Vorwerk Kobold VR200 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Vorwerk Kobold VR200
Kurz vor der IFA 2014 hat Vorwerk das Nachfolgemodell seines Saugroboters Kobold VR100 vorgestellt: den Kobold VR200. Der hat nicht nur mehr Power – Vorwerk zufolge soll die Saugleistung bis zu dreimal höher sein als bei vergleichbaren Konkurrenzprodukten – sondern lässt sich im Gegensatz zu seinem Vorgänger dank einer kleinen Fernbedienung auch...
Vorwerk Kobold VR200 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Einfache Bedienung
- Programmierbar
- Sehr gute Reinigungsergebnisse
- Sehr guter Orientierungssinn
- Sehr gute Absatzüberwindung, klettert über bis zu 2 cm hohe Schwellen
- Teuer
- Lange Haare wickeln sich um die Unterseitenbürste
Preisvergleich
Testberichte
Nadine Gebhardt 18.09.2014, zuletzt geändert am: 12.11.2014 von Nadine Gebhardt
Der High-End-Saugroboter von Vorwerk im Praxistest
Kurz vor der IFA 2014 hat Vorwerk das Nachfolgemodell seines Saugroboters Kobold VR100 vorgestellt: den Kobold VR200. Der hat nicht nur mehr Power – Vorwerk zufolge soll die Saugleistung bis zu dreimal höher sein als bei vergleichbaren Konkurrenzprodukten – sondern lässt sich im Gegensatz zu seinem Vorgänger dank einer kleinen Fernbedienung auch bequem vom Sofa aus steuern.
Mit einem Preis von 749,- Euro ist der Staubsaugerroboter einer der teuersten auf dem Markt. Ob der Vorwerk Kobold VR200 sein Geld wert ist? Unsere Redaktion hat es für Sie herausgefunden. Getestet haben wir den VR200 in zwei Wohnungen: eine mit Katzenhaaren eingefusselte und recht vollgestellte Altbauwohnung, die kaum ein Zimmer mit rechten Winkeln bietet (Testwohnung I), und eine aufgeräumte 2-Zimmer-Wohnung, die nur wenige Hindernisse für einen Saugroboter bereithält (Testwohnung II).
Der Vorwerk Kobold VR200 ist hervorragend verarbeitet. Bei keinem Teil hat man das Gefühl, das beim Material eher auf die Kosten als auf die Qualität geschaut wurde. Zwar ist auch der VR200 wie alle Roboterstaubsauger aus Kunststoff, aber im Vergleich zu den Billig-Plastik-Bombern, die wir schon in der Hand hatten, wird bei Vorwerk eindeutig mehr Wert auf haptischen Hochgenuss gelegt.
Der Vorwerk VR200 im Praxistest. Schon haptisch unterscheidet sich der High-End-Roboterstaubsauger deutlich von günstigeren Modellen.
Bedienung: denkbar einfach
Dafür, dass es sich hier um einen High-End-Saugroboter handelt, kann der Kobold mit einem sehr einfachen Aufbau punkten. Ladestation aufstellen, Staubbehälter einsetzen – fertig. Wie das geht, erschließt sich fast von selbst. Wer sich nicht sicher ist, kann auf eine sehr gute, ausführlich bebilderte Bedienungsanleitung zugreifen.
Auch die Bedienung an sich ist selbsterklärend. Einfachste Art: Auf Start drücken, und los geht’s. Oder man genießt den Luxus, der sich mit einem programmierbaren Roboterstaubsauger eröffnet, und lässt saugen, während man nicht zuhause ist. Die Zeit einzustellen ist nicht komplizierter als bei einem Wecker, das gleiche gilt für die Programmierung der Reinigungszeiten. Hier ist die Bedienungsanleitung eigentlich unnötig.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem Kobold VR100, lässt sich der VR200 übrigens auch bequem vom Sofa aus starten und manövrieren. Der Saugroboter wird mitsamt einer kleinen Fernbedienung ausgeliefert. Die Programmierung ist jedoch nicht über die Fernbedienung möglich; sie kann nur am Gerät selbst vorgenommen werden.
