Nikon 1 V2 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon 1 V2
Die Nikon 1 V2 ist die Nachfolgerin der ein Jahr älteren Nikon 1 V1, was man aber nur am Namen erkennt. Beim Design und Bedienkonzept hat sich einiges getan – aber nicht nur da. Die Nikon 1 V2 ist im Vergleich zu ihrer kleinen Schwester 1 J2 das höherwertige Modell der zweiten Generation der Nikon'schen Systemkamerareihe. Inzwischen gibt es mit der Nikon 1...
Bester Preis
Nikon 1 V2 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Gute Verarbeitung
- Sehr gutes, intuitives Bedienkonzept
- Kamera liegt gut in der Hand
- Integrierter Sucher mit 100% Bildfeldabdeckung
- Integrierter Popup-Blitz
- Monitor ist weder klapp- noch schwenkbar
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 19.03.2013, zuletzt geändert am: 11.04.2014
Auswertung der Testberichte
Die Nikon 1 V2 ist die Nachfolgerin der ein Jahr älteren Nikon 1 V1, was man aber nur am Namen erkennt. Beim Design und Bedienkonzept hat sich einiges getan – aber nicht nur da. Die Nikon 1 V2 ist im Vergleich zu ihrer kleinen Schwester 1 J2 das höherwertige Modell der zweiten Generation der Nikon'schen Systemkamerareihe. Inzwischen gibt es mit der Nikon 1 V3 eine Nachfolgerin.
Gehäuse – unverwechselbar
Kaum wiederzuerkennen: Versuchte die Vorgängerin noch alles, um möglichst wie eine Kompaktkamera zu wirken, sieht die Nikon 1 V2 jetzt wie eine ernstzunehmende Systemkamera aus. Dazugekommen ist z.B. ein ordentlicher, gut gummierter Handgriff, durch den die Systemkamera laut Test nun sehr gut in der Hand liegt. Außerdem neu: ein Moduswahlrad mit klassischer PASM-Einteilung auf der Oberseite und ein Einstellrad. Bei Gewicht und Maßen hat sich hingegen wenig getan. Nur die Höhe hat durch den Sucher- und Blitzblock gut einen halben Zentimeter zugenommen. Die Verarbeitung ist laut der Tests sehr gut.
Das Display ist nach wie vor fest in das Gehäuse integriert und weder dreh- noch schwenkbar. Auch eine Touchscreen-Funktion fehlt nach wie vor. Bei Größe und Schärfe hat sich mit 3 Zoll und 921.000 Pixeln nichts verändert, es ist also wieder eine schöne, scharfe Vorschau zu erwarten.
Auffällig und ziemlich einmalig ist bei der Nikon 1 V2 der "Turm", in den der elektronische Sucher und der Aufklapp-Blitz stecken. Der Sucher liefert immer noch eine sehr gute Auflösung von 1.440.000 Pixeln, eine Größe von 0,47 Zoll (1,2 cm) und eine Dioptrinkorrektur. Bei wenig Licht rauscht er laut der Tests ziemlich stark, und bei Schwenks ruckelt das Bild oft ein wenig, unterm Strich ist das Vorschaubild durch den Sucher aber anständig. Nähert sich das Auge dem Okular, schaltet das Display automatisch ab. Nett: es können Gitterlinien eingeblendet werden. Der Blitz ist neu – der Vorgängerin fehlte er komplett.
Bedienung – komfortable(re) manuelle Einstellungen
Die wichtigste Neuerung der Nikon 1 V2 in puncto Bedienung ist das Moduswahlrad, das auf die Oberseite umgezogen ist und auf dem sich jetzt – wie es sich gehört – neben der Programmautomatik (P) auch der manuelle Modus (M) und die Halbautomatiken (A,S) finden. Wer darauf nach wie vor verzichten kann, sollte sich die kleine Schwester Nikon 1 J2 ansehen.
Die Tasten auf der Rückseite sind neu verteilt. Zwar läuft die Bedienung immer noch über eine Vier-Wege-Taste mit zentralem OK-Knopf und umgebendem Einstellrad, aber die vier Tasten, die vorher um diese Kombination herum verteilt lagen (Play, Disp, Menü, Löschen), sind nun auf die linke Seite des Displays gewandert. Neu ist das große Einstellrad auf der Oberseite.
