Display und Sucher
Viele Hersteller verzichten mittlerweile darauf, ihre Camcorder mit einem optischen Sucher zu bestücken. Stattdessen verfügt jedes neue Modell über einen ausreichend großen, oft ausklappbaren TFT-Monitor, der das Gefilmte bei der Aufnahme wie ein Sucher anzeigt und gleich darauf in der Wiedergabefunktion zum sofortigen Angucken abspielen kann. Da viele Amateurfilmer ohnehin mit ausgestreckten Armen filmen oder auch mal ungewöhnliche Perspektiven einnehmen wollen, ist der Monitor eine praktische und bedienerfreundliche Erfindung.
Die meisten Camcorder sind mit einem ausklappbaren Farbdisplay mit einer Bilddiagonale von 2,5 bis 4 Zoll (entspricht ca. 6 bis 10 cm) ausgestattet. Solch ein Display sollte in viele Richtungen schwenkbar sein, um auch gute Aufnahmen aus ungünstigen Positionen heraus machen zu können (z.B. über Kopf). Außerdem ist das Display vieler Camcorder berührungsempfindlich. Über den sogenannten Touchscreen kann man das Menü einfach und unkompliziert mit dem Finger bedienen oder zum Beispiel auch den Fokus bestimmen, indem man Bildbereiche antippt und diese damit scharf stellt.
JVC Everio GZ-HD5: Camcorder mit ausklappbarem Farbmonitor
|
Auch wenn viele Hersteller von Camcordern inzwischen auf ihn verzichten, kann ein optischer Sucher mehrere Vorteile in der Beurteilung von Schärfe, Kontrast und Farbwirkung mit sich bringen, was ihn für einige Zwecke unerlässlich macht. Bei starker Sonneneinstrahlung kann es zum Beispiel sein, dass das auf dem TFT-Monitor angezeigte Bild nur schwer oder farb- bzw. helligkeitsverfälscht zu erkennen ist. Für hastige Momentaufnahmen mag ein weniger an Präzision dieser Bildeigenschaften akzeptabel sein, bei ambitionierteren Projekten kann dies einem Qualitätsanspruch durchaus den Garaus machen. Ein zusätzlicher Nutzen eines Suchers kann das Pressen gegen den Kopf sein, was die Lage des Camcorders deutlich stabilisiert und Verwackelungen reduziert.