Nikon Coolpix P900 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon Coolpix P900
Nikon greift in die Vollen: Mit der Nikon Coolpix P900 kommt ein neuer Rekordhalter bei den Bridgekameras: ein 83-facher Zoom. Einsteiger mit Interesse an Tierfotografie und Mondaufnahmen finden hier einen Vergrößerungsfaktor mit unschlagbarem Preis-Leistungsverhältnis. Aber die Nikon P900 bietet nicht nur viel Brennweite, sondern ist auch sonst eine...
Bester Preis
Nikon Coolpix P900 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Zoomrekord mit 24 bis 2000 mm (Stand März 2015)
- Angesichts des Zoomfaktors solide Bildqualität
- Preis-Leistung sehr gut
- Gute Lichtstärke im Weitwinkel
- Sehr guter Bildstabilisator
- Vergleichsweise schwer
- Sperrig
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 03.03.2015, zuletzt geändert am: 30.07.2015
Auswertung der Testberichte
Nikon greift in die Vollen: Mit der Nikon Coolpix P900 kommt ein neuer Rekordhalter bei den Bridgekameras: ein 83-facher Zoom. Einsteiger mit Interesse an Tierfotografie und Mondaufnahmen finden hier einen Vergrößerungsfaktor mit unschlagbarem Preis-Leistungsverhältnis. Aber die Nikon P900 bietet nicht nur viel Brennweite, sondern ist auch sonst eine höchst interessante Kamera.
Neuer Zoomrekord: Eine Auswertung der Testberichte zur Nikon Coolpix P900
Erhältlich ist der neue Zoom-Rekordhalter Nikon Coolpix P900 ab Mitte März 2015 für eine unverbindliche Preisempfehlung von 619,- Euro. Angesichts der Eckdaten ist das ein mehr als fairer Preis. Hier folgt unsere Auswertung der Testberichte...
Gehäuse: Schwer, aber mit Klappmonitor und Sucher
Wer so viel Zoom dabei hat, darf sich laut der Tests über viel Gewicht nicht wundern. Mit 899 Gramm ist die Nikon Coolpix P900 selbst für eine Bridgekamera nicht gerade leicht. Auch die "kastigen" Maße von ca. 13,9 x 10,3 x 13,7 cm sind eine Folge des großen Objektivs. Immerhin stört dadurch der große Handgriff nicht, denn den braucht man, um das hohe Gewicht sicher zu halten. Kleiner Tipp: Zur Nikon Coolpix P900 gleich eine Tasche dazukaufen.
In puncto Bedienung ist die Nikon Coolpix P900 sehr gut aufgestellt: Dreh- und schwenkbarer Monitor mit Selfie-Fähigkeiten, Moduswahlrad, Rändelrad, Menünavigation ver Drehrad und Vier-Wege-Wippe und so einige Direktzugriffe...
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Der Monitor der Nikon Coolpix P900 bietet mit 3 Zoll und einer Auflösung von 921.000 Pixeln gute Eckdaten und liefert laut Test eine scharfe Vorschau. Super: Der Monitor ist dreh- und schwenkbar und kann in den "Selfie-Modus" nach vorn geklappt werden. Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen wäre eine Touchscreen-Funktion gewesen – aber man kann nicht alles haben.
Auch ein elektronischer Sucher ist mit an Bord der Nikon Coolpix P900. Mit einer Diagonale von 0,5 cm und einer Auflösung von 921.000 Pixeln ist er zwar kein High-End-Vertreter seiner Art, klingt aber solide. Tendenziell nutzt man ihn wohl am ehesten, wenn die Umgebung zu hell für den Monitor ist – und dafür reicht seine Leistung allemal aus. Die Umschaltung zwischen Monitor und Sucher erfolgt dank eines Augensensors automatisch.
Bedienung: Alles drin, alles dran
Super! Nikon hat sich bei der P900 Mühe gegeben, nicht nur den großen Zoom als Verkaufsargument aufzubauen. Die Bedienung zeigt: Nicht nur Einsteiger, sondern auch Fortgeschrittene können mit dieser Kamera glücklich werden.
