Canon PowerShot S90 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Canon PowerShot S90
Mit der Canon PowerShot S90 wird die S-Serie wiederbelebt. Das letzte Modell war die Canon PowerShot S80, die vor fünf Jahren auf den Markt kam. Im Gehäuse einer Kompaktkamera getarnt, trumpft nun die S90 mit vielen Features einer Bridgekamera auf, welche die Herzen ambitionierter Hobbyfotografen höher schlagen lassen werden: Manuelle Einstellmöglichkeiten,...
Bester Preis
Canon PowerShot S90 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 06.09.2010
Auswertung der Testberichte
Mit der Canon PowerShot S90 wird die S-Serie wiederbelebt. Das letzte Modell war die Canon PowerShot S80, die vor fünf Jahren auf den Markt kam. Im Gehäuse einer Kompaktkamera getarnt, trumpft nun die S90 mit vielen Features einer Bridgekamera auf, welche die Herzen ambitionierter Hobbyfotografen höher schlagen lassen werden: Manuelle Einstellmöglichkeiten, ein RAW-Modus und ein praktischer Steuerring am Objektiv. Aber auch Einsteiger und Drauflos-Knipser auf der Suche nach einem verlässlichen, kleinen Reisebegleiter kommen dank ausgeklügelter Automatik samt Motiv- und Gesichtserkennung auf ihre Kosten. Einzuordnen ist die Digitalkamera zwischen der Canon G11 und der Canon SX20 IS.
Gehäuse & Bedienung
Ähnlich sehen sich altes und neues Modell nicht. Das frühere verspielte Design ist nun schlicht und nüchtern. Die relativ kompakte Canon S90 ist laut der Testberichte gut verarbeitet. Das Stativgewinde ist aus Metall und zentral, die Kamera hat also auch auf kleinen Stativen sicheren Stand. Zwar fehlt ein Sucher, doch das überdurchschnittliche 3''-Display mit 461.000 Pixeln kann das gut kompensieren. Die Handhabung der Kompakten ist sehr gut und die Druckpunkte der Tasten gut eingestellt. Lediglich das rückwärtige Drehrad ist laut eines Tests zu leichtgängig, was zu unbeabsichtigten Verstellungen führen kann. Alle Aufnamemodi (P, Av, Tv, M) sind wie bei DSLRs oben auf dem Wahlrad einzustellen. Die Canon S90 könnte damit auch als Zweitkamera für DSLR-Fotografen interessant sein. Die auffälligste Neuerung ist der Steuerring um das Objektiv, ein neues Bedienelement, mit dem sich durch einfaches Drehen eine Vielzahl an Funktionen kontrollieren lassen. So können über den Objektivring zum Beispiel wie bei einem Schnellzugriff die Belichtung oder die ISO-Empfindlichkeit angepasst werden. Typischer sind bei einem Ring um eine Objektiv aber die optionalen Funktionen Fokus und manueller Zoom. Letzterer geschieht aber nicht stufenlos, wie man es von Spiegelreflexkameras kennt. Der manuelle Zoom wird ebenso wie der elektrisch betriebene Zoom in den Stufen 28mm, 35mm, 50mm, 85mm und 105mm durchfahren.
Optik & Bildqualität
Mit einem praxistauglichen Brennweitenspektrum von 28 bis 105 mm hat die Canon S90 ein leicht überdurchschnittliches 3,8-faches Zoom. Der Makromodus ist mit einem minimalen Abstand von 5 cm zum Motiv leider nicht besonders stark. Immerhin kann die Canon PowerShot S90 für eine kompakte Kamera ein ausgesprochen lichtstarkes Objektiv von f2,0 vorweisen. Das ist für Fotografen, die gerne mit Available Light, also dem verfügbaren Licht arbeiten, viel wichtiger. Die hohe Lichtstärke soll in Kombination mit dem großen 1/1,7"-CCD-Bildsensor mit 10 MP und dem optischen Bildstabilisator für qualitativ gute Bilder mit weitaus weniger Bildrauschen als üblich sorgen – auch bei schlechten Lichtverhältnissen.
