Nikon 1 V1 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon 1 V1
Die Nikon 1 V1 ist neben der Nikon 1 J1 der Nikon'sche Einstieg in die Systemkamerawelt, also in die Kameraklasse der kompakten Knipsen mit Wechseloptik. Konzipiert ist die Nikon 1 V1 für alle, die eine den Kompaktkameras überlegene Bildqualität suchen, sich aber kaum um die Belichtungseinstellungen kümmern wollen. Im Vergleich zu anderen...
Bester Preis
Nikon 1 V1 - Fakten Check, Tests und Preise
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Testberichte
Janina Matthiessen 03.04.2012, zuletzt geändert am: 24.10.2012
Auswertung der Testberichte
Die Nikon 1 V1 ist neben der Nikon 1 J1 der Nikon'sche Einstieg in die Systemkamerawelt, also in die Kameraklasse der kompakten Knipsen mit Wechseloptik. Konzipiert ist die Nikon 1 V1 für alle, die eine den Kompaktkameras überlegene Bildqualität suchen, sich aber kaum um die Belichtungseinstellungen kümmern wollen. Im Vergleich zu anderen Systemkameras – Olympus‘ PEN, Panasonics G, Sonys NEX oder Samsungs NX – jagt sie weniger der besten Bildqualität hinterher, sondern versucht, die Bedienung so einfach und Kompaktkamera-artig wie möglich zu halten. Inzwischen gibt es mit der Nikon 1 V2 eine Nachfolgerin.
Gehäuse – Klein, schlicht, mit Sucher
Die Nikon 1 V1 ist in Schwarz oder Weiß zu haben. Das Gehäuse aus einem Magnesium-Plastik-Mix sieht schlicht aus, beinahe spartanisch. Das Design ist extrem und damit Geschmackssache. Die Oberfläche ist angeraut und fühlt sich laut Test sehr hochwertig an. Dazu liegt die Kamera schwer und angenehm in der Hand und ist sehr gut ausbalanciert. Die J1 ist dagegen aus schnödem Plastik. Ohne angesetzte Optik ähnelt sie in den Maßen einer hochwertigen Kompakten.
Das Display liefert mit 920.000 Pixeln auf 3 Zoll eine ausgezeichnete Größe und Schärfe, nur klappbar ist es nicht. Im Test konnte die gute Schärfe der Vorschau gefallen. Nur ein Test kritisierte, dass in der Bildvorschau der Kontrast zu hoch sei und einige Belichtungseinstellungen nicht angezeigt würden. Was die V1 wesentlich von der J1 unterscheidet, ist der integrierte elektronische Sucher. Bei der Nikon 1 V1 ist er vorhanden. Er löst mit ca. 144.000 Pixeln auf und bietet eine 100%-Bildfeldabdeckung. Nähert sich das Auge dem Sensor, schaltet sich das Display automatisch ab.
Bedienung – eher für Einfach als Fortgeschritten
Von vollautomatischer bis fortgeschrittener Handhabe sind alle Bedienarten möglich. Mit der Automatik kann man sich auf Zielen und Abdrücken beschränken. Auch umfangreichere Automatikfunktionen sind vorhanden, z.B. der "Smart Photo Selector". Dieser schießt automatisch eine schnelle Serie und sucht die jeweils besten Bilder (Anhand von Gesichtsausdruck, Schärfe etc.) heraus. Neu ist das nicht, das gab es schon in älteren Nikon-Kompakten unter dem Namen "Best Shot Selector". Das hat aber den Vorteil, dass das Feature ausgereift ist, denn laut eines Tests präsentierte es meistens sehr gute Ergebnisse.
Wer lieber selbst die Belichtungseinstellungen vornimmt, hat Zugriff auf das klassische PASM-Paket, also Zeit und Blende sowie auf Halbautomatiken. Allerdings bietet die Nikon 1 V1 sehr wenige Tasten. Das wiederum bedeutet wenige Direktzugriffe, und wer etwas verstellen möchte, muss dafür mit Vier-Wege-Schalter und Drehrad im Menü herumwühlen. Die Handhabung der manuellen Modi erinnert also eher an die von Kompaktkameras als an DSLRs. Wer viel mit manuellen Einstellungen arbeitet, wird schnell genervt sein. Ungewöhnlich ist auch die manuelle Einstellung der Schärfe. Dafür muss man ins Menü, denn die neuen 1-Bajonett-Objektive bieten offenbar keinen Fokusring.