Im Betrieb: erstaunlich leise
Der Vorwerk Kobold ist erstaunlich leise: Die Katze in Testwohnung I verfolgte den unbekannten Eindringling, anstatt wie sonst bei Lärm die Flucht zu ergreifen. Sitzt man im Nebenzimmer, bekommt man zwar durchaus mit, dass der Saugroboter vor sich hin arbeitet. Aber eine Lärmbelästigung, die mit einem normalen Staubsauger vergleichbar wäre, findet hier bei Weitem nicht statt.
Katzenfreundlich (und Ming-Vasen-freundlich) sind auch die Abstandssensoren, denn der Vorwerk-Roboterstaubsauger rammt Hindernisse nicht, sondern touchiert sie nur sanft, um dann die Richtung zu ändern. Sprich: Die misstrauisch den Reinigungsvorgang beäugende und im Weg sitzende Katze wurde vom nahenden Kobold nicht umgefahren, sondern kaum berührt, und schon drehte der Vorwerk um.
Kabel sind für alle Roboterstaubsauger problematisch, da stellt auch der Vorwerk VR200 keine Ausnahme dar. Weil wir gemein sind und den Vorwerk unter schlimmstmöglichen Bedingungen testen wollten, ließen wir in Testwohnung I den Kabelsalat unterm Bett liegen – wo sich der Vorwerk-Roboterstaubsauger prompt festfuhr, nachdem er den Wecker vom Nachttisch gezogen hatte. Also: Kabel wegräumen, wie es die Bedienungsanleitung verlangt!
Oder aber auf den mitgelieferten Magnetstreifen zurückgreifen, mit dem sich ausgewählte Bereiche der Wohnung zur Sperrzone für den Saugroboter erklären lassen. Hierfür den Magnetstreifen einfach zurechtschneiden und um die Kabel herum auf den Boden legen. In Testwohnung II haben wir das Ganze ausprobiert. Und siehe da: Der kleine Kobold hat den Begrenzungsstreifen sofort erkannt und nicht überfahren. Nach getaner Arbeit kann das Magnetband dann wieder weggeräumt werden. Sollte das im Lieferumfang enthaltene Band nicht reichen, kann es nachgekauft werden (15,- Euro für 4 Meter).
Begeistert darf man von der zuverlässigen Schwellenüberwindung sein. Die versprochenen 2 cm konnte der Vorwerk-Roboter im Test sogar etwas überbieten.
Der Orientierungssinn des Vorwerks ist durchwachsen – obwohl wir zugeben müssen: Auch hier waren wir nicht nett. In einem rechteckigen Zimmer kommt der Kobold hervorragend zurecht, allerdings ist Testwohnung I eine Altbauwohnung mit einem auffälligen Mangel an 90°-Winkeln. Ließ man den Vorwerk-Sauger die komplette, asymmetrische Wohnung abfahren, hielt er sich sehr lange an den Wänden auf, arbeitete die Flächen unterm Strich aber nicht so systematisch ab wie in Testwohnung II mit ihren rechteckigen Wänden.
Nach Hause – sprich: in seine Ladestation – findet der Vorwerk mit großer Zuverlässigkeit. Selbst, nachdem wir den Vorwerk hochgenommen und an anderer Stelle wieder auf den Boden gesetzt haben, fand der Vorwerk aus einem anderen Zimmer zurück und dockte problemlos an den Kontakten an. Sehr gut!
Reinigungsleistung: gründlich
Zur Reinigung hat der Vorwerk Kobold VR200 eine kleine „Schaufelbürste“ am Rand, mit der feiner Staub von der Wand zum Saugschlitz geführt wird, sowie eine große, rotierende Bürste auf der Unterseite.
Mit seiner sehr geringen Bauhöhe von 9 cm passt der Vorwerk VR200 unter die meisten Möbelstücke.
Wie so viele Roboterstaubsauger hat auch das Vorwerk-Modell seine Probleme mit Ecken. Hier waren nach dem Saugen immer noch Fussel zu finden. Tischbeine und andere Möbelfüße umrundet der Kobold zumeist vorbildlich. Auf Flächen ist der Vorwerk VR200 ebenfalls sehr zuverlässig und gründlich. Der Staub wird tatsächlich aufgesagt, nicht bloß verteilt. Regelrecht entzückt war unsere Redakteurin aus Testwohnung II über die Tatsache, dass der Saugroboter auch Bereiche unter niedrigen Möbelstücken saugt. So fuhr der kleine Kerl mühelos unters Bett und unter den Kleiderschrank – Bereiche, die unsere Testredakteurin mit einem normalen Staubsauger selbst auf dem Boden liegend nicht gründlich reinigen konnte.