Die Bildqualität ist ordentlich. Das war aber zu erwarten, steckt doch der Sensor der Canon G11 in der S90. Das Rauschverhalten ist bis inklusive ISO 800 gut, fällt danach aber deutlich ab. Bei der Auflösung sieht das Bild ähnlich aus, auch hier kann die Canon PowerShot S90 gute Testergebnisse vorweisen, die ab ISO 800 abfallen. Bei offener Blende ist ebenfalls ein Auflösungsabfall am Rand festzustellen. Die besten Auflösungswerte waren im Tele zu finden. Die Rauschunterdrückung schlägt stärker zu als bei der G11, was im Vergleich für etwas schlechtere Details sorgt - wobei man hinzufügen sollte, dass die Detaildarstellung immer noch über dem Kompaktkamera-Durchschnitt liegt. Auch die Farbtreue und die Dynamik wurden als gut bis sehr gut bewertet. Allerdings wurden - typisch für Consumer-Kameras - die Rottöne leicht überzogen dargestellt, um einen brillanteren Bildeindruck zu erzeugen. Kritikpunkte waren die recht starke Vignettierung von einer Blende und die sichtbare Verzeichnung - nicht nur im Weitwinkel, sondern auch in den Normalbrennweiten. Die stärkste Konkurrenz der S90 kommt aus dem eigenen Haus: Mit der ausstattungs- und klassentechnisch ähnlichen Canon G11 kann die Bildqualität der S90 nicht mithalten - was wohl an den kompakteren Maßen liegt.
Ausstattung & Geschwindigkeit
Videos zeichnet die Canon S90 in VGA bei einer Auflösung von 640 x 480 Pixel auf. Als Zoom steht dabei nur der digitale 4-fache zur Verfügung, optisches Zoomen ist nicht möglich. Auch wenn keine HD-Videos gedreht werden, eine HDMI Schnittstelle ist trotzdem vorhanden.
Ein weiteres Kriterium für eine DSLR-Zweitkamera ist der RAW-Modus, der bei der Canon S90 selbstverständlich mit dabei ist. Auch eine Parallelspeicherung von JPEG und RAW ist möglich, ein RAW-Konverter wird mitgeliefert. Der Bildstabilisator arbeitet laut der Tests gut, auch eine schnelle und relativ genaue Live-Histogrammanzeige ist vorhanden. Die integrierte Panoramafunktion mit dem Namen „Stitch-Assistent“ hilft bei der Bildausrichtung. Einen höheren Dynamikumfang erhält man im Modus "i-Contrast". Das Blitzgerät fährt bei Gebrauch selbstständig aus und bei Nichtgebrauch wieder ein, was einerseits praktisch ist, andererseits laut eines Tests echt nerven kann. Die Akkulaufzeit der Canon PowerShot S90 wurde in zwei Tests als nur mittelmäßig beschrieben. Während bei sparsamer Handhabung (wenig Zoom, wenig Bildbetrachtung auf dem Display, viel Blättern im Menü) immerhin 430 Auslösungen drin waren, schaffte der Akku bei Vollast nur 140. Ein Test empfahl darum, immer einen Ersatzakku dabei zu haben.
Die Geschwindigkeit der Canon S90 wurde bislang als gut eingestuft. Die Einschaltzeit ist gering und die durchschnittliche Auslösegeschwindigkeit mit 0,46 Sekunden schnappschusstauglich. Serien sind mit durchschnittlich 0,9 Bildern pro Sekunde recht langsam, dafür halten sie dieses Tempo durch, bis die Speicherkarte voll ist.
