Canon PowerShot S110 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Canon PowerShot S110
Die Canon PowerShot S110 tritt die Nachfolge der S100 an. Die Zielgruppe: Fortgeschrittene, die eine manuelle Bedienung und einen großen Sensor zu schätzen wissen. Zwar fällt auch das Canon-Flaggschiff PowerShot G15 in diese Kategorie, die S110 ist aber günstiger, schlanker, leichter und kann ein besseres Weitwinkel vorweisen. Ein paar Kompromisse...
Bester Preis
Canon PowerShot S110 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Durch Erscheinen des Nachfolgers sehr günstig geworden
- Überdurchschnittlich großer Sensor von 1/1,7 Zoll
- Sehr gute Bildqualität
- RAW-Speicherung
- Sehr gutes Weitwinkel von 24 mm
- Schwierige Handhabung durch glattes Gehäuse
- Kein GPS, Geotagging nur per App
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 04.01.2013, zuletzt geändert am: 27.03.2014
Auswertung der Testberichte
Die Canon PowerShot S110 tritt die Nachfolge der S100 an. Die Zielgruppe: Fortgeschrittene, die eine manuelle Bedienung und einen großen Sensor zu schätzen wissen. Zwar fällt auch das Canon-Flaggschiff PowerShot G15 in diese Kategorie, die S110 ist aber günstiger, schlanker, leichter und kann ein besseres Weitwinkel vorweisen. Ein paar Kompromisse müssen gegenüber der Nobel-Digitalkamera G15 aber eingegangen werden. Im Vergleich zur Vorgängerin sind bei der Canon PowerShot S110 ein Touchscreen-Display und ein WiFi-Modul dazugekommen. Im Test konnte sich die kleine Kamera gut schlagen, wie ein Blick auf unsere aus den Fachzeitschriften zusammengetragenen Testberichte zeigt. Inzwischen gibt es mit der Canon PowerShot S120 eine Nachfolgerin.
Gehäuse – jetzt mit Touchscreen
Die in Schwarz oder Weiß erhältliche Canon PowerShot S110 ist im Design etwas schlichter geworden – ein Paradebeispiel für Understatement, wenn man das High-End-Innenleben bedenkt. Die Front ist flach, die Vorgängerin hatte noch einen angedeuteten Griff. In puncto Ergonomie hat die Canon S110 nur noch eine kleine, gummierte Auflagefläche für den Daumen auf der Rückseite. Schade eigentlich, denn so ist laut Test die S110 weniger gut zu halten.
Das Display der Canon S110 bietet wieder eine Größe von 3 Zoll und eine gute, wenn auch nicht High-End-taugliche Auflösung von 461.000 Pixeln. Dreh- oder schwenkbar ist es nach wie vor nicht, dafür ist aber eine Touchscreen-Bedienung hinzugekommen. Diese funktioniert laut Test sehr gut und ermöglicht es z.B. per Antippen des Motivs auf dem Display scharf zu stellen.
Bedienung – für Fortgeschrittene
Mit der Canon PowerShot S110 kann der Fotograf komplett auf die Belichtungseinstellungen zugreifen. Eine Besonderheit ist der geriffelte Ring um die Optik, der mit verschiedenen Funktionen (z.B. Zoom oder Blende) belegt werden kann. Er rastet in Stufen ein und gibt dadurch ein sehr gutes haptisches Feedback. Auch ein Automatikmodus ist selbstverständlich mit an Bord. Die intelligente Automatik basiert auf 58 Voreinstellungen für typische Foto-Situationen, die automatisch erkannt werden.
Bei der Tastenanordnung hat sich im Vergleich zur Vorgängerin nichts getan. Oben befindet sich das Moduswahlrad, unverändert mit der Programmautomatik, den manuellen Modi und diversen Sonderfunktionen, daneben sitzen der Auslöser mit Zoomhebel und die An/Aus-Taste. Der Auslöser sitzt zwar laut Test nicht perfekt – man muss sich immer mit dem Moduswahlrad arrangieren – aber dafür ist der Druckpunkt sehr präzise.
