Olympus OM-D E-M1 Mark II im Test
Zusammenfassung von eTest zu Olympus OM-D E-M1 Mark II
Die Olympus OM-D E-M1 Mark II ist das neue Flaggschiff der OM-D-Reihe. Drei Jahre nach der Olympus OM-D E-M1 kommt nun also der Nachfolger. Mit Blick auf die kleineren OM-D-Modelle E-M10 Mk II und E-M5 Mk II, die beide bereits in der Mark-II-Version erschienen sind, darf man hohe Erwartungen an das neue Top-Modell stellen.
Bester Preis
Olympus OM-D E-M1 Mark II - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Verbesserte Bildqualität
- Integrierter Bildstabilisator
- Großer Handgriff
- Staub- & spritzwasserfest
- Frostsicher
- Nicht ganz günstig
- Gewicht
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 05.10.2016
Das neue Flaggschiff
Die Olympus OM-D E-M1 Mark II ist das neue Flaggschiff der OM-D-Reihe. Drei Jahre nach der Olympus OM-D E-M1 kommt nun also der Nachfolger. Mit Blick auf die kleineren OM-D-Modelle E-M10 Mk II und E-M5 Mk II, die beide bereits in der Mark-II-Version erschienen sind, darf man hohe Erwartungen an das neue Top-Modell stellen.
Passiert ist jedenfalls einiges: Die Kamera bietet eine stark überarbeitete Bildqualität, eine Schwerpunktsetzung auf eine sehr hohe Geschwindigkeit (Autofokus & Serienbildgeschwindigkeit), 4K-Videos und längere Akkulaufzeit. Der Preis steht noch nicht fest, allerdings dürfte er über 1.500,- Euro liegen, was damals die unverbindliche Preisempfehlung für das erste E-M1-Modell war.
Gehäuse: Griffig
Für eine Systemkamera wirkt die Olympus OM-D E-M1 Mark II recht groß. Das liegt nicht zuletzt am Handgriff. Schlimm ist das nicht – die Gesamttiefe der Kamera wird sowieso durch das Objektiv bestimmt. Dafür liegt die Kamera durch den Griff sehr gut in der Hand. Das spritzwasserfeste Gehäuse kann nicht nur Staub ab, sondern auch niedrige Temperaturen von bis zu -10°.
Halt-bar: Durch den tiefen Handgriff liegt die OM-D E-M1 Mk II gut in der Hand.
Wieder mit dabei ist der elektronische Sucher. Dieser bietet eine hohe Auflösung von 2,36 Millionen Pixeln – wie gehabt. Verbessert haben sich aber die Bildwiederholungsrate (120 Bilder/Sek) und die Darstellungsverzögerung. Nicht, dass am Sucher der Vorgängerin diesbezüglich etwas auszusetzen gewesen wäre.
Das Display bietet wie gehabt auf drei Zoll eine Auflösung von ca. 1,04 Millionen Pixel. Eine Touchscreen-Funktion ist wieder mit dabei. Auch ist es wieder beweglich gelagert – bietet allerdings viel mehr Flexibilität als der Monitor der ersten E-M1. Es ist dreh- und schwenkbar und kann aus fast jedem Winkel betrachtet werden.
Bedienung: Für Fortgeschrittene
Als klassische Kamera für Fortgeschrittene und Anspruchsvolle, die sich nicht allein auf die Automatik verlassen wollen, hat die Olympus OM-D E-M1 Mark II eine Fülle an Tasten und Rädern. Auf der Oberseite finden sich neben dem Moduswahlrad gleich zwei Rändelräder (Platz dafür ist dank des großen Handgriffs). Außerdem gibt es an der An/Aus-Taste einen Schnellzugriff auf diverse Sonderfunktionen. Die Rückseite ist etwas übersichtlicher, aber auch hier findet sich neben der üblichen Kombination aus Vier-Wege-Wippe und den vier Haupttasten eine Funktionstaste sowie ein paar Schnellzugriffe.
Mit ihrem dreh- & schwenkbaren Monitor kann man die Bildvorschau aus fast jeder Perspektive einsehen. Sogar im Selfie-Modus.
Bildqualität: Neuer Sensor
Auf den ersten Blick hat sich beim Sensor nichts getan. Der MFT-Sensor (17,3 x 13 mm) löst nach wie vor mit 20,4 Megapixeln auf. Allerdings wurde er stark überarbeitet. Das soll sich auch bei der Bildqualität bemerkbar machen – genauer: in Form eines erst später einsetzenden Bildrauschens. Die maximale ISO-Einstellung liegt nach wie vor bei ISO 25.600, allerdings liegt der Mindest-ISO-Wert jetzt bei 64. Auch bei der Olympus OM-D E-M1 Mark II findet sich jetzt die High-Res-Funktion, die aus mehreren Fotos Bilder von bis zu 50 Megapixeln errechnen kann. Diese Funktion wurde weiter verbessert und kann laut Olympus besser mit sich bewegenden Bildelementen (Autos, Wolken) umgehen. Ein Stativ braucht man für diese Funktion aber nach wie vor.
Der Bildstabilisator ist – wie immer bei Olympus – bereits am Sensor tätig. Dieser ist beweglich gelagert und soll bis zu 5,5 Blendenstufen "herausschlagen".