Auf der Oberseite liegt hinter dem Zoomring mit Auslöser ein klassisches Moduswahlrad mit PASM-Positionen, also Schnellzugriffen auf Zeit, Blende, den voll manuellen Modus und die Programmautomatik. Unter anderen finden sich dort auch die intelligente Automatik, Effekte und Szeneprogramme. Sehr gut: Neben dem Moduswahlrad liegt ein Rändelrad, mit dem sich Parameter mit einer Daumen-Bewegung verstellen lassen.
Die dicke Optik ist das auffälligste Merkmal der Nikon P900
Die Rückseite der Nikon Coolpix P900 bietet Platz für eine üppige Daumenablage und weitere Tasten. Zentral ist hier die OK-Taste mit umgebender Vier-Wege-Wippe zu Schnellzugriffen mit integrierter Rändelrad-Funktion. Hiermit manövriert man durch das Menü. Auch die Wi-Fi-Taste und der REC-Knopf finden sich hier.
Von oben betrachtet rechts am Objektiv findet sich ein weiterer Zoomhebel. Daneben liegt eine Taste, mit der der Zoom kurz wieder ins Weitwinkel springen kann. Das ist wohl eine der wichtigsten Tasten an der Nikon Coolpix P900. Warum? Kennen Sie das Phänomen, dass man beim Blick durch ein Fernglas das eigentlich anvisierte Motiv nicht gleich findet? In der starken Vergrößerung verliert man den Überblick. Das gleiche gilt bei einem 2000-fachen Zoom. Die Überblickstaste ist also ein Must-Have bei so starken Brennweiten.
Optik: Ganz, ganz, ganz viel Zoom
Apropos Zoom. Haben wir eigentlich zur Genüge betont, dass der neue Rekordhalter Nikon Coolpix P900 viel Zoom bietet? So richtig viel? Einen 83-faches Zoomspektrum? Bis 2000 mm? Jetzt nochmal langsam, zum auf der Zunge zergehen lassen: 2000 mm.
Na gut, bleiben wir objektiv: mit 24 bis 2000 mm bietet die Nikon Coolpix P900 alles vom guten Weitwinkel bis in den starken – sehr starken – Telebereich. Erfreulich: Auch die Lichtstärke kann sich sehen lassen. Mit f2,8 bis f6,5 bietet die Nikon P900 für eine Bridgekamera eine überdurchschnittlich große Blende.
Ein so großer Zoomumfang braucht Platz. Mit ausgefahrendem Tele ist die Nikon P900 sehr lang
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Ein Bildstabilisator ist selbstverständlich mit an Bord. Der nennt sich Dual Detect und ist eine Neuheit. Die Kamerabewegungen werden nicht nur am Sensor, sondern auch vom Objektiv erfasst. Im Test konnte der Bildstabilisator sehr gut abschneiden. Selbst bei 2000 mm sind Aufnahmen mit 1/50 Sek aus der Hand möglich!
Pluspunkte gibt es auch für den Makromodus. Der bietet eine Nahbereichsgrenze von 1 cm und erlaubt damit gute Blümchen-Nahaufnahmen.
Bildqualität: Standardsensor
Mit 16 Megapixeln auf einem 1/2,3-Zoll-Sensor, wie er in den meisten Bridgekameras zu finden ist, verrät die Kamera wenig über ihr Potential. Pluspunkte sind aber der maximale ISO-Wert von 6.400 und die gute Minimal-Belichtungszeit bei 1/4.000 Sek. Das findet man eher in besseren Digitalkameras.
Schade: ein RAW-Modus fehlt der Kamera für viele Fortgeschrittene ist die P900 damit im Aus. Allerdings steht zu vermuten, dass bei diesem großen Zoom starke kamerainterne Nachbearbeitungen an den Bilddaten vorgenommen werden. Unsere Theorie: Mit den Rohdaten könnte man wahrscheinlich wenig anfangen.
