Fujifilm X-M1 im Test




Zusammenfassung von eTest zu Fujifilm X-M1
Die Fujifilm X-M1 ist die dritte Kamera der noch jungen Systemkamerareihe "X" und das klassentechnisch niedrigste Modell mit X-Trans-Sensor. Das lässt sich an der Bildqualität jedoch kaum ablesen, denn die Bildqualität ist laut der Tests der der großen Schwestern X-E1 und X-Pro 1 in vieler Hinsicht sehr ähnlich. Gespart wurde vor allem am...
Bester Preis
Fujifilm X-M1 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Hohe Auflösung im gesamten ISO Bereich
- Flottes Arbeitstempo
- Hochwertiges, griffiges Gehäuse
- WLAN Funktion
- RAW-Modus
- Klappmonitor ersetzt den Sucher nicht, bei hellem Licht ist nur wenig erkennbar
- Position des Videoknopfes ist ungünstig, oft startet man ungewollt den Videomodus
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 03.07.2013, zuletzt geändert am: 06.11.2014 von Janina Matthiessen
Edle Einsteiger-Systemkamera
Die Fujifilm X-M1 ist die dritte Kamera der noch jungen Systemkamerareihe "X" und das klassentechnisch niedrigste Modell mit X-Trans-Sensor. Das lässt sich an der Bildqualität jedoch kaum ablesen, denn die Bildqualität ist laut der Tests der der großen Schwestern X-E1 und X-Pro 1 in vieler Hinsicht sehr ähnlich. Gespart wurde vor allem am Sucher – indem er weggelassen wurde. Kosten soll die Fujifilm X-M1 in der unverbindlichen Preisempfehlung 680,- Euro.
Gehäuse – ohne Sucher, aber mit Klappdisplay
Die Fujifilm X-M1 ist in verschiedenen Farben erhältlich und ist solide verarbeitet, wenn auch nur aus Kunststoff. An die hohe Fertigungsqualität der bisherigen X-Modelle kommt sich nicht ganz heran, doch den Retrocharme versprüht auch sie allemal.
Die Systemkamera ist fast einen Zentimeter flacher als die X-E1. Diejenigen, die auf der Suche nach etwas kompakten, mobilen sind, werden sich darüber freuen. Aber Achtung: Hier ist ein gewisses Maß an Feinmotorik gefragt! Für große Hände kann der Zwerg trotz Daumenmulde auf der Rückseite und der Beschichtung aus genarbten Gummi unter Umständen nicht griffig genug sein. Laut eines Tests kann hier ein optional erhältlicher Handgriff, der unter das Gehäuse geschraubt wird, Aushilfe leisten.
Der Grund für die zierlichen Maße schnell gefunden: der Sucher fehlt, darum braucht das Innenleben der Systemkamera weniger Platz. Mutig von Fujifilm, bei der X-M1 auf den Sucher zu verzichten, denn der Hybrid-Sucher der X-Pro 1 wurde in den Tests in den Himmel gelobt und auch der abgespeckte Sucher der X-E1 konnte rundum überzeugen. Der Sucher war das Aushängeschild der edlen Fujifilm-Systemkameras – und nun wird er einfach weggelassen. Einen Sucher über den Zubehörschuh nachrüsten kann man (derzeit) nicht. Warum sollte Fujifilm auch in die Konstruktion eines solchen investieren? Wer einen Sucher will, greift nämlich tendenziell eher zur X-E1.
Das Display macht den Verlust des Suchers erträglicher, denn dessen Werte sind höchst vielversprechend. Mit 3 Zoll ist es größer als bei der X-E1 und löst mit 920.000 Pixeln auch besser auf. Diese Kombination erzeugte in den Tests eine brillante Bildvorschau. Ebenfalls lobenswert: Das Display ist nach oben und unten um je 90 Grad klappbar – das gab es bei den Fujifilm-X-Modellen davor nicht. Man kommt also über weite Strecken auch sehr gut ohne einen Sucher aus – nur bei starkem Sonneneinfall wird’s kritisch: Zwar lässt sich im Menü ein Helligkeits-Boost aktivieren, doch selbst dann muss man mit einer reduzierten Erkennbarkeit der Motive rechnen. Anlass zur (kleinen) Kritik gab darüber hinaus die Positionierung des Stativgewindes außerhalb der optischen Achse und zu nah am Akku- und Speichkartenfach. Schraubt man den erwähnten Griff an, wird dieses verdeckt, dafür verschiebt sich das Stativgewinde in die optische Achse.
