Nikon Coolpix P330 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon Coolpix P330
Bei der Nikon Coolpix P330 ist alles schöner und größer als bei der Vorgängerin Nikon Coolpix P310. Während diese eine sehr gute, aber normale Kompaktkamera war, schafft die P330 den Sprung in die Oberklasse. Die UVP liegt bei 379,- Euro. Das ist zwar ein hoher, bei der Leistung aber trotzdem fairer Preis. Gehäuse – alles beim alten Von...
Bester Preis
Nikon Coolpix P330 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 17.05.2013, zuletzt geändert am: 14.02.2014
Auswertung der Testberichte
Bei der Nikon Coolpix P330 ist alles schöner und größer als bei der Vorgängerin Nikon Coolpix P310. Während diese eine sehr gute, aber normale Kompaktkamera war, schafft die P330 den Sprung in die Oberklasse. Die UVP liegt bei 379,- Euro. Das ist zwar ein hoher, bei der Leistung aber trotzdem fairer Preis.
Gehäuse – alles beim alten
Von außen hat sich im Vergleich zu der Vorgängerin nichts verändert. Wieder finden sich ein Moduswahlrad auf der Oberseite, zwei Rändelräder (eines oben, eines hinten um die OK-Taste), sowie eine Video-Direktaufnahme und eine Funktionstaste neben der Optik. Das Gehäuse ist relativ klein, wenn auch gut drei Zentimeter tief. In die Jackentasche passt es aber noch bequem.
Leider ist die Oberfläche sehr glatt, und bis auf einen kleinen "Griff" auf der Vorder- und eine Daumengummierung auf der Rückseite wird keine Haltehilfe geboten. Wenn man die Kamera zu lange schussbereit hochhält, könnte das unbequem werden.
Das Display ist laut Test wie bei der Vorgängerin sehr gut. Es ist drei Zoll groß und löst mit 921.000 Pixeln auf. Einzig bei viel Sonnenschein ist es schlecht einsehbar, dann vermisst man einen Sucher bei der P330.
Bedienung – Fortgeschrittenen-freundlich
An dem vollen Umfang manueller Belichtungsoptionen (PASM) auf dem Moduswahlrad wird deutlich, dass die Nikon Coolpix P330 für Fortgeschrittene geeignet ist, die auch mal manuell in die Belichtung eingreifen wollen. Dank der zwei Rändelräder geht das auch schön schnell und bequem. Wer es einfach mag, kann sich natürlich auch auf die Vollautomatik verlassen.
Die Tasten sind laut Test allesamt sehr gut eingestellt und haben gute Größen. Gelobt wurde auch das übersichtliche Menü, auch wenn man das dank der vielen Direktzugriffe selten betreten muss.
Optik – erstklassige Lichtstärke
Ein fünf-facher Zoom wie der der Nikon Coolpix P330 mag zunächst nicht nach viel klingen, aber bei den höherklassigen Digitalkameras gibt es selten mehr. Nur bei einem relativ kleinen Brennweitenumfang kann eine gute Bildqualität über alle Brennweiten gewährleistet werden. Mit einem Zoom von 24 bis 120 mm ist das Spektrum der P330 dabei praxisnah gewählt.
Mit der sehr guten Lichtstärke von f1,8 bis f5,6 kann die Digitalkamera ebenfalls punkten. Die Blendenlamellen sind abgerundet, das bedeutet, die Unschärfebereiche sind harmonisch rund. Ein optischer Bildstabilisator ist mit an Bord, dieser konnte in den Tests eine sehr gute Leistung präsentieren. Der Makromodus ist mit einer Nahbereichsgrenze von 3 cm recht gut.
Eine gute Idee: bei Bedarf kann man der Kamera sagen, in welche Brennweite sie beim Starten fahren soll. Ein Test kritisierte beim Zoom die relativ groben 15 Stufen.
Bildqualität – Quantensprung
Bei der Nikon Coolpix P330 wurde im Vergleich zur Vorgängerin bei der Auflösung von 16 auf 12 Megapixel zurückgerudert, gleichzeitig wurde der Standard-Sensor der Vorgängerin auf High-End-mäßige 1/1,7 Zoll vergrößert. Beeindruckend, denn das lässt die Coolpix-P3-Serie von Nikon eine Kameraklasse höher springen. ein so großer Sensor und eine so zurückhaltende Auflösung, das sind super Bedingungen für eine Spitzen-Bildqualität.