Zwar fehlen der Nikon 1 V2 Funktionstasten und ein paar mehr Schnellzugriffe, um das Bild für fortgeschrittene Fotografen perfekt zu machen. Aber im Vergleich zur Vorgängerin ist die Verbesserung in der Handhabung unübersehbar. Vieles bleibt aber nach wie vor im Menü verborgen.
Eine Besonderheit des Nikon-1-Systems: der manuelle Fokus erfolgt über die Kamera, denn ein Fokusring fehlt den Objektiven.
Bildqualität – gute Bildqualität für einen so kleinen Sensor
Für die 1-Reihe hat Nikon ein neues Bajonettsystem mit einer neuen Sensorgröße namens CX und entsprechende Objektive entwickelt. Die Nikon 1 V2 bietet durch den kleinen CX-Sensor (13,2 x 8,8 mm) einen relativ starken Crop-Faktor von x2,7, das bedeutet z.B., dass ein Standardzoom mit effektiver Brennweite von 27 bis 81 mm ein Objektiv mit 10-30 mm erfordert. Aufnehmen kann die Digitalkamera im JPEG- und im RAW-Format, der ISO-Bereich geht wie gehabt bis ISO 6.400. Beeindruckend ist wieder der Verschluss: die minimale Belichtungszeit des mechanischen Verschluss reicht bis 1/4.000 Sek, mit dem elektronischen Verschluss sind sogar 1/16.000 Sek möglich.
Die Auflösung des Sensors der Nikon 1 V2 ist von den 10 Megapixeln der Vorgängerin auf 14 MP gehoben worden. Ein großer Sprung, der die Pixel ganz schön eng zusammenrücken lässt. Der Sensor ist kaum größer als der regulärer Kompaktkameras, angesichts dieser Voraussetzungen ist die Bildqualität der Nikon 1 V2 aber erstaunlich gut.
Das Bildrauschen hat die Nikon 1 V2 laut der Tests bis ISO 3.200 gut im Griff, ISO 6.400 sollte aber nur in Notfällen eingesetzt werden. Unterm Strich ist gegenüber den Vorgängerinnen ein Fortschritt auszumachen. Die Auflösung ist solide für diese Sensorgröße, im Vergleich zu anderen Systemkameras mit größerem Sensor (derzeit also fast alle Konkurrenz-Systeme außer Pentax) aber natürlich schwach. Der kleine Sensor hat schlicht und ergreifend physische Grenzen, auch wenn sehr viel Leistung aus ihm heraus gekitzelt wird. Ähnliches gilt für die Feinzeichnung, also die Darstellung feiner Details wie z.B. bei Haaren oder Rasenflächen.
Die Farbdarstellung wurde in den Tests gelobt, besonders bei Tageslichtbedingungen. Bei Kunstlicht gibt es in den Weißabgleich-Voreinstellungen ab und zu Abweichungen, die man manuell aber schnell korrigieren kann. Ein Lob ging auch an den Dynamikumfang der Nikon 1 V2. Die kann sich mit Testergebnissen von maximal 11,7 Blendenstufen wirklich sehen lassen.
Ausstattung – Full-HD-Video
Wieder steckt in der Nikon 1 V2 ein Full-HD-Videomodus, der über das Menü oder – sehr viel schneller – über eine separate Taste gestartet werden kann. Aufgepasst: Startet man die Aufnahme über die Schnelltaste, bleibt das 4:3-Verhältnis auf dem Display erhalten, der Film wird aber in 16:9 aufgenommen. Eine korrekte Anzeige erhält man, wenn man die Aufnahme über das Menü startet. Der Autofokus arbeitete während des Filmens gut, aber es gibt bessere Video-Systemkameras.
Filter oder Effekte werden in den technischen Daten nicht erwähnt. Schade – denn sonst findet man inzwischen selbst in professionellen Kameras (auch von Nikon) Spielereien wie eine Panoramahilfe, HDR oder eine Miniaturisierung.
Eine nicht unwichtige Neuerung ist der integrierte Blitz mit Leitzahl 6,3. Bei der Vorgängerin fehlte er noch ganz und musste bei Bedarf extra erworben werden. Wer mehr Blitzpower braucht – oder anderes Zubehör –anbringen möchte, kann das dank eines Blitzschuhs natürlich tun.
Geschwindigkeit – Alles beim alten?