Bedienung – Fortgeschrittenen-freundlich, aber nicht überladen
Die Fujifilm X-M1 ist grundsätzlich auf die Bedürfnisse Fortgeschrittener ausgerichtet, bietet aber nicht die Fülle an Schnellzugriffen, die noch die X-E1 vorweisen konnte. So muss das Menü insgesamt etwas häufiger aufgesucht werden. Auf der Oberseite des Gehäuses finden sich neben dem Auslöser und der On/Off-Taste ein Moduswahlrad mit der klassischen PASM-Aufteilung und einigen Schnellzugriffen auf Motivprogramme und ein Einstellrad. Neu ist außerdem der kleine Wi-Fi-Taster – dazu später mehr.
Die Rückseite der Fujifilm X-M1 bietet (abgesehen von den Vier-Wege-Tasten) nur noch fünf Knöpfe, was sehr viel weniger sind als bei der X-E1. Kein Wunder, denn durch das große Klappdisplay ist sehr viel weniger Platz vorhanden. Durch Doppelbelegungen sind aber die meisten Funktionen immer noch direkt zugänglich, z.B. die AF-Funktionen und der Makromodus. Etwas versteckt, aber nach wie vor vorhanden, ist das Einstellrad für den Daumen.
Unterm Strich ist das Bedienkonzept der X-M1 damit sehr zufriedenstellend, so das Fazit der meisten Fachmagazine. Bei so vielen kritischen Begutachtern bleiben jedoch selbst kleinste Schwächen nicht unbemerkt: Die Position des Videoknopfes wurde in einem Test für ungünstig befunden. So käme es des öfteren zum versehentlichen Wechsel in den Videomodus. Ein anderer Test beklagte die Leichtgängigkeit der Einstellräder.
Bei der Fujifilm X-M1 hat man das Gefühl, der Hersteller wollte eine "einfache" Systemkamera zum "Drauflosknipsen" anbieten – allerdings auf gehobenem Niveau. Beworben wird die X-M1 mit der Möglichkeit, einhändig zu fotografieren (und alle Einstellungen vorzunehmen), was zumindest von einem Test explizit bestätigt wurde. Mehr "Schnappschuss" geht kaum bei einer Fortgeschrittenen-Systemkamera.
Bildqualität – alles beim Alten (und damit sehr gut)
Der X-Trans-Sensor der Fujifilm X-M1 ist bereits aus den Vorgängerinnen bekannt. Hier hat sich offenbar nichts verändert: Die Auflösung des CMOS-Sensors beträgt 16 MP, die Größe ist das altbekannte APS-C-Format. Der ISO-Umfang reicht von ISO 200 bis 6.400 und kann bis ISO 25.600 erweitert werden. Die Verschlusszeit erfüllt mit minimal 1/4000 Sekunden hohe Ansprüche. Die Daten können im RAW-Format oder in JPEG gespeichert werden.
So viel zu den nüchternen Herstellerdaten. Aus den Testlaboren der Fachpresse regnete es beim Thema Bildqualität Adjektive wie „hervorragend“, „ausgezeichnet“ und „exzellent“. Mit ihrer hohen Schärfeleistung, dem moderaten Rauschen und angenehmen Farben schnitt die X-M1 überdurchschnittlich gut ab. Dies ist nicht zuletzt dem Verzicht auf einen schärfereduzierenden Tiefpassfilter zu verdanken. Dieser kommt beim herkömmlichen Bayer-Sensor oft zum Einsatz, um den Moiré-Effekt zu unterdrücken, kann beim X-Trans-Sensor dank seines andersartigen Pixelmusters jedoch problemlos weggelassen werden. Ein weiterer Vorteil des X-Trans: die Rauschunterdrückung arbeitet sehr effektiv!
Das zeigt sich in den Messwerten der Tests: Bis ISO 800 waren sich so gut wie alle über die hohe Auflösung und eine relativ offensive, aber überzeugende Detailaufbereitung einig. Nur wenige empfanden die Bilder als überschärft, etwa in der Bildmitte und bemängelten Artefakte. Bei ISO 1600 wurde nur eine dezente Verschlechterung vermerkt. Darüber hinaus wurden, je nach Strenge des Betrachters, ISO 3200 oder 6400 als letzte noch nutzbare Lichtempfindlichkeitsstufe beurteilt. Ein Test befand sogar die höchste Stufe für brauchbar. Hier spielen sicherlich die Lichtverhältnisse eine entscheidende Rolle.