Bildqualität – Gut im Vergleich zu Kompakten, in der Systemkameraklasse aber…
Mit den Digitalkameras wird gleich ein neues Bajonettsystem etabliert: Nikon 1. Die Notwendigkeit zu dem neuen Objektivsystem entspringt der neuen Sensorgröße, dem CX-Format. Das ist mit 13,2 x 8,8 mm um einiges kleiner als die Micro-FourThirds-Sensoren, die von Panasonic und Olympus in ihren Systemkameras verbaut werden. Gleich zum Erscheinen hat Nikon übrigens auch einen FT-Adapter auf den Markt gebracht, mit dem herkömmliche Objektive von Nikon an der neuen Nikon-1-Reihe verwendet werden können. Der Crop-Faktor von 2,7x führt zu einer beachtlichen Brennweitenverlängerung: eine Normalbrennweite von 50 mm wird nur durch ein ca. 18-mm-Objektiv erreicht.
Der neue CX-Sensor ist ein CMOS mit einer Empfindlichkeit von ISO 100 bis 6400. Auflösen tut er mit bescheidenen 10 Megapixeln. Gottseidank konnte sich Nikon verkneifen, den kleinen Sensor mit zu vielen Pixeln zu überladen, denn in der Systemkameraklasse ist er der Kleinste weit und breit. Die Bilder können neben JPEG auch im RAW-Format gespeichert werden. Nikon bewirbt die Kamera mit einer schnellen Datenverarbeitung durch den EXPEED-3-Prozessor, der eine fortschrittliche Rauschunterdrückung und diverse rechenintensive Aufnahmeeffekte bewältigen können soll.
In der Praxis zeigt die Nikon 1 V1 laut Test eine sehr gute Bildqualität, zumindest angesichts der kleinen Sensorgröße. In den niedrigen ISO-Empfindlichkeiten von ISO 100 bis 400 ist das Rauschen nur geringfügig höher als das von Micro FourThirds-Kameras (also Olympus und Panasonic). Bei ISO 1.600 ist es noch in Ordnung, laut eines Tests kann auch ISO 3.200 in einigen Fällen noch akzeptiert werden. Der Texturverlust hält sich laut der meisten Tests in Grenzen. Nur ein Testbericht mokierte einen durch die Rauschunterdrückung schnell eintretenden Detailverlust – der verglich die Bilder der 1 V1 aber auch mit denen einer professionellen Vollformatkamera. Das Fazit zu Rauschen und Auflösung: mit der Bildqualität ist man bis ISO 800 auf der sicheren Seite. Die Dynamik ist zwar in den Spitzenwerten nicht die beste, aber die 1 V1 verdient sich im Test trotzdem einen Pluspunkt, weil die Dynamik nicht unter 8 Blenden fällt. Die Farbdarstellung wurde im Test als sehr gut bewertet.
Gegenüber Komapktkameras – auch hochwertigerer Art – stellt die Nikon 1 V1 in puncto Bildqualität eine Steigerung dar. Im Vergleich zu anderen Kameras der EVIL-Klasse kann sie aber nicht Fuß fassen. Der kleine Sensor setzt Schärfe und Auflösung unvermeidbar frühe Grenzen.
Ausstattung – Full-HD-Filme, aber kein Blitz und auch sonst nicht viel
Filme können in Full-HD aufgenommen werden, die Aufnahme wird über eine separate Taste gestartet. . Die beiden Mikrofon-Löcher auf der Front der Nikon 1 V1 legen eine Stereoaufnahme des Tons nahe. Es sind Zeitlupen mit bis zu 60 Bilder/Sek möglich. Im Modus "Bewegter Schnappschuss" können eine Fotoaufnahme und eine kurze Zeitlupenaufnahme gleichzeitig gemacht werden.
Die Nikon 1 V1 bietet eine Sensorreinigung. Gelobt wurde im Test der Akku der EVIL-Kamera, denn dieser ist doppelt so stark wie der der 1 J1 und kam auf ca. 310 bis 650 Auslösungen. Einen Blitz gibt es nicht, dafür einen Aufsteckschuh. Dort kann ein großer, starker Blitz untergebracht werden, der aber separat erworben werden muss. Schade, dass dort keine klassischen Nikon-Systemblitze angebracht werden können, denn der Zubehörschuh ist so knapp neben dem Sucher, dass bislang nur der speziell für die Nikon 1 V1 angefertigte Blitz passt. Dieser bietet immerhin den Vorteil eines Schwenkkopfes. Da hat die kleinere 1 J1 der großen Schwester etwas voraus, denn sie bietet einen integrierten, sehr hoch aufklappenden Blitz.
Irgendwie vermisst man bei der Nikon 1 V1, die sich so eng an die Kompaktkameraklasse anlehnt, die aus dieser Klasse stammenden Spielereien: HDR- oder Panoramamodus, 3D-Simulation, Zusammenrechnen mehrerer Bilder gegen hohes Rauschen… all das fehlt in der Kamera.
