Smart-TVs im Test

Einfach nur Fernsehen war gestern. Mittlerweile können die meisten Fernseher auf das Internet zugreifen und drahtlos mit anderen Geräten vernetzt werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden solche internet- und netzwerkfähigen Fernseher auch kurz und knapp als Smart-TVs bezeichnet. Die derzeit besten TV-Geräte mit dem Prädikat "smart" finden Sie in dieser Übersicht. Für die Übersicht haben wir verschiedene Test- und Verbrauchermagazine durchforstet und deren Testergebnisse zu Smart-TVs übersichtlich aufbereitet, ausgewertet und in einer Durchschnittswertung zusammengefasst. Über unsere Filtermöglichkeiten in der linken Spalte können Sie die Produktauswahl noch weiter eingrenzen und sich zum Beispiel nur Smart-TVs mit 3D-Funktion und integrierter Kamera anzeigen lassen.

Fernsehen und Internet rücken zusammen

So gut wie alle neueren Geräte, die die Fachpresse getestet hat, verfügen über ein integriertes WLAN-Modul für den drahtlosen Zugriff auf Internet und Heimnetzwerk. Bei Smart-TVs der ersten Generation ließ sich WLAN nur über einen recht teuren Adapter nachrüsten, wenn man nicht mit einer Verbindung per LAN-Kabel (Ethernet) vorliebnehmen wollte.
Ist die Verbindung einmal hergestellt – ob nun kabelgebunden per LAN oder kabellos per WLAN – stehen dem Zuschauer unterschiedliche Smart-TV-Funktionen auf dem Fernseher zur Verfügung. Zum Beispiel kann er im Internet surfen, verschiedene Apps nutzen, Filme aus Online-Videotheken und den Mediatheken der TV-Sender abrufen oder auf Multimedia-Inhalte wie Filme und Musik aus dem Heimnetzwerk zugreifen.
Aber aufgepasst: Die Smart-TV-Angebote der einzelnen Hersteller unterscheiden sich zum Teil stark voneinander. Nicht alle smarten Fernseher kommen mit einem vollwertigen Internet-Browser daher; zum Beispiel unterstützen einige keine Flash-gestützten Internetseiten. Auch bieten manche Smart-TVs nur eine Handvoll Apps, während andere mit Apps in Hülle und Fülle aufwarten (eine YouTube-App ist eigentlich immer dabei). Videotelefonie über Skype erfordert oftmals eine separat erhältliche USB-Kamera. Und was die Vernetzung mit anderen Geräten anbelangt, setzen viele Smart-TVs nur auf DLNA und noch nicht auf neuere Funkstandards wie Miracast oder NFC. Der internetbasierte Videotext der Zukunft, der sich hinter dem Kürzel HbbTV verbirgt, ist hingegen fast überall integriert.

Knackpunkt ist die Bedienung

Aber die tollsten Smart-TV-Funktionen nützen nichts, wenn die Bedienung kompliziert und umständlich ist. Immer wieder ist in den Tests der Fachpresse zu lesen, dass klassische Fernbedienungen dem Funktionsumfang von Smart-TVs nicht gerecht werden und den Spaß schnell verderben. Deshalb arbeiten alle namhaften Hersteller an neuen Bedienkonzepten. Dazu gehört zum Beispiel die Sprach- und Gestensteuerung. Außerdem legen einige Hersteller, darunter Samsung und Panasonic, ihren Topmodellen unter den Smart-TVs immer öfter zwei Fernbedienungen bei, eine herkömmliche und eine zweite mit einem Touchpad. Philips probiert es mit einer doppelseitigen Fernbedienung (mit Tastatur auf der Rückseite) und LG setzt vermehrt auf seine Magic Remote. Letztere erinnert entfernt an die Fernbedienung der Wii-Konsole von Nintendo und besitzt einen Bewegungssensor, über den der Mauszeiger auf dem TV-Bildschirm gesteuert wird.
Daneben haben alle großen Hersteller eigene Remote Apps entwickelt, mit denen sich Smartphones und Tablets als Fernbedienung für den Smart-TV nutzen lassen. Die jeweilige Remote App ist in der Regel kostenlos und für Mobilgeräte mit iOS- (iPhone, iPad) oder Android-Betriebssystem erhältlich. Vereinzelt kann auch eine Tastatur und eine Maus an den TV angeschlossen werden.

Smart-TV-Funktionen nachrüsten

Zu guter Letzt noch ein wichtiger Hinweis: Wer smarter fernsehen möchte, muss sein Geld nicht zwingend in ein neues TV-Gerät stecken. Auch ein Fernseher ohne Netzwerk- und Internetfunktionen kann zum Smart-TV mutieren – zum Beispiel durch Anschluss eines Blu-ray-Players mit Smart-TV-Funktionen. Im Handel sind aber auch spezielle Smart-TV-Sticks bzw. -Boxen zu bekommen, die ebenfalls per HDMI an den Fernseher angeschlossen werden.