Auch der maximale ISO-Wert ist jetzt um einiges höher, er geht bis ISO 12.800. Auch im verlustfreien RAW-Format können die Bilder mit der P330 gespeichert werden, was die Vorgängerin noch nicht konnte.
Im Test kann die Nikon Coolpix P330 die hohen Erwartungen absolut erfüllen. Die Auflösung hat sich wie erwartet stark verbessert. Das Tele zeigt zwar einen leichten Auflösungsverlust, doch der ist zu verkraften. Im Weitwinkel zeigt sich ein Eckabfall, aber die Mitte ist sehr gut. Dabei hat der Randabfall weniger etwas mit der Optik zu tun, sondern vielmehr mit der intern gesteuerten Verzeichungskorrektur, die die Randbereiche dehnt und damit auf die Auflösung schlägt. Im RAW-Modus wird auf diese Korrektur übrigens verzichtet, wodurch die Bilder dort eine sehr viel stärkere Verzeichnung zeigen.
Chromatische Aberration (Farbsäume an Kontrastkanten) war im Test kein Problem, auch hier korrigiert die interne Nachbearbeitung der Daten offenbar nach, ebenso die Vignettierung (Randabschattung).
Das Rauschen hat die Nikon P330 bis inklusive ISO 800 gut im Griff, aber zu ISO 1.600 ist ein deutlicher Sprung in der Rauschstärke nach oben, während ISO 3.200 nicht mehr zu empfehlen ist. Die Rauschunterdrückung arbeitet bekanntlich in Form eines Weichzeichners – der schlägt aber leider auch auf feine Bilddetails, die "Textur". An dieser geht die Rauschunterdrückung bis inklusive ISO 400 aber nahezu spurlos vorbei. Danach steigt der Texturverlust kontinuierlich an und ist spätestens bei ISO 1.600 ziemlich auffällig. Wer lieber selbst Kontrolle über die Bearbeitung der Bilddaten hat, braucht nur in den RAW-Modus zu wechseln, dort bleiben die Bilddaten von der Rauschunterdrückung unangetastet.
Die Dynamik, also der größtmöglich Helligkeitsunterschied auf den Fotos, ist sehr gut und selbst bei ISO 800 noch bei 9,5 Blendenstufen. Danach sackt sie aber deutlich ab. Einen dicken Pluspunkt gab es in den Tests für die natürliche Farbdarstellung.
Unterm Strich sind die Bilder der Nikon Coolpix P330 sehr gut, solange man im Bereich bis ISO 800 bleibt. Damit ist die P330 eher eine Tageslicht-Kamera, Lowlight-Aufnahmen sind nur mit gewissen Einschränkungen möglich.
Ausstattung – anspruchsvolle Spielwiese
Nikon belässt der Coolpix P330 trotz des Fortgeschrittenen-Anspruchs eine Menge Spielereien. Ein Videomodus ist bei der Nikon Coolpix P330 natürlich auch mit dabei. Der nimmt in Full-HD-Qualität auf und kann außerdem Zeitraffer- oder Zeitlupenaufnahmen machen. Auch ein 360°-Schwenkpanorama-Modus findet sich in der Ausstattungsliste, dazu auch noch weitere Effekte wie z.B. ein 3D-Simulationsmodus.
Wer viel unterwegs ist, wird sich über das integrierte GPS-Modul freuen, das die Fotos mit Längen- und Breitengrad des Aufnahmeorts versehen kann. Das konnte die Vorgängerin ebenfalls noch nicht vorweisen.
Der Blitz bietet zwar vielfältige Einstellungsmöglichkeiten, aber nur eine Leitzahl von 4,1. Schade, denn einen Zubehörschuh bietet die Nikon P330 nicht, Nachrüsten ist also nicht möglich.
Die maximale Belichtungsdauer hat sich auf eine Minute verlängert - das kann kaum eine Kompaktkamera. Der Akku wird über USB in der Kamera geladen Schade, denn das dauert gute vier Stunden und so lange kann die P330 nicht verwendet werden.