Auf der Rückseite sitzt der SET-Knopf mit umgebendem Vier-Wege-Schalter und Rändelrad, darüber die Belegtaste für den Ring um die Optik und der Videoauslöser, darunter die Wiedergabetaste und der Menüknopf. Wer schon mal eine Digitalkamera mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten in der Hand hatte, dürfe mit der Canon PowerShot S110 sofort klarkommen.
Das Menü ist laut Test übersichtlich und dank des Rändelrades kann sehr schnell darin navigiert werden.
Optik – klasse Weitwinkel
Mit ihrem 5-fachen Zoom deckt die Canon PowerShot S110 einen Umfang von 24 bis 120 mm mit. Das ist ein erstklassiges Weitwinkel, wenn auch kein besonders beeindruckendes Tele. Sehr gut ist die Lichtstärke von f2,0 bis f5,9. Mehr geht laut Test bei so kompakten Gehäusemaßen kaum. Vor allem im Weitwinkel kann man mit f2,0 eine Menge schöner Tiefenunschärfe-Effekte erreichen.
Wieder mit dabei ist der intelligente Stabilisator, der schon bei der Vorgängerin für Pluspunkte gesorgt hat. Auch der Makromodus ist mit 3 cm gut.
Bildqualität – großer Sensor, solide Pixelzahl
Nominell hat die Canon PowerShot S110 die gleichen Eckdaten wie ihre Vorgängerin S100: 12 Megapixel auf einem überdurchschnittlich großen 1/1,7-Zoll CMOS-Sensor. Laut Hersteller wurde der Sensor aber komplett überarbeitet. Dabei wurde z.B. die maximale ISO-Zahl auf 12.800 erhöht. Die Prozessorgeneration ist mit DIGIC 5 noch die gleiche – trotzdem darf man bessere Ergebnisse erwarten. Die Bilder können übrigens auch im verlustfreien RAW-Format aufgenommen werden.
Im Test zeigte die Canon PowerShot S110 eine gute Leistung. Die Schärfe ist gut, vor allem bei Tageslicht und vergleichbar guten Lichtverhältnissen verdient sich die Canon S100 ein aalglattes sehr gut. Das Rauschen hält sich bei steigenden ISO-Zahlen lange zurück, erst ISO 800 ist leicht verwaschen und erst ISO 6.400 zeigt störendes Grießeln. Das theoretisch verfügbare ISO 12.800 ist also nur eine Notlösung. Diese guten Ergebnisse beim Rauschen sind sicherlich auch der internen Rauschunterdrückung zu verdanken, die aber so sanft zu Werke geht, dass die Detaildarstellung nicht leidet.
Auch die Dynamik und die Farbtreue schnitten im Test gut ab. Vor allem die Farben waren schön natürlich. Im Weitwinkel (24 mm) ist ein leichtes Weitwinkel erkennbar, Randabschattung oder chromatische Aberration (Farbsäume an Kontrastkanten) sind aber kein Problem. Nur ganz am Rand bei Blende f2 sind leichte Farbränder zu sehen.
Ausstattung – viel zum Spielen & WiFi-Konnektivität
Neu bei der Canon PowerShot S110 ist das WiFi-Modul, das die Kamera per WLAN mit mobilem Gerät verbinden kann. So können z.B. Bilder per Smartphone von unterwegs ins Netz geladen werden. Dafür ist bei der S110 das GPS-Modul weggefallen – was aber kein Problem ist, denn mit einem Smartphone verbunden, kann die Canon-Digitalkamera ihre Fotos trotzdem mit Koordinaten versehen. Für die Akkuleistung wird es keinen wesentlichen Unterschied machen, ob sich die Kamera nun mit einem mobilen Gerät oder direkt mit einem Satelliten verbindet. Trotzdem: möchte man Geotagging betreiben, ist der Besitz eines Smartphones vorausgesetzt, oder man greift auf die Vorgängerin S100 zurück.
Der Full-HD-Videomodus wird über eine separate Taste gestartet – das geht schön schnell. Die Filme zeigten aber im Test leichte Ruckler, auch wenn die Bildqualität an sich sehr gut ist. Vor allem bei den Details können die Videos der S110 punkten. Die Tonqualität des Stereomikrofons ist immerhin noch akzeptabel.