Geschwindigkeit – gut bei gutem Licht
Der Autofokus scheint ein Phasen-Kontrast-Hybrid zu sein, der automatisch zwischen den 73 Messfeldern des Phasen-AFs und den 135 Messfeldern des Kontrast-AFs wechseln kann. Ungewöhnlich, dass sich diese beiden Fokusarten auf einem Sensor vereinen. Der Kontrast-AF springt bei stehenden Motiven und schwachem Licht ein, der Phasen-AF bei viel Licht und sich bewegenden Motiven. Dieses Zusammenspiel soll laut Hersteller zu einer sehr guten Auslösegeschwindigkeit führen. Die Nikon 1 V1 schaffte im Test tatsächlich ein Ergebnis, dass sich hinter DSLRs nicht zu verstecken brauchte – aber nur bei ausreichend Licht. Bei Dämmerung und im Dunklen sackte die Auslöseverzögerung ab. Aktiviert ist die Digitalkamera laut Testbericht blitzschnell.
Ein Pluspunkt ist der elektronische Verschluss. Dieser ermöglicht sehr kurze Verschlusszeiten von bis zu einer 1/16.000 Sekunde. Durch den schnellen Prozessor soll die Digitalkamera laut Hersteller bei voller Auflösung Serien bis zu 60 Bilder/Sek bewältigen, Das konnte im Test bestätigt werden, und zwar sowohl für JPEG- als auch für RAW-Aufnahmen. Nach 30 Bildern ist aber der Arbeitsspeicher voll, also ist bei voller Serienbildgeschwindigkeit nach nur einer halben Sekunde Schluss. Soll die Schärfe nachgeführt werden, schafft die Kamera noch 10 Bilder/Sek.
Fazit & Alternativen
Die Nikon 1 V1 ist eine Systemkamera für Fotografen, die zwar die Flexibilität von Wechselobjektiven zu schätzen wissen, aber nie oder nicht oft auf manuelle Einstellungsmöglichkeiten zurückgreifen. Die Bildqualität ist angesichts des winzigen Sensors gut, und wer Wert auf eine unkomplizierte Bedienung legt, liegt mit der 1 V1 richtig.
Der Nikon 1 V1 konzeptionell sehr ähnlich ist die Pentax Q. Wer viel mit manuellen Einstellungen arbeitet, ist wohl mit der Olympus PEN E-P3 oder der Panasonic Lumix DMC-G3 glücklicher. Sogar die Nikon-Kompakte P7100 bietet bequemere Zugriffe auf manuelle Parameter.
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon 1 V1
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Ausgabe 8/2013
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Ausgabe 9/2012
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Ausgabe 8/2012
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Ausgabe 4/2012
PC Welt
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Ausgabe 4/2012
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test (Stiftung Warentest)
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Ausgabe 3/2012
Macwelt
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Ausgabe 2/2012
FOTOTEST
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Ausgabe 2/2012
Einzeltest
Wertung 89.7%
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Ausgabe 1/2012
Einzeltest
Wertung 86.03%
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Ausgabe 12/2011
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 12/2011
Einzeltest
Wertung 73%
Foto Magazin
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Ausgabe 12/2011
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Ausgabe 12/2011
Foto Hits
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Ausgabe 12/2011
SFT
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Ausgabe 12/2011
Digitalkamera.de
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avguide.ch
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Ausgabe 11/2011
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Ausgabe 11/2011
Einzeltest
Wertung 90%
Digital Tested
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Ausgabe 6/2011
TESTALARM
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Meinungen
Fast perfekt...
Donnerstag, den 17.01.2013 von UNBLIND.de
(Gut)
Es soll ja Tester geben, die solch einen Winzling mit einer großen DSLR vergleichen. Das ist absoluter Quatsch.
Für das, was Nikon mit der V1 anstrebt, ist sie fast perfekt gelungen.
Der Einstiegspreis war viel zu hoch. Aktuell ist der Straßenpreis fast zu niedrig.
Hier habe ich meine Erfahrungen zur V1 verfasst:
http://www.unblind.de/unblind/galerien/neues/859-die-nikon-1-v1.html
Für meine Ansprüche ideal
Freitag, den 25.11.2011 von Puukka
(Sehr gut)
Ich muss dazu schreiben, daß ich kaum Blitz und keine Fotos in grösseren Formaten brauche. Somit bleibt das kompakte und robust wirkende Metallgehäuse mit dem wertigen Objektiv, der angenehme Sucher und die überraschend gute Bildqualität. An die im Menü versteckten Funktionen habe ich mich schnell gewöhnt, ist eigentlich kein wirkliches Problem. Somit zumindest für mich die ideale, robuste Immerdabei.
Datenblatt Nikon 1 V1
- Typ Systemkamera
- Auflösung 10 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 13,2 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 8,8 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Nikon 1
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 2,7 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 920000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher elektronischer Sucher
- Belichtungssteuerung Manuell, Halbautomatik, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 6400 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4.000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz k.A.
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video VGA, HD, Full-HD
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 383 g
- Maße (Höhe) 7,6 cm
- Maße (Breite) 11,3 cm
- Maße (Tiefe) 4,3 cm
- Sonstiges k.A.
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