Die Farben und der Weißabgleich wurden ebenfalls gelobt. Ohne negative Auffälligkeiten, was Bildfehler wie Verzeichnung, Randabschattung und chromatische Abberation angeht, konnte zu guter Letzt auch die Leistung des Kit-Objektivs den Erwartungen der Tester genügen.
Ausstattung – neu: Wi-Fi
Der Videomodus der Fujifilm X-M1 bietet maximal Full-HD-Qualität und kann über eine separate Taste gestartet werden. Im Test hätte sich dieser mit schönen Farben, einer hoher Schärfe und einem zumeist kontinuierlich nachführenden Autofokus eigentlich eine sehr gute Bewertung einholen können, wären da nicht störende Aliasing- und Moiré-Effekte sowie relativ begrenzte Einstellungsmöglichkeiten. Außerdem fehlt der Anschluss für ein externes Mirkofon.
Neu ist die Wi-Fi-Funktion! Darüber ist zwar keine Fernsteuerung der Kamera möglich, wie man es von anderen Systemkamera- und DSLR-Herstellern kennt, aber immerhin kann die Kamera auf die Lokalisierungsdaten eines mobilen Geräts zugreifen und diese in den Fotos hinterlegen. Sprich: das Smartphone oder Tablet kann als GPS-Modul für die Kamera fungieren.
Auch einige Sondermodi und Effektprogramme kann die Fujifilm X-M1 bieten. Dazu gehören die Simulationen alter Fuji-Filme (Provia, Velvia etc.), ein HDR-Modus, und Bracketingfunktionen, aber auch Filter wie Spielzeugkamera, Miniaturisierung, Pop-Farben und viele mehr. Der beliebte Panorama-Modus wurde von einigen Testmagazinen aber vermisst – ebenso wie eine Waaserwaage. Des Weiteren hat die X-M1 einen Pop-Up-Blitz zu bieten, der zwar keine hohe Leitzahl aufweisen kann, dafür aber ungewöhnlich hoch ausklappt – eine gute Maßnahme gegen rote Augen. Ansonsten ist auch ein Systemblitzschuh für stärkere Modelle mit an Bord. Der Lithium-Ionen-Akku bietet eine Laufzeit von ca. 350 Aufnahmen.
Geschwindigkeit – solide Serien
Der Autofokus der Fujifilm X-M1 arbeitet mit Kontrast-Technologie. Die Vorgängerin X-E1 konnte sich in puncto Geschwindigkeit gegenüber dem ersten Modell der Serie X-Pro 1 deutlich verbessern, auch die Fujifilm X-M1 erzielt solide Ergbenisse. Serien kann sie mit maximal 5,6 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Bei Bildern im Jpeg-Format hält sie diese Bildrate laut eines Tests für ca. 34 Aufnahmen durch, bei Raws für 12 und bei einer Kombination aus beiden Formaten für 11. Der Autofokus war dem einen oder anderen Testmagazin mit seinen Auslöseverzögerungen von bis zu 0,6 Sekunden etwas zu träge. Das Arbeitstempo der Kamera geht aber insgesamt in Ordnung.
Fazit & Alternativen
Die größte Unterscheidung der Fujifilm X-M1 von ihren beiden Vorgängern: der fehlende Sucher. Die größten Innovationen: das Klappdisplay und das Wi-Fi-Modul. Die Fujifilm X-M1 ist das "Einsteigermodell" von Fujifilm, mit einer UVP von weit über 600,- Euro aber immer noch um einiges teurer als viele Mittelklassen-Systemkameras. Dabei ist sie die "schnappschussigste" unter den X-Systemkameras von Fujifilm – ohne dabei aber je den edlen Flair zu verlieren, den diese Serie auszeichnet. Edel ist auch die Bildqualität der X-M1, wie die Testresultate beweisen.
Alternativen sind neben der Schwester Fujifilm X-E1 z.B. die Sony NEX-6, eines der Top-Modelle aus der NEX-Systemkamera-Reihe mit klappbarem Display und Wi-Fi. Als ein Schnäppchen positioniert sich neben der X-M1 die Samsung NX300, ebenfalls mit Klappdisplay und Wi-Fi. Eine weitere Systemkamera mit diesen Eigenschaften ist die Panasonic Lumix DMC-G6, die allerdings als einzige im Bunde einen Sucher vorweisen kann.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0
- Hohe Auflösung im gesamten ISO Bereich
- Flottes Arbeitstempo
- Hochwertiges, griffiges Gehäuse
- Klappmonitor ersetzt den Sucher nicht, bei hellem Licht ist nur wenig erkennbar
Preisevergleich und Aktuelle Angebote