Und in den Tests? Da zeigte sich die Nikon P900 als Kompromiss. Nicht vergessen: Das hier ist eine Consumer-Kamera, kein Profi-Modell. So sehen auch die Bilder aus. Bei ISO 100, also bei guten Lichtverhältnissen, kann die Bridgekamera gute Ergebnisse im Test präsentieren. Aber mit steigender Lichtempfindlichkeit sinkt auch die Bildqualität. Ab ISO 400 ist die Weichzeichung der Bilder durch die kamerainterne Rauschunterdrückung sichtbar, was aber bei kleinen Abzügen noch nicht dramatisch ist. Spätestens ISO 3.200 sollte man aber nur noch in Notfällen einsetzen.
Die Qualität der Optik kann sich laut der Tests sehen lassen. Bei einem so großen Zoom waren wir kritisch, was die Optik-relevanten Aspekte der Bildqualität angeht, aber für diesen Zoomumfang stellt sich die Nikon P900 gar nicht so schlecht dar. Zwar gibt es durchaus einen Abfall in der Auflösung in den Randbereichen des Bildes, der aber ist noch im akzeptablen Rahmen. Dazu kommt der bei Megazoomern "obligatorische" ganzheitliche Auflösungsabfall im Tele, aber auch der ist auf einem Niveau, mit dem man leben kann. Sonstige typische Abbildungsfehler der Optik wie chromatische Aberration, Verzeichnung oder Vignettierung sind laut Testbericht kein Problem.
Ausstattung: Full-HD, Wi-Fi, GPS…
Die Nikon Coolpix P900 bietet einen Full-HD-Videomodus (1080/60p). Nettes Feature: Das Mikrofon passt sich der Zoomeinstellung an. Dank einer separaten Video-Starttaste kann man die Aufnahme in einer Sekunde starten.
Die Nikon P900 bietet ein integriertes Wi-Fi-Modul für kabellose Datenübertragung. Ein nettes Feature: Nikon stellt mit dem Kauf der Kamera einen kostenlosen Cloud-Speicher von 20 GB zur Verfügung.
Selten geworden ist das integrierte GPS-Modul. Damit kann die Position des Aufnahmeorts im Foto hinterlegt werden. Darauf verzichten die meisten Kameras heutzutage. Der Grund: Dank des Wi-Fi-Moduls können die GPS-Daten auch aus einem Smartphone übernommen werden. Das allerdings nagt an allen Enden am Akku: Erstens der Wi-Fi-Modus der Kamera, zweitens der des Smartphones und drittens saugt auch das GPS am Smartphone-Akku. Mit dem in die Kamera integrierten GPS-Moduls wird nur an einer Stelle Energie verbraucht.
Apropos Akku: Der hält laut Hersteller solide 360 Auslösungen durch. Wie so oft sind die Herstellerangaben aber zurückhaltend. In der Praxis zählte ein Test 230 bis sage und schreibe 970 Auslösungen. Auf den Bestwert kommt man aber nur bei sehr akkuschonender Handhabung.
Extras finden sich Zuhauf in der Nikon Coolpix P900. Eine Bridgekamera ist schließlich traditioneller Weise ein Komplettpaket, und da dürfen verspielte Features nicht fehlen. Mit dabei sind z.B. ein Zeitraffer-Modus und Filter wie "Monochrom".
Anwärter für den Titel "Eierlegende Wollmilchsau": Die Nikon Coolpix P900...
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Kleines Manko: Der Bridgekamera fehlt ein Zubehörschuh. Ein Nikon-Blitz kann also nicht aufgesteckt werden. Das ist zwar einzusehen, denn an der Stelle sitzt schon der Sucher. Trotzdem ist es schade, dass Nikon-DSLR-Fotografen die Nikon P900 nicht stärker als Zweitkamera in ihr bereits vorhandenes Zubehör einbinden können.
