Sony NEX-3 im Test




Zusammenfassung von eTest zu Sony NEX-3
Nach Panasonic, Olympus und Samsung versucht sich nun auch Sony an der noch jungen Klasse der spiegellosen Systemkameras. Wie auch die anderen Kameras dieser Klasse kommt die NEX-3 ohne einen Pentaprismensucher und Spiegel aus. Neu ist allerdings der Sensortyp: während in den bisherigen Systemkameras ein kleiner FourThirds-Sensor verbaut war, kommt die Sony NEX-3 mit...
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Testberichte
Janina Matthiessen 08.10.2010, zuletzt geändert am: 26.11.2013
Auswertung der Testberichte
Nach Panasonic, Olympus und Samsung versucht sich nun auch Sony an der noch jungen Klasse der spiegellosen Systemkameras. Wie auch die anderen Kameras dieser Klasse kommt die NEX-3 ohne einen Pentaprismensucher und Spiegel aus. Neu ist allerdings der Sensortyp: während in den bisherigen Systemkameras ein kleiner FourThirds-Sensor verbaut war, kommt die Sony NEX-3 mit einem APS-C-Sensor, der in der Größe zwischen den APS-C-Sensoren von DSLRs und FourThirds-Sensoren steht. Eine neue Sensorgröße erfordert ein neues Bajonettsystem, das „E-Mount“. Der Serienname der neuen Sony-Systemkamera, „NEX“, steht für „New E-Mount Experience“.
Wer sich übrigens an der einfachen HD-Videofunktion stört und sich auch nicht mit dem Kunststoffgehäuse anfreunden kann, sollte einen Blick auf die große Schwester Sony NEX-5 werfen.
Gehäuse & Bedienung
Das Polycarbonat-Gehäuse der Sony NEX-3 bringt gerade einmal 239 Gramm auf die Waage (ohne Akku und Objektiv) und ist damit nur geringfügig schwerer als die laut Sony bislang leichteste Systemkamera, die NEX-5. Im Gehäuse liegen die meisten Unterschiede zur großen Schwester: Die NEX-3 ist breiter, schwerer und ist aus einem weniger hochwertigen Material. Dazu hat die NEX-5 einen tieferen Handgriff. Das mit 921.600 Pixel überdurchschnittlich hochauflösende 3''-Display der NEX-3 kann vertikal um bis zu 80 Grad nach oben und bis zu 54 Grad nach unten geschwenkt werden, was besonders vorteilhaft für Überkopfaufnahmen und Aufnahmen in Bodennähe ist. Ein Sucher ist nicht an Bord. Auf den Aufsteckschuh kann nur optional ein optischer Sucher angebracht werden. Schade, denn bei viel Sonne ist das Display laut Test nicht gut einsehbar. Im Großen und Ganzen erinnert die NEX-3 eher an eine Kompakte als an eine DSLR.
Nicht nur beim Gehäuse ist die Systemkamera ein Hybrid, auch in Sachen Bedienung vereint die NEX-3 zahlreiche automatische Aufnahmeoptionen von Sonys Spiegelreflex- und Kompaktkameras, wie z.B. acht Motivprogramme, die mit Beispielbildern erklärt werden – sehr anfängerfreundlich. Umsteiger aus dem Kompaktbereich werden es leicht haben. Aber auch die klassischen manuellen und halbautomatischen Einstellungsmöglichkeiten für die Fortgeschrittenen und Lernwilligen sind gegeben. Das Menü ist übersichtlich und klar gestaltet. Leider fehlt laut Test ein Schnellzugriff: das Einstellen der ISO-Werte z.B. kann nur mit mindestens 4 Klicks und viel Scrollen mit dem Daumenrad erreicht werden, denn erst muss man den entsprechenden Punkt in einem Untermenü öffnen. Auch die wenigen Tasten sind Hinweis darauf, dass der einfachen Bedienung der Vorzug vor schnellem Zugriff auf alle Funktionen gegeben wurde. Trotz manueller Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung ist die Sony NEX-3 eher für Umsteiger aus dem Kompaktkamera-Bereich gedacht, die nicht für jedes Foto an den Einstellungen herumfrickeln wollen.