Die Auslösegeschwindigkeit der Nikon1 V2 ist sehr gut, hier wird die Nikon-1-Serie von Generation zu Generation schneller (auch wenn das natürlich viel mit der Qualität des verwendeten Objektivs zu tun hat). In puncto Auslöseverzögerung ist die Nikon 1V2 eine der schnellsten auf dem Markt, so ein Test.
Mit Blick auf die Herstellerangaben scheint bei der Serienbildgeschwindigkeit alles wie gehabt. Serien können mit 5 bis 15 Bildern pro Sekunde mit Schärfenachführung aufgenommen werden, ohne sind sogar bis zu 60 Bilder/Sek drin – das schafft keine der Konkurrentinnen, schon gar keine ausgewachsene DSLR.
Fazit & Alternativen
Die Nikon 1 V2 schlägt eher den Weg in Richtung "seriöser" Kamera ein als ihre Vorgängerin. Jene war sehr einschränkend, was die Zielgruppe doch sehr auf Drauflosknipser beschränkte. Bei der 1 V2 sind ein integrierter Blitz, ein Moduseinstellrad und ein ordentlicher Handgriff dazu gekommen. Damit dürfte das ultrakompakte System mit dem kleinen Sensor auch für anspruchsvollere Fotografen interessant werden. Die Bildqualität ist solide, und vor allem bei der Geschwindigkeit kann die Nikon 1 V2 richtig punkten. Die unverbindliche Preisempfehlung von fast 900,- Euro ist ein wenig hoch angesetzt, angesichts des sehr stark gesunkenen Straßenpreises ist das Preis/Leistungsverhältnis aber gut.
Für die UVP von fast 900,- Euro bekommt man jede Menge sehr guter Systemkameras mit größerem Sensor. Etwa in der gleichen Preisklasse findet man z.B. die Sony NEX-6 mit großem APS-C-Sensor, DLSR-Orientierung in puncto Bedienung und Klappdisplay, oder die Olympus PEN E-PL5 mit MFT-Sensor, die ebenfalls mit Klappdisplay aund DSLRT-artiger Bedienung ausgestattet ist. Nicht zuletzt hat der Hauptkonkurrent Canon fast zeitgleich seine erste, scheinbar hochwertiger ausgelegte erste Systemkamera Canon EOS M mit APS-C-Sensor und Touchscreen auf den Markt gebracht. Sehr viel günstiger, aber (bis auf den Sucher) ähnlich angelegt wie die Nikon 1 V2 und ebenfalls mit großem APS-C-Sensor ist z.B. die Samsung NX1000. Wem es auf eine möglichst kompakte Kamera mit Wechseloptik ankommt, sollte sich die Pentax Q10 ansehen.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Gute Verarbeitung
- Sehr gutes, intuitives Bedienkonzept
- Kamera liegt gut in der Hand
- Monitor ist weder klapp- noch schwenkbar
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon 1 V2
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Ausgabe 4/2014
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 2/2014
PC Welt
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Ausgabe 11/2013
Foto Magazin
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Ausgabe 8/2013
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Ausgabe 8/2013
Foto Magazin
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Ausgabe 7/2013
test (Stiftung Warentest)
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Ausgabe 3/2013
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 2/2013
Einzeltest
Wertung 68.9%
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Ausgabe 2/2013
dkamera.de
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Ausgabe 2/2013
FOTOTEST
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Ausgabe 2/2013
Einzeltest
Wertung 88.10
von 100 Punkten
DigitalPHOTO
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Ausgabe 2/2013
ColorFoto
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Ausgabe 1/2013
SFT
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Ausgabe 1/2013
Foto Hits
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Ausgabe 1/2013
Einzeltest
Wertung 85.30
von 100 Punkten
Digitalkamera.de
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Ausgabe 12/2012
TESTALARM
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Datenblatt Nikon 1 V2
- Typ Systemkamera
- Auflösung 14 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 13,2 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 8,8 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Nikon 1
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 2,7 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 921000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher elektronischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 160 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 6400 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Aufhellblitz, Aufhellblitz mit Langzeitsynchronisation, Reduzierung roter Augen, Reduzierung roter Augen mit Langzeitsynchronisation, Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang, Langzeitsynchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat AVI
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 338 g
- Maße (Höhe) 8,2 cm
- Maße (Breite) 10,8 cm
- Maße (Tiefe) 4,6 cm
- Sonstiges k.A.
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