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Objektive für Systemkameras

Der größte Vorteil von Systemkameras und Spiegelreflexkameras gegenüber Bridge- und kompakten Digitalkameras liegt in der Wechseloptik. Statt auf das Brennweitenspektrum beschränkt zu sein, das in der Kamera steckt, kann man je nach Bedarf nachrüsten. Leider ist das nicht ganz billig.

Wer Zugriff auf ein großes Brennweitenspektrum haben will, könnte sich auch für eine Bridgekamera entscheiden. In dieser Klasse ist inzwischen der 24-fache Zoom die Norm, damit hat man immer ein großes Repertoire an Brennweiten an der Hand. Das Problem dieser Kameraklasse ist jedoch die Bildqualität. Erstens bieten Bridgekameras nur kleine Sensoren, zweitens kann bei einem großen Brennweitenumfang nicht jede darin enthaltene Brennweite optimal abgestimmt sein. Das Ergebnis: chromatische Aberration (Farbsäume an Kontrastkanten), Vignettierung (abgedunkelte Ecken), Verzeichnung (Verzerrung des Bildes) und unregelmäßige Auflösungswerte. Hier sind Systemkameras im Vorteil, deren große Sensoren und die hochwertigen Objektive eine bessere Bildqualität bieten.

Der Vorteil der Systemkameras gegenüber digitalen Spiegelreflexkameras liegt in geringerer Größe und Gewicht. Vergleicht man Objektive gleicher Brennweite, ist offensichtlich, dass die Variante für Systemkameras leichter und kompakter ausfällt als jene für DSLRs. Zwar werden auch Spiegelreflex-Gehäuse immer kleiner und leichter, doch bleiben die Objektive, bedingt durch das Bajonett, immer größer und schwerer als die der Systemkamera-Verwandtschaft.

Apropos Bajonett: Da steht man bei Systemkameras vor der Qual der Wahl:

  • micro Four Thirds/ MFT (Olympus und Panasonic)
  • NEX (Sony)
  • NX (Samsung)
  • Nikon 1 (Nikon)
  • EF-M (Canon)
  • Fujifilm X (Fujifilm)
  • Pentax Q (Pentax)
  • GXR (Ricoh)

micro Four Thirds-System (MFT)

Am stärksten ausgebaut ist das micro Four Thirds-System (MFT). Dieser Bajonett-Typ ist an Systemkameras von Olympus und Panasonic zu finden und war damit einer der ersten auf dem Markt. Diese zwei Hersteller bieten eine gewisse Zukunftssicherheit, denn an MFT-Bajonette können auch Four-Thirds-Objektive angesetzt werden, die inzwischen etabliert sind. Leider ist dafür ein recht teurer Adapter notwendig.

Systemkameras - Objektive für SystemkamerasOlympus PEN E-PL1 mit micro Four Thirds-Bajonett

Sony NEX-System

Sonys NEX-System hat ein neu entwickeltes Bajonett, NEX oder "E" genannt. Für dieses sind schon eine Handvoll Objektive auf dem Markt, weitere werden folgen. Im Schnitt sind die Objektive dieser Serie etwas größer als MFT-Objektive, denn es muss ein größerer Sensor mit Licht versorgt werden.

Systemkameras - Objektive für SystemkamerasSony NEX-5 mit E-Bajonett

Samsung NX-System

Das gleiche wie für Sonys NEX- gilt für Samsungs NX-System. Zwar sind einige Objektive für Samsungs Systemakera-Serie angekündigt, doch weiß man nicht, wie sich der Markt in den nächsten Jahren entwickeln wird. Doch einen Ausweg wird es immer geben: Objektiv-Adapter wie z.B. von Novoflex. Diese ermöglichen es, inkompatible Kameras und Objektive miteinander zu verbinden.

Systemkameras - Objektive für SystemkamerasSamsung NX10 mit Novoflex-Adapter

Ricoh GXR-System

Einen Sonderweg geht Ricoh mit dem GXR-System. Hier wird nicht nur die Optik, sondern auch gleich der Sensor ausgetauscht. Was als Gehäuse bleibt, ist die Rückseite mit dem Display, die Einstell-Tasten und der Auslöser. Von diesen "Modulen", bestehend aus bestmöglich aufeinander abgestimmten Linsen und Sensoren, sind noch nicht viele auf dem Markt. Trotzdem ist das System vielversprechend, denn es ermöglicht Module für Weitwinkel, Makroaufnahmen, Fisheye, Video, weitere Festbrennweiten in Kombination mit hochwertigen Sensoren, Module mit hoher Lichtstärke etc… Dazu kommt: die Module sind luftdicht, damit ist die Gefahr der Sensor-Verschmutzung aus der Welt geschafft. Aber auch hier muss bedacht werden, dass Ricoh bislang der einzige Hersteller dieser Module ist. Auch hier ist also die Zukunftssicherheit nicht garantierbar.

Systemkameras - Objektive für SystemkamerasRicoh GXR mit den Modulen A12 f2,5/50mm und A12 f2,5/28mm

Nikon1, Pentax Q, Canon EF-M und Fujifilm X

Erst später auf den Markt gekommen sind die Systeme Nikon1, Pentax Q, Canon EF-M und Fujifilm X. Für sie gilt, was auch bei den anderen neuen Systemen angemerkt wurde: es bleibt abzuwarten, wie die Objektivauswahl sich in den nächsten Jahren entwickelt. Nikon 1 und Pentax Q bieten einen im Vergleich zu anderen Systemkameras sehr kleinen Sensor und weisen darum eine verhältnismäßig eingeschränkte Bildqualität auf.

Nikon 1

Pentax Q

Die Nikon 1 V1 und die Pentax Q zeichnen sich durch einen vergleichsweise kleinen Aufnahmesensor aus, sind aber auch besonders kompakt.



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