Samsung NX30 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Samsung NX30
Es ist nicht leicht, noch ein Alleinstellungsmerkmal für Systemkameras zu finden, aber die Samsung NX30 hat es geschafft. Ihr großer, klappbarer Sucher ist so noch in keiner anderen Systemkamera zu finden. Die Samsung NX30 ersetzt die Vorgängerin NX20 nach ca. 1,5 Jahren als neues Systemkamera-Flaggschiff im Samsung-Repertoire. Body plus Kit haben...
Bester Preis
Samsung NX30 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Bislang einzigartiger Klappsucher
- Klappdisplay
- Touchscreen
- Sehr hohe Displayauflösung
- Bildqualität sehr gut
- Für sehr ambitionierte Fotografen zu wenig Direktzugriffe
- Videomodus könnte bessere Auflösung haben
Preisvergleich
Testberichte
Noémi Brachvogel 03.07.2014
Auswertung der Testberichte
Es ist nicht leicht, noch ein Alleinstellungsmerkmal für Systemkameras zu finden, aber die Samsung NX30 hat es geschafft. Ihr großer, klappbarer Sucher ist so noch in keiner anderen Systemkamera zu finden. Die Samsung NX30 ersetzt die Vorgängerin NX20 nach ca. 1,5 Jahren als neues Systemkamera-Flaggschiff im Samsung-Repertoire. Body plus Kit haben ursprünglich happige 999,- Euro gekostet, mittlerweile kriegt man das Schmuckstück für weniger als 750 Euro im Internet.
Gehäuse – Aufsichtsucher & sehr gutes Display
Zuerst zum größten Hingucker der Samsung NX30: dem elektronischen, um 90 Grad nach oben klappbaren Sucher. Dieser kann durch eine extrem hohe Auflösung von 2.350.000 Pixeln punkten, die ein sehr helles, klares, im Test als „schon fast überzeichnet“ beschriebenes Bild produzieren. Ganz neu ist die Idee mit dem klappbaren Sucher nicht: Das konnte vorher bereits die Konkurrentin Panasonic GX7. Allerdings liegt der ausgeklappte Sucher der NX30 viel höher und damit insbesondere für Brillenträger bequemer zu erreichen. Hochgeklappt kann der Sucher quasi wie ein Aufsichtsucher verwendet werden. Nur ein kleines Manko wurde von der Fachpresse erwähnt: Bei leicht dunklen Motiven oder Aktivierung der Überbelichtungsanzeige neigt der E-Sucher zu Rucklern und Verzögerungen. Es empfiehlt sich daher, die Zebra-Funktion zu deaktivieren.
Bei dem Loblied auf den Sucher darf man das Display aber nicht vergessen. Dieses bringt alles mit, was es an Komfort gibt: es ist mit 3 Zoll schön groß, bietet eine sehr gute Auflösung von 1.037.000, ist dreh- und schwenkbar und mit einer Touchscreen-Funktion ausgerüstet. Den Tests zufolge ist es auch bei Sonnenlicht noch problemlos einsehbar. Sehr gut! Sowohl der Sucher als auch das Display sind sehr viel besser als die der Vorgängerin NX20. Verbesserungsbedarf gibt es nur noch im Serienmodus: da kommen beide nicht mit, sind zwischendurch schwarz und zeigen nur sporadisch ein Bild.
Und die Ergonomie? Als Systemkamera ist die aus Kunststoff gefertigte Samsung NX30 zwar immer noch kompakt und leicht, aber wie alle hochwertigeren Modelle dieser Klasse kein Zwerg mehr. Das hat aber auch Vorteile: für große Hände ist der Handgriff der NX30 zum Beispiel besser als die glatten Gehäuse einiger Zwerge unter den Systemkameras. Im Test war man sich einig, dass der DSLR-artige Body ausgezeichnet in der Hand liegt.