Geschwindigkeit: Vielversprechend
Bridgekameras kranken häufig an einem langsamen Autofokus. Die Nikon P900 wird allerdings als schnell beworben. Im Weitwinkel liegt die Auslöseverzögerung Nikon zufolge bei lediglich 0,12 Sekunden. Das wäre ein hervorragender Wert, der in der Praxis allerdings etwas länger - genauer: ca. 0,27 Sekunden - dauert. Das ist immer noch ein schnappschusstauglicher Wert. Im Tele dauert das Scharfstellen etwas länger, aber eine Auslöseverzögerung über 0,5 Sekunden kann man der Bridgekamera angesichts 2000 mm verzeihen, auch wenn das strenggenommen nicht mehr im schnappschusstauglichen Bereich liegt.
Der Serienmodus der Nikon Coolpix P900 ist solide: mit 7 Bildern/sek und 7 Bildern in Folge kann man mit ein wenig gutem Timing schon schöne Bewegungsstudien einfangen. Auch die Aktivierungszeit ist in Ordnung.
Fazit zur Nikon Coolpix P900
Die Nikon Coolpix P900 ist eine in mehrfacher Hinsicht gute Bridgekamera. Erstens: Der bombastische 83-fache Rekord-Zoom über 24 bis 2000 mm. Zweitens: gute manuelle Einstellungsmöglichkeiten durch viele Tasten. Drittens: eine gute Lichtstärke. Viertens: Gute Vorschaumöglichkeiten dank Klappdisplay und elektronischem Sucher. Die Bildqualität haut zwar nicht vom Hocker, ist für den Ottonormal-Urlaubsfotografen aber stimmig aufgesetzt. Die Nikon Coolpix P900 hat das Potential, die eierlegende Wollmilchsau der Digitalkamera-Welt 2015 zu werden.
Alternativen...
...gibt es nur, wenn man beim Zoom nicht ganz so hohe Ansprüche mitbringt. Nikons bislang zoomstärkstes Modell ist die Nikon Coolpix P610 mit 60-fachem Zoomumfang. Von Canon gibt es die Canon PowerShot SX60 HS mit 65-facher Vergrößerung. Beide haben ebenfalls manuelle Belichtungsmodi und decken sowohl die Bedürfnisse von Einsteigern als auch die Fortgeschrittener ab. Dann gibt es da noch die überraschend günstige Sony Cyber-shot DSC-H400 mit 63-fachem Zoom. Dann kommt lange nichts... bis zur Nikon Coolpix P900.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Zoomrekord mit 24 bis 2000 mm (Stand März 2015)
- Angesichts des Zoomfaktors solide Bildqualität
- Preis-Leistung sehr gut
- Vergleichsweise schwer
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon Coolpix P900
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 7/2016
avguide.ch
avguide.ch
Ausgabe 5/2016
Computer Bild
Computer Bild
Ausgabe 3/2016
Audio Video Foto Bild
Audio Video Foto Bild
Ausgabe 2/2016
SFT
SFT
Ausgabe 1/2016
Einzeltest
Wertung Note 1.80
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 11/2015
test (Stiftung Warentest)
test (Stiftung Warentest)
Ausgabe 9/2015
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 8/2015
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 7/2015
CHIP Test & Kauf
CHIP Test & Kauf
Ausgabe 5/2015
dkamera.de
dkamera.de
Ausgabe 4/2015
TESTALARM
Wir benachrichtigen Sie gerne, sobald ein neuer Testbericht zum Produkt "Nikon Coolpix P900" vorliegt!
Datenblatt Nikon Coolpix P900
- Typ Bridgekamera
- Auflösung 16 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) 1/2,3 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 83 x
- Anfangsbrennweite 24 mm
- Maximalbrennweite 2000 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 2,8 f
- Anfangslichtstärke Tele 6,5 f
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 921000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher elektronischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 6400 ISO
- Dateiformate JPEG
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 15 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz ja
- Makro 1 cm
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 899 g
- Maße (Höhe) 13,9 cm
- Maße (Breite) 10,3 cm
- Maße (Tiefe) 13,7 cm
- Sonstiges k.A.
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