Optik & Bildqualität
Mit der Markteinführung von Sonys NEX-Systemkameras wird zeitgleich auch ein neues Objektivbajonett eingeführt, das „E-Mount“. „E“ steht hier für „eighteen“, ein Hinweis auf die Größe des Auflageformats. Zunächst werden drei E-Mount-Objektive erhältlich sein, das Pancake SEL 16F28 (ein 16mm-Weitwinkelobjektiv), das Standardzoom SEL 1855 (18-55 mm/ F3,5-5,6) und das Superzoom SEL 18200 (18-200 mm/ F3,5- 6,3). Standard- und Superzoom verfügen über einen optischen Bildstabilisator. Mittels Objektivadapter können auch Sony-Alpha- und Minolta-Objektive an der NEX-3 verwendet werden, allerdings kann dann nur manuell fokussiert werden.
Trotz ihrer kompakten Maße will die NEX-3 höchsten fotografischen Ansprüchen gerecht werden. Deshalb steckt in ihr auch ein großer Bildsensor, wie man ihn von Sonys Spiegelreflexkameras Alpha 450 und 550 kennt. Der Sony Exmor APS HD getaufte CMOS-Sensor misst 23,4 x 15,6 mm, löst 14,2 Megapixel auf und rauscht deutlich weniger als die sehr viel kleineren Sensoren herkömmlicher Kompaktkameras. Auch kreatives Spielen mit der Tiefenschärfe geht durch den großen Sensor besser.
Die Ergebnisse zur Bildqualität klingen erfreulich. Obwohl der gleiche Sensor verwendet wird, schafft es das NEX-System durch eine verbesserte interne Nachbearbeitung die Bildqualität der Sony-DSLRs Alpha 450/550 zu toppen. Bei der Auflösung wurden die DSLRs leicht übertroffen. Das Rauschverhalten ist gut und bleibt bis in hohe ISO-Empfindlichkeiten relativ konstant. Die beste Auflösung wird bei ISO 200 und 400 erreicht. Die Textur bleibt dabei durchschnittlich bis gut erhalten, auch hier steht das NEX-System erfolgreicher da als die älteren DSLRs. Nur ein Testbericht stellte eine leicht höhere Artefaktnote im Vergleich zu den DSLRs fest. Ein Test fasste zusammen: von allen bisherigen Sonys schafften die NEX-Kameras die konstanteste Bildqualität zwischen ISO 200 und 1600. Die Dynamik ist gut mit 8,5-9,5 Blenden. Nur das Standardzoom mit 18-55 mm konnte im Test nicht recht punkten: hier waren Randunschärfen und sichtbare Verzeichnungen das Haar in der Suppe.
Ausstattung & Geschwindigkeit
Mit der Sony NEX-3 lassen sich auch hochauflösende Videos aufzeichnen, allerdings „nur“ in HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel), nicht aber in Full-HD wie die NEX-5. Auch speichert sie die Filme nicht im platzsparenden AVCHD-Format ab, sondern im MPEG-4 Format. Zur Wiedergabe der Fotos und Videos auf einem Flachbildfernseher ist die Sony NEX-3 mit einer HDMI-Schnittstelle ausgestattet. Gestartet wird die Videoaufname mit einer eigenen Taste am Rand der Rückseite des Gehäuses. Die Belichtungs wird während der Filmaufnahme automatisch eingestellt, eine Belichtungskorrektur ist aber möglich. Die Videoqualität wurde von einem Test leider als unterdurchschnittlich beschrieben. Der Autofokus zieht während der Aufnahme nach, das klappt laut Test auch gut und fast ohne „Pumpen“, also Suchen nach der richtigen Schärfe. Autofokus- und Zoom-Motor sind laut Test kaum zu hören – wen das Geräusch trotzdem stört, kann optional auf ein Stereomikrofon ausweichen.