Bedienung – für Fans manueller Belichtung
Wer gerne selbst in die Belichtung eingreift und dabei Spaß an einer flüssigen Bedienung hat, wird mit der Samsung NX30 glücklich. Die Kamera bietet viele Tasten, die direkten Zugriff auf jede Menge Parameter zulassen. Das beginnt auf der Oberseite, wo sich neben dem Auslöser gleich zwei Moduswahlräder sowie ein Rändelrad zum schnellen Verstellen der Parameter finden. Weiter geht es auf der Rückseite, wo eine separate Taste für die Belichtungskorrektur sowie eine Funktionstaste liegen. Tasten dieser Art, d.h. frei konfigurierbare Schnellzugriffe hätten die Leute vom Fach gerne zahlreicher gesehen. Aber kein Grund zur Beunruhigung: Über die Touchscreen der Samsung NX30 sollten noch sehr viel mehr Parameter schnell zu erreichen sein. Die Kombination aus Vier-Wege-Taster und Rändelrad für den Daumen eine sehr gute Lösung für die Navigation in dem klar strukturierten Menü. Unterm Strich also ein gelungenes, flexibles Bedienkonzept.
Bildqualität – Scharf und rauscharm
Zuerst mag es angesichts des 20-Megapixel-Sensors so scheinen, als ob sich bei der Samsung NX30 nichts getan hätte. Schließlich hatte schon die Vorgängerin NX20 20 MP auf ihrem APS-C-CMOS-Sensor. Tatsächlich ist in den 1,5 Jahren aber einiges passiert. Die maximale ISO-Empfindlichkeit ist auf ISO 25.600 erhöht, und auch der Prozessor "DRIMe IV" ist neu. Das bedeutet, dass die Bildqualität von der Fachpresse komplett neu beurteilt wurde.
Beim Durchstöbern der zahlreichen Testberichte zeichnet sich ein ziemlich einheitliches Meinungsbild ab: Die technischen Neuerungen haben gefruchtet! Bis in hohe ISO-Stufen konnte die Systemkamera mit einer ausgewogenen Abbildungsleistung überzeugen. Die hoch aufgelösten Fotos sind gestochen scharf, was auf eine interne Nachschärfung zurückzuführen ist. Je nach Lichtverhältnissen und Strenge des Betrachters sind erste Zeichnungsverluste einhergehend mit einem leichten Rauschen ab ISO 1600 oder 3200 erkennbar. Bei ISO 6400 werden feine Strukturen nicht mehr präzise aufgelöst und ISO 25600 liefert sehr verwaschene Bilder. Höhere Empfindlichkeiten sind aufgrund der stark greifenden Rauschunterdrückung auch als Notlösung nicht mehr brauchbar.
Lob holte sich die NX30 auch für ihre insgesamt stimmige Farbwiedergabe ein. Im Labor wurde zwar eine Abweichung des Grün-Kanals vom Soll-Werte sowie eine leichte Überhöhung von Rottönen im der Grundeinstellung festgestellt, doch handelt es sich hierbei um Spitzfindigkeiten, die in der Praxis keine Rolle spielen. Der Dynamikumfang ist bemerkenswert hoch mit einem Maximum von 12 Blenden bei ISO 400 und immer noch 9 bei ISO 1600 – das sorgt für tolle Kontraste! Auch in puncto Auto-Belichtung und Weißabgleich gibt es nicht zu meckern.
Das 18-15 mm-Kitobjekitv ist mit Bildstabilisator, Zoom- und Fokusring ausgestattet und offenbarte abgesehen vom typischen Randabfall der Auflösung und einer sichtbaren Verzeichnung im Tele keine Schwachstellen.
Neben JPEG können die Bilddaten übrigens auch im verlustfreien RAW-Format gespeichert werden.
Ausstattung – Wi-Fi mit umfangreichen Optionen
Apropos RAW: Im Lieferumfang der Samsung NX30 liegt die RAW-Bearbeitungssoftware Photoshop Lightroom 5 bei! Das relativiert den Preis der Kamera um ca. 70,- Euro, denn so viel kostet diese Software solo.
Die Samsung NX30 wird mit einer Wi-Fi-Funktion beworben, die laut der Tests sehr ausgefeilt ist – kein Wunder, bedenkt man, dass sie aus dem Hause eines Herstellers stammt, der für seine Smartphones berühmt ist. Das betrifft in erster Linie die kabellose Datenübertragung, die bei der Samsung NX30 extrem einfach gehen soll. So kann man über NFC eine automatische Übertragung auf ein Tablet oder Smartphone einstellen und die Fotos sehr einfach ins Internet hochladen. Das ist nett, aber inwieweit die Wi-Fi-Funktion zur Fernsteuerung der Kamera genutzt werden kann, ist noch unklar. Theoretisch sollte das möglich sein, schließlich war das bereits bei der Vorgängerin möglich.
