Einstellmöglichkeiten
Autofokus und manueller Fokus
Beim Autofokus eines Camcorders sollte auf die Geschwindigkeit geachtet werden. Ein schneller Autofokus ermöglicht scharfe Momentaufnahmen. Wer häufig bewegte Objekte filmen möchte, sollte Wert auf einen manuellen Fokus legen. Manuelles Fokussieren ist hierbei wichtig, da der Autofokus bei bewegten Objekten nicht selten unscharfe Aufnahmen macht oder ständig auf neue Objekte scharf stellt, die der Filmer aber gar nicht anvisieren wollte. Dieses ständige Hin- und Herfokussieren verbraucht zudem viel Strom.
Muss der manuelle Fokus über eine Taste bedient werden, kann man die Freude am Einstellen der Schärfe schnell verlieren. Besser ist es, wenn über einen Ring am Objektiv manuell scharfgestellt werden kann.
Panasonic HDC-HS300: Camcorder mit manuellem Fokusring
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Weißabgleich
Der Weißabgleich ist bei einem Camcorder sehr wichtig. Das menschliche Auge ist in der Lage, sich schnell und gut an verschiedene Lichtverhältnisse zu gewöhnen und Weiß immer als Weiß wahrzunehmen; technische Aufnahmegeräte können dies nicht.
Unterschiedliche Lichtquellen haben unterschiedliche Farbtemperaturen. Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) gemessen. Nun werden Sie sich fragen: Was hat das mit einem Camcorder zu tun? Für Sie bedeutet dies folgendes: Je niedriger die Farbtemperatur, desto rötlicher erscheint die Farbgebung. Je höher die Farbtemperatur, desto bläulicher die Farbgebung. Es ist also wichtig, die Videokamera der jeweiligen Farbtemperatur anzugleichen, um Farbstiche auf den Aufnahmen zu vermeiden.
Camcorder verfügen in der Regel über einen automatischen Weißabgleich, der den CCD- oder CMOS-Chip bei den meisten Lichtverhältnissen auf die richtige Farbtemperatur einstellt. Zudem bieten viele Camcorder vorprogrammierte Weißabgleicheinstellungen, z.B. "Tageslicht", "Bewölkt" oder "Kunstlicht".
Es gibt jedoch auch Fälle, in denen der automatische Weißabgleich weniger gut gelingt, z. B. bei zwei verschiedenen Lichtquellen (einfallendes Tageslicht durchs Fenster in ein Zimmer mit künstlicher Beleuchtung) oder bei Motiven, in denen kein Grau oder Weiß enthalten ist. Ist Ihnen die Farbqualität Ihrer Aufnahmen besonders wichtig, achten Sie darauf, dass mit dem Camcorder auch ein manueller Weißabgleich möglich ist. Für den manuellen Weißabgleich haben die meisten eine Taste.
Verschlusszeit, Blende und Lichtstärke
Neben Fokus und Weißabgleich können bei etlichen, aber nicht bei allen Camcordern auch Blende und Verschlusszeit (Shutter Speed) manuell eingestellt werden. Die Blende und die Verschlusszeit spielen eine wichtige Rolle bei der Belichtung des Bildes. Die Blende steuert die Menge des einfallenden Lichts, die Verschlusszeit bestimmt die Dauer der Belichtung.
Solche manuellen Einstellmöglichkeiten sind vor allem für kreative Geister und Nachwuchsregisseure interessant; Einsteiger und Hobbyfilmer verlassen sich einfach auf die Automatik des Camcorders.
Häufig sind die manuellen Einstellmöglichkeiten für Blende und Verschlusszeit im Menü versteckt. Viel praktischer ist es jedoch, wenn es für einen Schnellzugriff eine separate Taste oder einen Blendenring am Objektiv gibt.
Die Lichtstärke wird in Lux gemessen. Sie gibt an, bei welcher vorhandenen Lichtmenge der Camcorder noch Aufnahmen machen kann. Die durchschnittlichen Minimalwerte liegen bei 2 bis 7 Lux. Je kleiner dieser Wert ist, desto besser kann der Camcorder auch bei schlechten Lichtverhältnissen arbeiten, d.h. desto weniger natürliches Licht braucht man. Manche Camcorder haben sogar eine 0 Lux "Night Shot"-Funktion, mit der man in absoluter Dunkelheit arbeiten kann. Die Bildqualität ist allerdings auch damit nicht besonders gut.