber der L820 ist der etwas größere Zoom, der sich in einem stärkeren Tele äußert. Mit ihrem 36-fachen Zoomumfang liegt die Nikon Coolpix L830 zwar immer noch weit hinter den Rekordhaltern unter den Bridgekameras, bietet aber im Foto-Alltag alles, was man braucht.
Punkten kann die Nikon Coolpix L830 mit ihrem erstklassigen Weitwinkel von 22,5 mm. Das ist bei Bridgekameras selten zu finden. Das Tele geht hoch bis 765 mm. Ein kleines Manko ist die mäßige Lichtstärke von f3 bis f5,9. Das ist zwar die Norm in dieser Preisklasse, geht aber besser. Gut ist der Makromodus mit seiner Nahbereichsgrenze von nur 1 cm.
Ein Bildstabilisator ist bei so starken Telewerten selbstverständlich mit an Bord. Hier arbeitet eine Kombination aus einem optischen Stabilisator, also einer beweglichen Linsengruppe, und einem digitalen Stabilisator, der meist durch eine automatische Erhöhung der ISO-Zahlen arbeitet. Im Test konnte der Bildstabilisator sehr gut abschneiden.
Der Zoom kann übrigens über zwei Wege verstellt werden: über einen Hebel um den Auslöser oder über einen Taster am Objektiv.
Bildqualität – klingt bekannt
Rein von den technischen Daten her scheint die Technik der Nikon Coolpix L830 der der Vorgängerin sehr ähnlich zu sein. Wieder bietet die Kamera 16 Megapixel auf einem 1/2,3-Zoll-Sensor des Typs CMOS.
Im Test zeigte sich die Nikon Coolpix L830 in puncto Bildqualität als typische Einsteiger-Bridgekamera. Bei Tageslicht macht sie gute Bilder. Bei Dämmerlicht stellt sich allerdings Bildrauschen ein. Bis ISO 400 geht das noch in Ordnung, darüber hinaus schlägt die Rauschunterdrückung zu. Die entfernt zwar das Rauschen, bügelt aber auch feine Bilddetails weg. Höher als bis ISO 800 sollte man nicht gehen, sonst werden die Bilder matschig.
Was man bei günstigen Bridgekameras immer im Auge behalten sollte, ist die Auswirkung des großen Zooms auf die Bildqualität. Auch bei der Nikon L830 sind Kompromisse einzugehen, die von der großen Optik stammen. Grundsätzlich muss man wie bei fast allen Bridgekameras mit zunehmendem Tele mit weniger Schärfe leben. In den Ecken ist auch ein starker Schärfeabfall messbar, allerdings muss man positiv herausheben, dass sich dieser sehr viel tiefer in den Ecken versteckt als bei vielen anderen Bridgekameras. Verzeichnung (verzerrte Linien) und Vignettierung (abgedunkelte Ecken) sind kaum zu entdecken - sehr gut! Chromatische Aberration, also farbige Säume an Kontrastkanten, sind leicht zu sehen.
Ausstattung – gute Basis
Als Bridgekamera im Low-Budget-Bereich ist die Nikon Coolpix L830 zwar kein Wunderwerk, was die Ausstattung betrifft, aber sämtliche Basics sind mit an Bord. Dazu gehört natürlich der Full-HD-Videomodus. Dieser punktet mit integriertem Stereomikrofon und einem separaten Videoauslöser. Die Filmqualität konnte im Test gut gefallen. Auch eine Reihe von Effektfiltern findet sich in der Digitalkamera.
Neu ist die Energieversorgung der Nikon Coolpix L830. Während die Vorgängerin noch einen proprietären Lithium-Ionen-Akku hatte, können bei der L830 reguläre AA-Batterien verwendet werden. Das macht die Kamera im Schnitt zwar etwas schwerer, dafür ist man flexibler bei der Beschaffung von Notfallakkus. Wir empfehlen auf jeden Fall die Anschaffung guter Akkus und eines schnellen Ladegeräts. Mit guten Lithium-Batterien soll die Kamera auf bis zu 1.180 Auslösungen kommen. Mit den im Lieferumfang enthaltenen EN-MH2-Akkus sollen ca. 680 Auslösungen möglich sein.