Auch ein Full-HD Videomodus ist natürlich mit an Bord, der im Test farb- und kontrastschöne Aufnahmen lieferte, die allerdings eine Anfälligkeit für Moirés (Überlagerungen von regelmäßigen feinen Rastern durch zusätzliche scheinbare grobe Raster) und andere Artefakte zeigten. Toll für Film-Ambitionierte: Alle Parameter sind einstellbar. Und: Die dem deutschen Fernsehen entsprechende Bildfrequenz von 25 Bildern pro Sekunden in der Grundeinstellung lässt sich auf 60 Bilder pro Sekunde in progressiver Vollbildaufzeichnung erhöhen. Ein Stereomikrofon ist integriert, die Kamera kann aber über den Zubehörschuh mit einem externen Mikrofon nachgerüstet werden. Der Autofokus arbeitet während des Filmens leise und präzise.
Geschwindigkeit – neuer Hybrid-Autofokus
Beworben wird die Samsung NX30 mit einem sehr schnellen Hybrid-Autofokus, einer Kombination aus einem Phasen-AF mit 105 Messfeldern und einem Kontrast-AF mit 247 Messfeldern. Dieser ist bereits aus der Samsung NX300 bekannt und konnte da auf ganzer Linie überzeugen. Insofern haben wir bei der Samsung NX30 schon vor den ersten Tests eine Beschleunigung der Fokusgeschwindigeit im Vergleich zur Vorgängerin erwartet – wobei die Fokusgeschwindigkeit nicht zuletzt vom Motor im Objektiv abhängig ist.
Nun haben wir die Gewissheit schwarz auf weiß: Gemessen wurde eine sehr zufriedenstellende Auslösezeit von 0,2 Sekunden – bei guten Lichtverhältnissen wohlgemerkt. Bei wenig Licht braucht die Samsung länger als eine halbe Sekunde und ist damit leider nicht schnappschusstauglich.
Der Serienmodus überzeugt mit soliden Bildraten in Anbetracht der hohen Pixelzahl: 8 bis 9 Bilder pro Sekunde bei 28 JPEG- oder 10 RAW-Aufnahmen infolge - eine Steigerung gegenüber der NX20. Wer mehr will, muss eine reduzierte Auflösung in Kauf nehmen. Angeschaltet ist die NX30 in weniger als eineinhalb Sekunden.
Fazit & Alternativen
Die Samsung NX30 hebt sich vor allem durch ihre hervorragenden Vorschaumöglichkeiten von der Konkurrenz ab. Sowohl Sucher als auch Display sind beweglich und bieten eine hervorragende Auflösung. So viel Flexibilität hatte noch keine. Auch darüber hinaus ist von Wi-Fi bis Lightroom 5 einiges im Lieferumfang der NX30. Und was vielleicht sogar noch mehr wert ist, weil immerhin die Kernaufgabe einer jeden Kamera: Sie schießt wirklich gute Bilder.
Für Alternativen muss man fast immer auf den beweglichen Sucher verzichten. Nur die oben genannte Panasonic Lumix DMC-GX7 kann etwas Vergleichbares bieten. Bleiben das bewegliche Display und das hochauflösende Touchscreen. Diese Kombination können nur die Panasonic Lumix DMC-G6 und die Olympus OM-D E-M1 bieten. Letztere ist darüber hinaus auch spritzwassergeschützt.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Bislang einzigartiger Klappsucher
- Klappdisplay
- Touchscreen
- Für sehr ambitionierte Fotografen zu wenig Direktzugriffe
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Samsung NX30
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TESTALARM
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Datenblatt Samsung NX30
- Typ Systemkamera
- Auflösung 20 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 23,5 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 15,7 mm
- Vollformat-Sensor
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Samsung NX
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1,5 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 1037000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher elektronischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 25600 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/8000 sek
- Verschlusszeit max. k.A.
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz ja
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator k.A.
- Digitale Bildstabilisierung k.A.
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MP4
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 375 g
- Maße (Höhe) 9,5 cm
- Maße (Breite) 12,7 cm
- Maße (Tiefe) 4,2 cm
- Sonstiges k.A.
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