Testberichte der Fachpresse zu Fujifilm X-M1
CHIP
CHIP
Ausgabe 1/2015
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 13/2014

PC Welt
PC Welt
Ausgabe 12/2014

Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 10/2014

Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 5/2014
FOTOTEST
FOTOTEST
Ausgabe 3/2014

PC Welt
PC Welt
Ausgabe 1/2014
Einzeltest
Keine Wertung
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 11/2013

dkamera.de
dkamera.de
Ausgabe 11/2013

Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 10/2013

Foto Hits
Foto Hits
Ausgabe 10/2013

Einzeltest
Wertung 94.80
von 100 Punkten
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 10/2013

Digitalkamera.de
Digitalkamera.de
Ausgabe 7/2013

CHIP Test & Kauf
CHIP Test & Kauf
Ausgabe 6/2013

FOTOTEST
FOTOTEST
Ausgabe 6/2013

Einzeltest
Wertung 93.50
von 100 Punkten
TESTALARM
Wir benachrichtigen Sie gerne, sobald ein neuer Testbericht zum Produkt "Fujifilm X-M1" vorliegt!
Datenblatt Fujifilm X-M1
- Typ Systemkamera
- Auflösung 16 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 23,6 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 15,6 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
-
APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Fujifilm X
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1,5 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 920000 Pixel
-
Display beweglich
-
Touchscreen
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
-
Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 200 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 25600 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
-
Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Auto, Forced Flash, Suppressed Flash, Slow Synchro, Rear-curtain Synchro, Commander, Red-Eye-Reduction
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator k.A.
- Digitale Bildstabilisierung k.A.
-
Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
-
HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
-
Wasserdicht
-
Spritzwasserschutz
-
Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
-
GPS
-
Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht k.A.
- Maße (Höhe) 6,6 cm
- Maße (Breite) 11,7 cm
- Maße (Tiefe) 3,9 cm
- Sonstiges k.A.
Systemkameras
Fujifilm X-M1


Ihre Meinung ist gefragt!
Sie haben das Produkt Fujifilm X-M1 bereits? Schreiben Sie Ihren persönlichen Testbericht und geben Sie hier Ihre Meinung ab.