Nikon 1 J3 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon 1 J3
Die Nikon 1 J3 kommt ein wenig unerwartet, die Vorgängerin 1 J2 kam schließlich erst wenige Monate vorher auf den Markt. Verändert wurden die Megapixelzahl und der Autofokus. Während sich aber bei der Bildqualität wenig getan hat, ist die Nikon-Systemkamera aber immerhin sehr viel schneller geworden. Gehäuse – klein mit klasse Display Bei...
Bester Preis
Nikon 1 J3 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Hochwertiges Gehäuse
- In fünf verschiedenen Farben erhältlich
- USB Anschluss
- HDMI Anshluss
- Blitzschuh vorhanden
- Kein integrierter Sucher
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 08.03.2013
Auswertung der Testberichte
Die Nikon 1 J3 kommt ein wenig unerwartet, die Vorgängerin 1 J2 kam schließlich erst wenige Monate vorher auf den Markt. Verändert wurden die Megapixelzahl und der Autofokus. Während sich aber bei der Bildqualität wenig getan hat, ist die Nikon-Systemkamera aber immerhin sehr viel schneller geworden.
Gehäuse – klein mit klasse Display
Bei der Materialwahl wurden keine Abstriche gemacht. Die Nikon 1 J3 zielt als Mitglied der J-Reihe zwar „nur“ auf die Mittelklasse, aber der Body ist aus Aluminium und in fünf Farben zu haben. Das Designkonzept – klein und schlicht – wurde beibehalten. Nikon wirbt (ohne angesetztes Objektiv natürlich) mit dem kleinsten Gehäuse der Welt in der Systemkamera-Klasse. Hier liefert sich die Nikon 1 J3 aber einen Kampf um Millimeter mit anderen Systemkameras, z.B. mit der Pentax Q10, die übrigens um einiges günstiger ist. Die kompakten Maße sorgen dafür, dass sich die 1 J3 in der Handhabung anfühlt wie eine Kompaktkamera.
Auch beim Display gibt sich Nikon keine Blöße. Mit 3 Zoll und einer Auflösung von 921.000 Pixeln wird hier High-End-Qualität geboten. Dreh- oder schwenkbar ist das Display aber leider nicht, auch eine Touchscreen-Funktion ist nicht mit an Bord.
Bedienung – einfach gehalten
Die Tastenanordnung der Nikon 1 J3 wurde ziemlich durchgeschüttelt. Das Grundkonzept ist allerdings das gleiche, die 1 J3 richtet sich wie die Vorgängerin eindeutig an alle, die sich nicht allzu sehr um manuelle Belichtungsoptionen scheren, sondern lieber einfach nur zielen und abdrücken wollen.
Das Moduswahlrad ist von der Rück- auf die Oberseite gewandert. Auf dem Rad findet sich nach wie vor nur ein abgespecktes Spektrum, das sich eher an den typischen Drauflosknipser richtet, als an Fortgeschrittene. Zwar hat man einen relativ schnellen Zugriff auf manuelle Belichtungsoptionen (Fortgeschrittenen bekannt als PASM für Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik und voll manuell), doch die verstecken sich – sehr ungewöhnlich – unter den "Kreativmodi", die man über das Moduswahlrad einstellen kann. Das ist nichts für Fortgeschrittene, die sich wahrscheinlich erstens einen schnelleren und zweitens einen logischeren Zugang auf manuelle Belichtungsoptionen wünschen werden. Für alle, die Zeit und Blende aber nur in Ausnahmefällen nutzen, ist das menülastige Bedienkonzept aber nicht schlecht.
Zwar ist durch das Verschieben des Moduswahlrad auf der Rückseite mehr Platz, trotzdem sind dort jetzt im Vergleich zur Vorgängerin weniger Tasten zu finden. Zentral für die Bedienung ist nach wie vor das Rändelrad mit integriertem Vier-Wege-Tasten und zentraler OK-Taste. Die Menütaste ist über das Rändelrad gesetzt worden und ist zusammen mit der wiedergabetaste gut für den Daumen zu erreichen. Die Taste für das Display ist weggefallen, ebenso die Lupenansichts- und die Funktionstaste am oberen Rand. Auch die Taste für den manuellen Blitz oben links ist verschwunden.
Bildqualität – für Aufsteiger aus der Kompaktkamera-Klasse
Der CMOS-Sensor der Nikon 1 J3 ist im kleinen CX-Format (13,2 x 8,8 mm), was verglichen mit anderen Systemkamerareihen mit APS-C-Sensor (z.B. bei der Canon EOS M, Samsung NX1000 oder Sony NEX-6) sehr klein ist. Mit diesen Riesen kann die Bildqualität der 1 J3 nicht mithalten, denn je kleiner der Sensor, desto enger liegen die Pixel beieinander, und das schlägt sich negativ auf die Bildqualität nieder. Dazu kommt, dass die Megapixelzahl der Nikon 1 J3 von 10 auf 14 MP vergrößert wurde. Andererseits ist alles relativ. Wer aus der Kompaktkameraklasse kommt, wird mit der Nikon 1 J3 trotzdem einen großen Sprung in der Bildqualität feststellen, denn die durchschnittliche Sensorgröße von Kompaktkameras (1/2,3 Zoll) lässt der Nikon-CX-Sensor locker hinter sich.
