Welcher Fernseher passt zu mir?

Wozu eine Kaufberatung?

Technik-Laien kann die Vielzahl verschiedener Modelle, Funktionen und Leistungsmerkmale auf dem Markt für TV-Geräte schnell überfordern. Um in diesem Dickicht von Angeboten und oft unverständlichen Technikbegriffen einen Überblick zu bekommen, wollen wir Ihnen mit diesem kleinen Leitfaden helfen – so dass Sie am Ende den passenden Fernseher für sich finden.
Für einen modernen LCD- oder Plasma-Fernseher mit gutem Bild muss glücklicherweise nicht mehr wie vor ein paar Jahren ein Vermögen bezahlt werden. Großformatige Geräte werden günstiger und qualitativ immer besser. Waren Dinge wie Full-HD, 100 Hertz und mehrere HDMI-Anschlüsse vor einigen Jahren noch ein Privileg der teureren Geräte, hat sich dies heutzutage gewandelt. Schon günstigere Fernseher ab ca. 400 Euro verfügen meist über die genannten Features.
Wir hoffen, dieser Leitfaden ist Ihnen eine Hilfe, um den Blick auf wichtige Merkmale beim Kauf zu lenken und so die lohnenswerten Angebote aus der Schwemme von Fernsehgeräten herausfiltern zu können.

Was passt zu mir?

LCD-, Plasma- und Röhrenfernseher sowie Beamer im Vergleich:
Bevor man sich die einzelnen Geräte ansieht, ist die grundsätzliche Entscheidung nötig, ob ein LCD- oder ein Plasma- TV, ein gebrauchter Röhrenfernseher oder gar ein Videoprojektor (umgangssprachlich Beamer) am besten auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Als Hilfestellung stellen wir Ihnen darum im Folgenden die besonderen Eigenschaften sowie die Vor-und Nachteile der einzelnen Technologien kurz vor. Nähere Erläuterungen zu den einzelnen technischen Begriffen folgen auf den nächsten Seiten.

LCD- & Plasma-Fernseher

Die Unterschiede zwischen der LCD- und Plasma-Technologie sind mittlerweile verschwindend gering, doch einige Besonderheiten bringen die jeweiligen Geräte mit sich. Eine bisher kaum geheilte Kinderkrankheit der LCD-Displays ist eine recht starke Blickwinkelabhängigkeit. Ein Fernseher sollte einen möglichst weiten Blickwinkel bieten, damit der Bildeindruck nicht nur bei frontaler Sicht optimal ist. Bei den Flachbildfernsehern überzeugen bisher nur Plasmafernseher mit einem blickwinkelunabhängigen, gleichwertigen Kontrasteindruck.
Was die Bewegungsdarstellung und die Darstellung von Schwarz betrifft, hatten Plasma-Fernseher bisher die Nase vorn. Durch neue Bildverbesserungs- und Bewegungsglättungsmethoden sowie eine LED-Hintergrundbeleuchtung bei neueren LCD-Geräten sind die Unterschiede jedoch auch hier geschrumpft. Meist ist zumindest bei der Schwarzdarstellung der Farbton von Plasma-TVs immer noch satter. Dies ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich und sollte ein Auswahlkriterium beim Kauf sein. Steht ein Standbild längere Zeit auf einem Plasma-TV, kann es überdies einbrennen. Das bedeutet, dass Schatten eines lange angezeigten Standbildes erst nach einer Weile, im schlimmsten Fall gar nicht mehr verschwinden und fortan auf dem Bildschirm zu sehen sind. Die Bautiefe von Plasma-TVs ist meist etwas höher als die von LCD-TVs.

Röhrenfernseher

Die alte Röhrentechnologie, bei Neugeräten mittlerweile aus preislichen und technischen Gründen bedeutungslos geworden, hat den Nachteil einer hohen Gerätetiefe und eines hohen Gewichts. Durch die jahrelange stetige Verbesserung dieser Technologie kann ein guter Röhrenfernseher aber immer noch so manchen Flachbildschirm an die Wand spielen. Leider beherrschen die wenigsten Röhrenfernseher eine HDTV-kompatible Auflösung, d.h. Signale aus hochauflösenden Quellen werden in der Regel auf die Standard-Auflösung (720x576 Pixel) herunterskaliert. Dies bedeutet eine geringere Schärfe bei der Darstellung von Blu-ray-Discs und sonstigem HD-Material.

Videoprojektor (Beamer)

Ein Videoprojektor ermöglicht die Projektion eines großflächigen Bildes auf eine weiße Wand, eine Leinwand oder sonstige Flächen, ähnlich der Projektion in einem Kino. Vorteile dieser Technik sind riesige mögliche Bildschirmdiagonalen und überraschend gute Darstellungseigenschaften für mittlerweile verhältnismäßig wenig Geld. Nachteilig wirken sich die oftmals schwache Lichtstärke, die eine Verdunklung des Raumes bei Tagesbetrieb nötig macht, und das Betriebsgeräusch, das von Modell zu Modell unterschiedlich laut ausfallen kann, aus.

Welche Technologie ist die Richtige?

Diese Frage ist in erster Linie vom eigenen Nutzungsprofil abhängig. Das heißt: Was wird vorrangig mit dem Gerät angeschaut? Zweitrangige, aber dennoch wichtige Fragen für die Entscheidung sind: Wie ist der Raum gestaltet, in dem das Gerät stehen soll? Und natürlich: Wie viel Geld kann für das Gerät ausgegeben werden?