Über einen eingebauten Blitz verfügt die Sony NEX-3 nicht. Dafür gehört aber ein kleiner, externer Blitz mit Leitzahl 7 zum Lieferumfang, der auf den Zubehörschuh der Kamera aufgesteckt werden kann. Der Zubehörschuh kann freilich auch für anderes Zubehör genutzt werden. Optional erhältlich sind z.B. ein optischer Aufsteck-Sucher oder ein externes Stereo-Mikrofon. Leider ist der Blitzschuh ein anderer als der von Sonys Alpha-DSLRs. Ein Infrarotempfänger ist vorhanden. Gespeichert werden die Bilder auf SD- oder SDHC-Karten. Auch mit den neuen SDXC-Karten ist die NEX-3 kompatibel.
Umsteiger aus dem Kompaktkamera-Bereich werden viele alte Bekannte wiedertreffen. Mit an Bord ist u.a. eine verbesserte Auto-HDR-Funktion, die drei Bilder mit unterschiedlichen Belichtungswerten automatisch zu einem Bild mit einem hohen Kontrastumfang zusammenrechnet. Auch der von Sony momentan vielbeworbene Schwenkpanorama-Modus (Sweep Panorama) darf natürlich nicht fehlen: Einfach den Auslöser drücken, die Kamera horizontal oder vertikal schwenken und schon wird automatisch eine hochauflösende Panorama-Aufnahme erstellt. Für Sommer 2010 hat Sony bereits ein Firmware-Update für das NEX-System angekündigt, mit dem dann in Verbindung mit einem der ebenfalls neu vorgestellten E-Mount-Objektive auch Panorama-Aufnahmen in 3D möglich sein sollen. Mit der Veröffentlichung der neuen Firmware will man warten, bis die ersten 3D-Fernseher von Sony auf dem Markt sind, auf denen die dreidimensionalen Panoramen optimal erlebt werden können. Auch eine Gesichtserkennung mit Lächelautomatik ist mit dabei. Da die Bilder auch im RAW-Modus gespeichert werden können, wird die perfekte Grundlage für eine Nachbearbeitung geschaffen.
Die NEX-3 bietet Sony zufolge einen schnellen und besonders leisen Autofokus und eine Serienbildgeschwindigkeit von bis zu sieben Bildern pro Sekunde. Gemessen wurden im Test 6,8 B/S – nah genug dran. Im normalen Modus beträgt die Folgegeschwindigkeit zwischen zwei Bildern 0,88 Sekunden. Der Kontrast-AF hat 25 Messfelder, dazu sind 187 Punkt manuell als Fokuspunkt anwählbar. Die Auslöseverzögerung beträgt 0,52 bei Tageslicht und 0,93 Sekunden bei Dämmerung. Das ist nicht schlecht, aber dennoch nicht schnappschusstauglich und wird von den Systemkameras der G-Reihe von Panasonic Lumix weit übertroffen.
Hinweis: Sony hat für seine beiden Systemkameras NEX-3 und NEX-5 ein Firmware-Update veröffentlicht, das den Funktionsumfang der Kameras um eine 3D-Schwenkpanorama-Funktion erweitert. Um die 3D-Aufnahmen betrachten zu können, wird allerdings ein 3D-fähiger Fernseher benötigt.
Preisevergleich und Aktuelle Angebote

Testberichte der Fachpresse zu Sony NEX-3
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TESTALARM
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Datenblatt Sony NEX-3
- Typ Systemkamera
- Auflösung 14,2 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 23,4 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 15,6 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
-
APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Sony E
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1,5 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 921600 Pixel
-
Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 200 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 12800 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
-
Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz k.A.
- Makro k.A.
-
optischer/ mechanischer Bildstabilisator
-
Digitale Bildstabilisierung
-
Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher Memory Stick, SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB 2.0
-
HDMI-Anschluss
- Video HD, VGA
- Videoformat AVI
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
-
Wasserdicht
-
Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 239 g
- Maße (Höhe) 5,9 cm
- Maße (Breite) 11,8 cm
- Maße (Tiefe) 3,8 cm
- Sonstiges Auto-HDR-Funktion, Schwenkpanorama-Funktion
Systemkameras
Sony NEX-3


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