Durch den kleinen Sensor muss man bei den Objektiven der Nikon-1-Serie einen starken Crop-Faktor von x2,7 mit einberechnen. Eine 10-30mm-Linse wird damit z.B. zu einem Standardzoom von 27-80 mm. Beim ISO-Spektrum ist alles beim alten: auch die Nikon 1 J3 bietet einen Umfang von 160 bis 6.400. Höhere ISO-Zahlen traut Nikon dem relativ kleinen Sensor des Nikon-1-Systems wohl derzeit nicht zu.
Bislang konnten alle Nikon-1-Kameras mit einer soliden Bildqualität punkten, und auch die Nikon 1 J3 macht da laut Test keine Ausnahme. Die Auflösung ist für die Sensorgröße sehr gut. Das Rauschverhalten ist bis inklusive ISO 1.600 gut. Das wird allerdings auch durch eine interne Rauschunterdrückung erreicht, die bei steigenden ISO-Zahlen neben dem Rauschen auch feine Bilddetails etwas wegbügelt. Dadurch liegt die Auflösungsleistung der Nikon 1 J3 unter der der Vorgängerin 1 J2, trotz (oder gerade wegen) der auf 14 Megapixel erhöhten Sensorauflösung.
Die Dynamik ist in Ordnung, aber nicht die große Stärke der Nikon 1 J3. Schon bei ISO 100 liefern die Fotos nur 8 Blendenstufen, aber immerhin bleibt es bis ISO 800 auf diesem Niveau. Erst danach sackt der Helligkeitsumfang der Bilder ab.
Ausstattung – Spielwiese
Wie alle Nikon-Systemkameras kann auch die Nikon 1 J3 einiges zum Spielen aufweisen. Ein Full-HD-Videomodus ist selbstverständlich mit an Bord, der sogar in Extrem-Zeitlupe (400 fps) aufnehmen kann. Mit dabei sind außerdem Kreativfilter und ein Panoramamodus. Der Blitz klappt automatisch aus und verschwindet deaktiviert komplett im Gehäuse.
Geschwindigkeit – noch besser
Die Nikon 1 J3 wird als sehr schnell beworben – was wir mit Blick auf die Vorgänger glatt glauben, denn fix beim Auslösen war das Nikon-1-System von Anfang an. Aus der Vorgängerin wurde der Hybrid-AF übernommen, der einen Phasen- und einen Kontrast-AF kombiniert. Im Test zeigte sich, dass hier nicht zu viel versprochen wurde. Selbst bei wenig Licht löst die Nikon 1 J3 jetzt sehr schnell aus.
Serien kann die Kamera mit maximal 60 Bildern/Sek aufnehmen, aber nur ohne Fokusnachführung. Mit Fokus schafft die Systemkamera aber immer hoch sehr gute 15 Bilder pro Sekunde.
Fazit & Alternativen
Die Nikon 1 J3 ist der Vorgängerin zwar ziemlich schnell gefolgt, trotzdem hat sich einiges getan. Die Veränderungen betreffen zwar auch den Bildsensor, aber hier ist der Unterschied nicht dramatisch. Die Bedienung ist zwar leicht modifiziert, aber konzeptionell die gleiche – sprich: sehr anfängerfreundlich. Ein echter Fortschritt ist hingegen der schnellere Autofokus.
Konkurrenten mit einem solchen Bedienkonzept gibt es bereits ein paar: Neben der bereits erwähnten Pentax Q10 gehört dazu zum Beispiel die Sony NEX-F3, die ebenfalls mit wenigen Tasten auskommt, dazu aber auch ein Klappdisplay und einen großen APS-C-Sensor bietet. Interessant sind in dieser Hinsicht auch die Olympus PEN E-PM2 oder die Panasonic Lumix DMC-GF3, beide mit MFT-Sensor und damit einer sehr viel größeren Auswahl an Objektiven.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Hochwertiges Gehäuse
- In fünf verschiedenen Farben erhältlich
- USB Anschluss
- Kein integrierter Sucher
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon 1 J3
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 2/2014
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 7/2013
DigitalPHOTO
DigitalPHOTO
Ausgabe 4/2013
Einzeltest
Wertung 84%
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 4/2013
Foto Magazin
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Ausgabe 4/2013
Foto Hits
Foto Hits
Ausgabe 4/2013
Digitalkamera.de
Digitalkamera.de
Ausgabe 4/2013
FOTOTEST
FOTOTEST
Ausgabe 3/2013
TESTALARM
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Datenblatt Nikon 1 J3
- Typ Systemkamera
- Auflösung 14 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 13,2 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 8,8 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Nikon 1
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 2,7 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 921000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 160 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 6400 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/16000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Auto, Auto mit Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Aufhellblitz, Aufhellblitz mit Langzeitsynchronisation, Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Langzeitsynchronisation mit Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhan
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 244 g
- Maße (Höhe) 6 cm
- Maße (Breite) 10,1 cm
- Maße (Tiefe) 2,9 cm
- Sonstiges k.A.
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