Medion Lifetab S8312 (MD 98989) im Test

Es gibt bereits eine lange Reihe von Medion-Tablets, die jeweils ein paar Wochen in den Regalen der Aldi-Märkte der Republik standen, bis sie für einen meist geringen Preis den Weg in die Haushalte fanden. Die Beurteilungen dieser Produkte heben meist einerseits den geringen Kaufpreis hervor, warnen anspruchsvollere Interessenten jedoch vor bestimmten technischen Eigenarten der Tablets, sei es eine geringe Displayauflösung, ein schwacher Prozessor oder eine veraltete Android-Version.

Perfekt ist auch das neue Lifetab S8312 nicht; dafür ist die Kostenersparnis im Vergleich zu den Marken-Modellen der Oberklasse wie dem Sony Xperia Tablet Z2 oder dem Apple iPad Air 2 zu groß. Dennoch hat Medion  sein Tablet sichtlich aufgewertet, wie ein Blick auf die technischen Daten zeigt.

Das Tablet hat eine Bilddiagonale von 8 Zoll und ist damit vergleichsweise klein - wenn man bedenkt, dass Apple unlängst ein Smartphone mit beinahe 6 Zoll Diagonale herausbrachte. Bei der geringen Größe dürften dank der Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln keine einzelnen Bildpunkte mehr zu erkennen sein. Wir erinnern uns: Frühere Medion-Tablets fielen des Öfteren negativ durch ihre geringe Auflösung auf. Dank der Verwendung eines IPS-Panels ist der Bildschirm dabei lebendig und blickwinkelstabil.

Unter der Haube findet sich ein Prozessor mit sage und schreibe acht Kernen - mehr, als die meisten Laptops und Desktoprechner haben. Dabei hängt die effektive Leistung des Gerätes natürlich auch vom Takt und anderen Faktoren ab - dennoch scheint Medion hier die anspruchsvolleren Kunden ansprechen zu wollen. Die zwei Gigabyte verbauten Arbeitsspeichers dürften für die meisten Zwecke absolut ausreichend sein - was man vom internen Speicher, der lediglich 16 Gigabyte beträgt, leider nicht behaupten kann. Neben der Installation des Android-Betriebssystems (übrigens in der aktuellen Version 4.4 "KitKat") bleiben dann nur noch etwa 12 GB für den Nutzer übrig, die schnell voll sind. Immerhin lässt sich der Speicher durch den Erwerb einer microSD-Speicherkarte erweitern.

Abseits dieser teils recht beeindruckenden Eckdaten liefert das Tablet leider nur das bekannte Medion-Mittelmaß. Die beiden Kameras liefern 5 bzw. 2 Megapixel und dürften sich in Sachen Bildqualität nicht unbedingt mit Ruhm bekleckern. An Anschlüssen gibt es lediglich einen microUSB-Port. Das Gewicht von 360 gr. ist ziemlich gering; das Gerät ist außerdem nur 8,7 Millimeter dick und damit ziemlich kompakt.

Fazit

Unterm Strich macht Medion zumindest beim Display und dem Prozessor einen Schritt in die richtige Richtung, nämlich auch anspruchsvollere Kunden bedienen zu wollen. An dem verbesserten Display haben sicher viele ihre Freude, und der Prozessor sollte für allseits flüssige Darstellung sorgen. Nutzer mit großen Ansammlungen persönlicher Daten oder mit vielen Musik- und Videodateien werden sich allerdings am kleinen internen Speicher stören - bei dem verlangten Preis von 179,- Euro kann man darüber aber nicht allzusehr meckern.