Ausstattung: Umfangreich – und jetzt mit 4K
Als erste Olympus-Systemkamera bietet die Olympus OM-D E-M1 Mark II einen Videomodus mit 4K-Qualität. Mit verschiedenen Bildraten und der Möglichkeit des Anschlusses eines externen Mikrofons sind hier viele Anpassungen auf hohem Niveau möglich. Ob das der große Umschwung der von Olympus bislang etwas stiefmütterlich behandelten Videofunktion ist? Mal sehen…
Neben einer USB-Schnittstelle (3.0) bietet die Olympus OM-D E-M1 Mark II auch ein WLAN-Modul. Damit lassen sich Bilder kabellos übertragen und die Kamera per Smartphone oder Tablet fernsteuern.
Eine sehr praktische Funktion für alle, die niemals den richtigen Moment verpassen wollen: Der Modus "Pro Capture". Er ist quasi ein Nebenprodukt des schnelles Serienbildmodus (siehe unten) und stellt eine Art "Pufferaufnahme" um den Auslösemoment dar. Mit einem Klick nimmt die Kamera also bei Bedarf nicht nur ein Bild, sondern auch mehrere Fotos einige Momente vorher und nachher auf. Ob Tiere oder Kinder, die niedliche Dinge tun, Sportereignisse oder Street-Fotografie – alles Situationen, die nicht zu rekreieren sind – hier verpasst man nie mehr den richtigen Moment. Außerdem möglich: Focus-Stacking und Focus-Bracketing.
Neu ist auch der Akku. Der ist zwar leider nicht mehr kompatibel zu älteren Olympus-Systemkameras (schlechte Nachrichten für alle, die von einer anderen Olympus-Kamera aufsteigen wollen) und recht schwer (ohne Akku und Speicherkarte wiegt die OM-D E-M1 Mk II 498 Gramm, mit 574 Gramm), dafür soll er aber bis zu 40% länger durchhalten.
Geschwindigkeit: Speed-Rekorde
Geschwindigkeit ist das Schlagwort bei der Olympus OM-D E-M1 Mark II. Um diese bei der Systemkamera in neue Höhen zu befördern, gibt es einen komplett neu entwickelten Sensor.
Die Olympus OM-D E-M1 Mark II bietet einen extrem schnellen Serienbildmodus von 18 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung und Fokus-Nachführung. Ohne permanente Autofokussierung sind sogar bis zu 60 Bilder pro Sekunde möglich. Das ist sehr beeindruckend und wird durch den neuen Prozessor (TruePic VIII) ermöglicht, der nicht für die Bilddaten-Verarbeitung, sondern nur für die Fokussierung zuständig ist. Dahinter steht – kann man sich ja denken – kein mechanischer, sondern ein elektronischer Verschluss.
Das Autofokus-System an sich ist ebenfalls sehr beeindruckend. Mit 121 Phasen-Kreuzsensoren stellt die Olympus OM-D E-M1 Mark II eine neue Höchstmarke bei den Olympus-Systemkameras auf. Die Fokuspunkte sind weit über das Bildfeld verteilt. Dazu kommt selbstverständlich auch ein Kontrast-Fokus mit 800 Bildpunkten.
Verfeinert wurde aber nicht nur die Hardware: Auch die der Fokussierung zugrundeliegenden Algorithmen wurden überarbeitet und sollen nun das Hauptmotiv nicht nur besser und shcneller erkennen, sondern auch eine zuverlässigere Motivverfolgung erlauben. Neu ist die Möglichkeit der Fokusbereich-Beschränkung in der Kamera – das ging früher nur am Objektiv, wenn überhaupt.
Fazit zur Olympus OM-D E-M1 Mark II
Die Olympus OM-D E-M1 Mark II ist ein würdiges neues Flaggschiff. Nachdem sich in den kleineren OM-D-Modellen, di bereist früher einen Nachfolger bekommen haben, viele innovative technische Neuerungen fanden, konnte man fast fürchten, dass die Mark II der E-M1 nur auf das Niveu der kleineren Modelle nachgerüstet würde. Aber Nein: Neben diesen Funktionen bekommt die Olympus OM-D E-M1 Mark II viele eigene Features, die derzeit noch Alleinstellungsmerkmale sind. Damit zieht die Top-Systemkamera an allen anderen Olympus-Modellen vorbei (macht sich also keine Konkurrenz im eigenen Hause), stellt sich souverän an deren Spitze und reiht sich nahtlos unter den Top-Modellen der Konkurrenz ein.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Verbesserte Bildqualität
- Integrierter Bildstabilisator
- Großer Handgriff
- Nicht ganz günstig
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Olympus OM-D E-M1 Mark II
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 1/2017
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 1/2017
Einzeltest
Wertung 62.50
von 100 Punkten
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 1/2017
Digitalkamera.de
Digitalkamera.de
Ausgabe 11/2016
TESTALARM
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Datenblatt Olympus OM-D E-M1 Mark II
- Typ Systemkamera
- Auflösung 20,4 MP
- Bildsensor Live MOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 17,3 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 13 mm
- Vollformat-Sensor
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor
- Bajonett MicroFourThirds
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 2 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 1037000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher elektronischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 25600 ISO
- Dateiformate JPEG
- Verschlusszeit min. 1/8000 sek
- Verschlusszeit max. 60 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz ja
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung k.A.
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video 4K, Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MOV, AVI
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 574 g
- Maße (Höhe) 9,1 cm
- Maße (Breite) 13,4 cm
- Maße (Tiefe) 6,9 cm
- Sonstiges k.A.
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