Canon EOS M3 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Canon EOS M3
Canon hat rund 2,5 Jahre nach der ersten Systemkamera des japanischen Herstellers ein weiteres Modell in Deutschland vorgestellt: Die Canon EOS M3. Sie erfüllt viel stärker die Ansprüche von Fortgeschrittenen, während die erste EOS M sich eher an Einsteiger und Knipser richtete. So richtig punkten konnte Canon damals nicht. Ehrlich gesagt: Bei der M3 hat...
Bester Preis
Canon EOS M3 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Sehr gute Bildqualität
- Hohe Schärfe und kaum Detailverlust bis inkl. ISO 1.600
- Gutes Rauschverhalten
- Sanfte kamerainterne Datenaufbereitung
- Gummierter Handgriff
- EF-M-Objektivmarkt kaum ausgebaut
- Kein Sucher (& optionaler Aufstecksucher sehr teuer)
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 12.02.2015
Canons zweite Chance
Canon hat rund 2,5 Jahre nach der ersten Systemkamera des japanischen Herstellers ein weiteres Modell in Deutschland vorgestellt: Die Canon EOS M3. Sie erfüllt viel stärker die Ansprüche von Fortgeschrittenen, während die erste EOS M sich eher an Einsteiger und Knipser richtete. So richtig punkten konnte Canon damals nicht. Ehrlich gesagt: Bei der M3 hat etwas gedauert, bis die eTest-Digicam-Redaktion (also ich) eine Meinung hatte. Die Gründe dafür sowie eine Einschätzung, wie es bei Canon mit den Systemkameras weitergeht, finden Sie in diesem Sonderbeitrag zur Canon EOS M3.
Erhältlich ist die Canon-Systemkamera in Schwarz ab April 2015 für eine unverbindliche Preisempfehlung von 749,- Euro. Der Preis ist absolut vertretbar, wenn man die Canon EOS M3 mit anderen Systemkameras mit ähnlicher Bedienung und Ausstattung vergleicht. Das Preis-Leistungsverhältnis klingt jedenfalls deutlich besser als bei der ersten EOS M.
Mit dem Klappmonitor lassen sich auch Selfies aufnehmen (Anklicken zum Vergrößern) |
Gehäuse: Neu mit Klappmonitor & Handgriff
Hatte die erste EOS M noch die glatte Front einer Kompaktkamera, punktet die EOS M3 mit einem mittelgroßen Handgriff mit Gummierung. Der macht das Gehäuse zwar mehr als einen Zentimeter dicker als das erste EOS-M-Modell, aber da meistens sowieso noch ein Objektiv an der Kamera ist, spielt das in puncto Kompaktheit keine Rolle.
Der Monitor der Canon EOS M3 ist drei Zoll groß, löst mit 1.040.000 Pixeln auf und bietet eine Touchscreen-Funktion. Das kennen wir alles schon von der Vorgängerin. Neu ist aber, dass der Monitor nach oben und unten geklappt werden kann. Sogar einen Selfie-Modus (also ein um 180° nach oben geklapptes Display) bietet die Kamera. Ein integrierter Sucher fehlt der Kamera aber nach wie vor. Schade, denn es gibt zwar mit dem Canon EVF-DC1 einen sehr guten, sogar nach klappbaren Aufstecksucher, aber der kostet rund 250,- Euro. Wer bei prallem Sonnenschein fotografiert, muss also mit einem schlecht einsehbaren Monitor leben oder ordentlich blechen.
Bedienung: Oooh, Canon, endlich eine "richtige" Kamerabedienung
Hier hat sich einiges getan! Einer der – zugegeben relativen – Kritikpunkte an der Vorgängerin war die geringe Anzahl von Direktzugriffen. Das ist für den Drauflosknipser-Fotografentypen kein Problem, außerdem bot das Touchscreen viele Abkürzungen ins Menü, aber das ist für viele alteingesessene Fotografen wenig intuitiv.
Fangen wir auf der Oberseite an: Neu: Das Rändelrad um den Auslöser. Daneben sind auch ein dickes Moduswahlrad mit PASM, Customize-Position und diversen Schnellzugriffen und ein eigenes Rad für die Belichtungskorrektur hinzugekommen. Neu ist auch die programmierbare M-Fn-Taste. Super!
Mehr Tasten, Ein Rändelrad, ein Moduswahlrad und ein Rad für die Belichtungskorrektur: Canon hat bei der EOS M3 auch an die Bedürfnisse fortgeschrittener Fotografen gedacht.
Die Veränderungen auf der Rückseite sind unspektakulärer, aber deutlich. Das Rändelrad um die Set-Taste ist wieder da, ebenso die Vier-Wege-Taste. Zwei Tasten sind aber hinzugekommen (Abblendtaste und Belichtungsart), und die Direktzugriffe an sich haben sich ebenfalls verändert.