Geschwindigkeit – Serien vielversprechend
Serien soll die Nikon Coolpix P330 laut Hersteller mit maximal mit 10 Bildern/Sek bei voller Auflösung aufnehmen. Im Test wurden (je nach TEst) nur 8,5 bis 9,5 Bilder pro Sekunde gemessen, aber auch das ist ein guter Wert. Diese Geschwindigkeit hält die Digitalkamera sowohl bei JPEGs als auch bei RAW-Bildern für 10 Fotos durch, danach braucht sie eine Rechenpause – und das kann von mal 1,5 Minuten dauern, wenn man keine superschnelle (und damit sehr teure) Speicherkarte hat. So lange steht die Kamera nicht für andere Aktionen bereit.
Lustig ist die Option "Pre-Shot-Cache". Drückt man in diesem Modus den Auslöser länger als eine halbe Sekunde halb durch, werden Fotos in einem Pufferspeicher hinterlegt. Die letzten Puffer-Fotos werden beim kompletten Durchdrücken des Auslösers gespeichert, zusammen mit ein paar folgenden. Somit kann man also seine Reaktionszeit extrem verbessern und Fotos aufzeichnen, die man sonst verpasst hätte. Dass die Auflösung in diesem Modus mit 3 MP sehr niedrig ist, darf man der Kamera verzeihen.
Die Auslösegeschwindigkeit der Nikon Coolpix P330 ist leider nicht mehr schnappschusstauglich. Laut Test vergehen zwischen 0,6 und 0,75 Sekunden vom Drücken des Auslösers bis zum Foto, das überschreitet unsere Schnappschusstauglichkeitsgrenze von 0,5 leider deutlich. Immerhin lässt sich der Fokus fix auf "unendlich" stellen, was z.B. bei Landschaftsfotos Zeit spart – andererseits sind es gerade Landschaftsbilder, bei denen es meistens nicht auf Geschwindigkeit ankommt.
Fazit & Alternativen
Oft kommt es vor, dass sich ein Nachfolgemodell mit Blick auf die technischen Daten nur unwesentlich von dem Vorgänger unterscheidet. Das ist bei der Nikon Coolpix P330 nicht der Fall! Eher hat man bei einem Vergleich das Gefühl, dass man zwei völlig unterschiedliche Kameras ansieht. Vergrößert hat sich nicht nur die Brennweite, sondern auch das Kernstück jeder Digitalkamera: der Aufnahmesensor. Der ist jetzt 1/1,7 Zoll groß, womit die P330 in einer ganz anderen Liga mitspielt als die P310. Die Bildqualität ist dementsprechend besser, eine High-End-Kamera ist sie aber noch nicht ganz – trotz RAW-Aufzeichnung. Denn auch wenn sie in den meisten Bereichen ein "sehr gut" schafft, fehlt bei der langsamen Auslösung und die Bildqualität ab ISO 1.600 doch der letzte Schliff.
Konkurrentinnen mit einem ebensogroßen Sensor gibt es einige, z.B. die Olympus XZ-2 oder die Lumix DMC-LX7. Die Samsung EX2F kann mit einem Klappmonitor punkten, die Canon PowerShot G15 mit viel mehr Direktzugriffen. Eines haben alle vier der Nikon Coolpix P330 voraus: einen Zubehörschuh, auf den sich z.B. ein größerer Blitz anbringen lässt. Wer den nicht braucht, kann mit der Nikon Coolpix P330 eine sehr gute Kamera erwerben.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon Coolpix P330
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 7/2014
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 9/2013
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 8/2013
DigitalPHOTO
DigitalPHOTO
Ausgabe 7/2013
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 5/2013
dkamera.de
dkamera.de
Ausgabe 4/2013
Digitalkamera.de
Digitalkamera.de
Ausgabe 4/2013
TESTALARM
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Datenblatt Nikon Coolpix P330
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 12 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) 1/1.7 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 5 x
- Anfangsbrennweite 24 mm
- Maximalbrennweite 120 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 1,8 f
- Anfangslichtstärke Tele 5,6 f
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 921000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 80 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 12800 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/2000 sek
- Verschlusszeit max. 60 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz TTL-Blitzautomatik mit Messblitzen
- Makro 3 cm
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D 3D-Modus
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 200 g
- Maße (Höhe) 5,8 cm
- Maße (Breite) 10,3 cm
- Maße (Tiefe) 3,2 cm
- Sonstiges k.A.
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