Meine persönliche Bewertung:
4.0/5.0Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Canon PowerShot S90
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 8/2010
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 7/2010
Foto Hits
Foto Hits
Ausgabe 7/2010
Einzeltest
Wertung 79.8%
CHIP FOTO VIDEO digital
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Ausgabe 5/2010
DigitalPHOTO
DigitalPHOTO
Ausgabe 4/2010
Einzeltest
Wertung 78.43%
test (Stiftung Warentest)
test (Stiftung Warentest)
Ausgabe 3/2010
ColorFoto
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Ausgabe 2/2010
CHIP FOTO VIDEO digital
CHIP FOTO VIDEO digital
Ausgabe 1/2010
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 1/2010
Einzeltest
Wertung 76%
CHIP
CHIP
Ausgabe 1/2010
Einzeltest
Wertung 74.2%
Netzwelt.de
Netzwelt.de
Ausgabe 1/2010
SFT
SFT
Ausgabe 12/2009
dkamera.de
dkamera.de
Ausgabe 11/2009
Digitalkamera.de
Digitalkamera.de
Ausgabe 11/2009
TESTALARM
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Meinungen
Gutes Teil !
Mittwoch, den 08.09.2010 von Tomcic
(Gut)
Plus:
- Geht gut als Draufhaltknipse und noch besser als anspruchvolles kreatives Gerät mit allen manuellen Einstellmöglichkeiten. Habe nach jahrelangem PointAndShoot das kreative Fotografieren wiederentdeckt.
- Die Bedienung ist insgesamt super, vor allem die Möglichkeiten der manuellen Einflußnahme. Ich fotografiere meistens mit "manuell" und habe den frei belegbaren Drehring mit der ISO-Skala belegt.
- Die Bildqualität ist ebenfalls sehr gut. Vor allem die Möglichkeiten bei wenig(er) Licht (trüber deutscher Tag, Dämmerung) sind super. Ich mag keinen Blitz und fotografiere auch in Räumen nach Möglichkeit ohne. Ich hatte vorher eine Fuji F30, die war schon sehr gut für eine Kompakte. Die S90 macht's noch besser - Dank der Lichtstärke des Objektivs sehr lange unverrauscht und unverwackelt.
Minus:
- Das labile Drehrad hinten ist in der Tat nix für Wurstfinger, aber so schlimm, wie es in einigen Tests beschrieben wird, finde ich es nicht. Man gewöhnt sich dran.
- Was mehr nervt - der Akku ist mäßig. Reicht (bei mir meistens) für einen Tag, aber abends muss man ans Aufladen denken. Da bin ich verwöhnt von meiner Fuji F30. Ich habe mir einen Ersatzakku besorgt.
- Die Kamera habe ich per Internet gekauft, war auch dort nicht billig. Nicht zum Lieferumfang gehörte (bei mir) eine Speicherkarte. Das finde ich ziemlich armselig bei dem Kamerapreis, genauso wie die popelige Trageschlaufe.
- Videofunktion ist mäßig, kein Vergleich mit Panasonic TZ10.
Fazit: Für mich eine gute Kamera, weil sie - mit wenigen Abstrichen (Akku) - das gut (bis sehr gut) kann, was ich haben wollte.
Datenblatt Canon PowerShot S90
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 10 MP
- Bildsensor CCD
- Sensorgröße (Zoll) 1/1.7 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 3,8 x
- Anfangsbrennweite 28 mm
- Maximalbrennweite 105 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 2 f
- Anfangslichtstärke Tele 4,9 f
- Digitaler Zoom 4
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 461000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Manuell, Halbautomatik, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 80 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 3200 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/1600 sek
- Verschlusszeit max. 15 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Automatikblitz, Funktion zur Vermeidung roter Augen, Aufhellblitz, Langzeitsynchronisation
- Makro 5cm
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video VGA
- Videoformat k.A.
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 175 g
- Maße (Höhe) 5,8 cm
- Maße (Breite) 10 cm
- Maße (Tiefe) 3,1 cm
- Sonstiges k.A.
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