Bildqualität: Neuer Sensor
Auf dem großen APS-C-Sensor tummeln sich gewaltige 24 Megapixeln. Das ist eine ganze Menge – nicht mal die semiprofessionelle Canon EOS 7D Mark II liefert auf ihrem APS-C-Sensor so viel. Die Canon EOS M3 ist also Canons erste mit einer so hohen Auflösung. Da darf man auf die ersten Tests mehr als gespannt sein. Der ISO-Umfang reicht von ISO 100 bis 12.800 und ist bis 25.600 erweiterbar. Die Daten werden von einem Digic 6 Prozessor – der ebenfalls aus der DSLR EOS 7D Mark II bekannt ist. Selbstverständlich können die Daten neben JPEG auch im RAW-Format aufgenommen werden.
Auf ihrem APS-C-Sensor liefert die Canon EOS M3 eine extrem hohe Auflösung von 24 Megapixeln - Premiere bei Canon!
Ausstattung: Jetzt mit Wi-Fi & Blitz
Der Videomodus der Canon EOS M3 bietet Full-HD-Qualität. Neu ist das Wi-Fi-Modul für die kabellose Datenübertragung. Einen Zubehörschuh hatte zwar auch schon die kleine Vorgängerin. Neu ist aber der kleine integrierte Blitz. Der ist mit Leitzahl 5 zwar nicht sehr mächtig, aber besser als nichts. Ist man also mit einem Aufstecksucher unterwegs, muss man also nicht zwangsläufig auf Blitzlicht verzichten.
Auch Effektfilter dürfen bei der Canon EOS M3 natürlich nicht fehlen. Mit an Bord sind z.B. eine Miniaturisierung und ein Spielzeugkamera-Modus. Unter der kamerainternen Bildbearbeitung finden sich auch Kontrasterweiterungen und verschiedene Schwarz-Weiß-Modi.
Der Akku hält laut Hersteller ca. 250 Auslösungen durch (wenn’s nicht zu kalt ist). Das ist eine eher unterdurchschnittliche Leistung, aber noch im Rahmen.
Geschwindigkeit: Verbesserter AF angekündigt
Die Autofokus-Geschwindigkeit wird einer der Knackpunkte bei der Beurteilung der Canon EOS M3 sein. Schließlich führte das langsame Scharfstellen bei der Vorgängerin zu der stärksten Kritik. Einen Hybrid-Autofokus, also einen Sensor, der Kontrast- und Phasen-AF-Punkte kombiniert, hatte auch schon das erste M-Modell. Hier aber soll er überarbeitet worden sein und eine 6,1x schnellere Auslösegeschwindigkeit bieten. Ein hehres Ziel! Wir sind sehr gespannt, ob die Tests das bestätigen können.
Objektiv spricht für einen besseren Autofokus aber schon mal die Anzahl der AF-Felder: Mit 49 ist deren Zahl deutlich höher als beim ersten Canon-Systemkameramodell.
Serien kann die Canon EOS M3 mit maximal 4,2 Bildern/s aufzeichnen. Schnell ist das nicht und auch keine Steigerung gegenüber der Vorgängerin, allerdings werden hier auch die Daten von 24 MP auf die Speicherkarte geschaufelt. Immerhin werden JPEG-Serien sehr lange durchgehalten.
Fazit zur Canon EOS M3
Canon hat mit der stiefmütterlichen Behandlung seiner Systemkameras einen gewissen Vertrauensvorschuss verspielt. Mit der Canon EOS M3 macht der japanische Hersteller aber wieder Boden gut. Die Bedienung sollte auch vielen Fortgeschrittenen-Ansprüchen genügen, dazu kommen ein neuer Klappmonitor, ein integrierter Blitz und Wi-Fi. Sollte Canon sein Versprechen zur verbesserten Auslösegeschwindigkeit einhalten können, darf Canon vielleicht endlich doch auf dem Systemkameramarkt ernstnehmen.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Sehr gute Bildqualität
- Hohe Schärfe und kaum Detailverlust bis inkl. ISO 1.600
- Gutes Rauschverhalten
- EF-M-Objektivmarkt kaum ausgebaut
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Canon EOS M3
test (Stiftung Warentest)
test (Stiftung Warentest)
Ausgabe 3/2016
CHIP Test & Kauf
CHIP Test & Kauf
Ausgabe 1/2016
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 1/2016
Foto Magazin
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Ausgabe 11/2015
Audio Video Foto Bild
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Ausgabe 11/2015
DigitalPHOTO
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Ausgabe 7/2015
Einzeltest
Wertung 87%
ColorFoto
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Ausgabe 7/2015
Audio Video Foto Bild
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Ausgabe 7/2015
Foto Magazin
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Ausgabe 6/2015
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 6/2015
dkamera.de
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Ausgabe 6/2015
Foto Hits
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Ausgabe 6/2015
Foto Hits
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Ausgabe 6/2015
ValueTech
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Ausgabe 5/2015
FOTOTEST
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Ausgabe 4/2015
TESTALARM
Wir benachrichtigen Sie gerne, sobald ein neuer Testbericht zum Produkt "Canon EOS M3" vorliegt!
Datenblatt Canon EOS M3
- Typ Systemkamera
- Auflösung 24 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 22,5 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 15 mm
- Vollformat-Sensor
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor
- Bajonett Canon EF-M
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1,6 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 1040000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 25600 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz ja
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MP4
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 366 g
- Maße (Höhe) 6,8 cm
- Maße (Breite) 11,1 cm
- Maße (Tiefe) 4,4 cm
- Sonstiges k.A.
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