Geschwindigkeit – Gute Serien, gute Auslöseverzögerung
Die Serienbild-Fähigkeiten der Kamera scheinen sich etwas verlangsamt zu haben. Waren bei der Vorgängerin bei großer Auflösung noch bis zu 8 Bilder pro Sekunde möglich, sind es hier laut Hersteller nur noch 6,7 B/s. Das ist für eine Einsteiger-Bridge immer noch ein guter Wert. Bei kleiner Bildauflösung sind außerdem nach wie vor bis zu 120 B/s möglich, das aber nur für ca. eine halbe Sekunde, genauer: 50 Bilder hintereinander, bevor die Kamera eine Rechenpause braucht.
Die Auslöseverzögerung kann sich ebenfalls sehen lassen: mit deutlich unter einer halben Sekunde ist die Nikon Coolpix L830 klar schnappschusstauglich. Pluspunkte gab es im Test auch für die schnelle Aktivierung.
Fazit & Alternativen
Die Nikon Coolpix L830 ist eine grundsolide Einsteiger-Bridgekamera mit guter Leistung für wenig Geld. Pluspunkte gegenüber der Vorgängerin sind der größere Zoom und das Klappdisplay, geblieben ist das klasse 22,5-mm-Weitwinkel. Wer schnell und einfach an seine Fotos kommen möchte und dabei eine Kamera mit großen Zoom sucht, sollte sich die Nikon-Bridgekamera genauer ansehen. Für Fortgeschrittene oder Lernwillige ist die Nikon L830 hingegen nichts, denn die Bridge bietet weder RAW, noch einen Zubehörschuh, noch manuelle Belichtungsoptionen.
Alternativen gibt es, allerdings in jedem Fall mit der einen oder anderen Einschränkung gegenüber der Nikon L830. Sehr beliebt ist z.B. die Panasonic Lumix DMC-FZ72, die einen sehr viel größeren Zoom und manuelle Belichtungsoptionen bietet, allerdings kein Klappdisplay hat und auch einen Zacken teurer ist. Ein Klappdisplay kann z.B. die Sony Cyber-shot DSC-HX300 bieten, aber auch hier muss man mehr auf den Tisch legen als für die Nikon-Bridgekamera. Ein echter Preistipp mit einem Weitwinkel 22,5 mm und noch günstiger als die Nikon L830 ist z.B. die Samsung WB110, die aber sehr viel weniger Tele hat.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Sehr gutes Weitwinkel
- Starkes Tele
- Hochauflösendes Klappdisplay
- Keine manuellen Belichtungsoptionen
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon Coolpix L830
Computer Bild
Computer Bild
Ausgabe 24/2014
test (Stiftung Warentest)
test (Stiftung Warentest)
Ausgabe 9/2014
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 7/2014
CHIP Test & Kauf
CHIP Test & Kauf
Ausgabe 4/2014
dkamera.de
dkamera.de
Ausgabe 3/2014
TESTALARM
Wir benachrichtigen Sie gerne, sobald ein neuer Testbericht zum Produkt "Nikon Coolpix L830" vorliegt!
Datenblatt Nikon Coolpix L830
- Typ Bridgekamera
- Auflösung 16 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) 1/2,3 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 36 x
- Anfangsbrennweite 22,5 mm
- Maximalbrennweite 765 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 3 f
- Anfangslichtstärke Tele 5,9 f
- Digitaler Zoom 4
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 921000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 125 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 3200 ISO
- Dateiformate JPEG
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 4 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz ja
- Makro 1 cm
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung AA
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 508 g
- Maße (Höhe) 7,6 cm
- Maße (Breite) 11,1 cm
- Maße (Tiefe) 9,1 cm
- Sonstiges k.A.
Ihre Meinung ist gefragt!
Sie haben das Produkt Nikon Coolpix L830 bereits? Schreiben Sie Ihren persönlichen Testbericht und geben Sie hier Ihre Meinung ab.