Für verspielte Geister bietet die PowerShot S110 eine lange Liste von Filtern und Effekten, wie z.B. Fischauge, Miniaturisierung und andere. Davon stehen viele auch im Videomodus bereit, außerdem können einige Programme variiert werden. Dazu gibt es einen Zeitlupenmodus. Ein HDR-Modus ist mit an Bord, aber eine Panorama-Automatik und ein 3D-Simulationsmodus fehlen leider.
Geschwindigkeit – Schnelle Serien
Die Auslösegeschwindigkeit der Canon PowerShot S110 ist gut, wenn man sich die Tests ansieht. Der Serienbildmodus kann mit bis zu 10 Bildern/Sek aufnehmen. Das ist ein Hauch schneller als die Vorgängerin. Aufgepasst: der Serienbildmodus versteckt sich unter den Motivprogrammen.
Fazit & Alternativen
Mit ihrem großen Sensor, sehr guter Lichtstärke und angenehm zurückhaltender Auflösung bietet die Canon PowerShot S110 eine überdurchschnittlich gute Bildqualität. Dazu bietet sie volle manuelle Kontrolle über die Belichtung und viele Spaß-Funktionen. Unterm Strich eine klasse, sehr kompakte Fortgeschrittenen-Kamera ohne tausend Tasten.
Von den derzeit aktuellen Fortgeschrittenen-Digitalkameras mit großem Sensor folgen am ehesten die Samsung EX2F oder die Sony RX100 einem mit der Canon PowerShot S110 vergleichbaren Ansatz. Aber auch die Olympus XZ-2, die große Schwester Canon PowerShot G15 sowie deren schärfste Konkurrentin Nikon Coolpix P7700 sind einen Blick wert.
Meine persönliche Bewertung:
5.0/5.0- Durch Erscheinen des Nachfolgers sehr günstig geworden
- Überdurchschnittlich großer Sensor von 1/1,7 Zoll
- Sehr gute Bildqualität
- Schwierige Handhabung durch glattes Gehäuse
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Canon PowerShot S110
Computer Bild
Computer Bild
Ausgabe 24/2014
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 6/2014
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Ausgabe 4/2014
SFT
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Ausgabe 2/2014
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Ausgabe 1/2014
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Ausgabe 7/2013
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Ausgabe 5/2013
CHIP
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Ausgabe 3/2013
Einzeltest
Wertung Note 1.90
Foto Magazin
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Ausgabe 2/2013
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 2/2013
SFT
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Ausgabe 12/2012
Digitalkamera.de
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Ausgabe 12/2012
dkamera.de
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Ausgabe 11/2012
CHIP Test & Kauf
CHIP Test & Kauf
Ausgabe 6/2012
TESTALARM
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Meinungen
Wahnsinns gute Kamera
Samstag, den 19.01.2013 von Chris
(Sehr gut)
Seit ca. 2 Wochen getestet und gebe sie nicht mehr her. Die tollen Bilder gleich auf das iPad verbunden, dank wlan. Hatte vorher eine Panasonic TZ-22 bzw. TZ-31 und die Sony HX20V, aber wegen schlechtem CMOS wieder Retour. Nur die S110 schafft die Iso 400 und viel weiter drüber ohne Rauschen. Gerade am Abend will ich gute Bilder und keine schlechten Fotos...
Die Daten bzw. Faktes sprechen eindeutig für die Canon Powershot S110. Für mich die erste Wahl.
Datenblatt Canon PowerShot S110
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 12 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) 1/1.7 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 5 x
- Anfangsbrennweite 24 mm
- Maximalbrennweite 120 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 2 f
- Anfangslichtstärke Tele 5,9 f
- Digitaler Zoom 4
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 461000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 80 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 12800 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/2000 sek
- Verschlusszeit max. 15 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Auto, manueller Blitz Ein/Aus, Langzeitsynchronisation
- Makro 3 cm
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 198 g
- Maße (Höhe) 5,9 cm
- Maße (Breite) 9,9 cm
- Maße (Tiefe) 2,7 cm
- Sonstiges k.A.
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