Auch bei Katzenhaaren verrichtet der Vorwerk gute Arbeit. Einziges Manko: Lange Haare wickeln sich um die rotierende Bürste.
Entleerung und Reinigung: Vorsicht bei langen Haaren
Die Katzenhaare stellen den Vorwerk-Roboterstaubsauger zwar vor keine Probleme, allerdings sorgen sie dafür, dass der Auffangbehälter schnell voll ist. Und spätestens dann muss der alte Staubsauger aus dem Schrank geholt werden. Die Entleerung des Auffangbehälters ist denkbar schnell und einfach erledigt: Klappe auf, Staubsauger-Schlauch (ohne Bodendüse) auf das Loch halten – zack, fertig.
Leerung des Vorwerk VR200: Klappe auf, Staubsauger ranhalten, fertig.
Schwieriger ist die Reinigung der Bürste an der Unterseite. Die neigt dazu, von langen Haaren eingewickelt zu werden. Auf lange Sicht kann das der Mechanik nicht gut tun, also sollten langhaarige Vorwerk-Besitzer regelmäßig die verfilzten Haare entfernen. Das geht (mit einiger Vorsicht) mit einer Nagelschere, oder man entnimmt die Bürsten zur Reinigung ganz.
Zeitersparnis? Kommt darauf an…
…wo und wie der Vorwerk VR200 eingesetzt wird. Zwar muss man dank des Vorwerk-Robotersaugers den normalen Staubsauger etwas seltener zücken und braucht dann auch nicht mehr viel zu saugen, allerdings macht die öfter anfallende und deutlich aufwändigere Reinigung des Vorwerks diesen Zeitgewinn in vielen Fällen fast wieder zunichte.
Testwohnung I wird nicht nur von einer fusseligen Katze, sondern auch von einer langhaarigen Redakteurin bewohnt. Die Katzenhaare sind bei der Reinigung das geringste Problem, allerdings sorgen sie dafür, dass der Auffangbehälter schnell voll ist. Sprich: eigentlich muss er nach jedem großflächigen Reinigungseinsatz geleert werden, und dafür muss der normale Staubsauger aus der Abstellkammer kommen. Dazu kommt die regelmäßig nötige und etwas fummelige Befreiung der Bürsten von langen Haaren.
Wenn hingegen wie in Testwohnung II nur mittellang- und kurzhaarige Personen hausen, fällt der Zeit- und Komfortgewinn wesentlich größer aus. Besagte Redakteurin rückte den zu Testzwecken zur Verfügung gestellen Kobold VR200 nur widerwillig wieder raus.
Fazit zum Vorwerk Kobold VR200
Der Vorwerk VR200 bietet einiges: Er ist sehr gut verarbeitet, leise und gründlich im Betrieb, und selbst Katzenhaare sind kein Problem für ihn. Nur lange Haare können sich auf Dauer zum Problem, mindestens aber zum Nervfaktor entwickeln. Für Nutzer mit mittellangen oder kurzen Haaren stellt der Vorwerk Kobold VR200 dagegen eine echte Arbeitserleichterung dar.
Meine persönliche Bewertung:
5.0/5.0- Einfache Bedienung
- Programmierbar
- Sehr gute Reinigungsergebnisse
- Teuer
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Vorwerk Kobold VR200
c't
c't
Ausgabe 21/2016
ETM TESTMAGAZIN
ETM TESTMAGAZIN
Ausgabe 3/2015
test (Stiftung Warentest)
test (Stiftung Warentest)
Ausgabe 2/2015
Connected Home
Connected Home
Ausgabe 1/2015
CHIP
CHIP
Ausgabe 12/2014
Connect
Connect
Ausgabe 11/2014
Einzeltest
Keine Wertung
eTest
eTest
Ausgabe 11/2014
Einzeltest
Wertung Note 1.40
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Meinungen
Ich möchte ihn auch nicht mehr missen...
Donnerstag, den 18.12.2014 von Anita
(Sehr gut)
Ich schließe mich meinem Vorredner an. Bin restlos begeistert von dem kleinen Kerl. Super einfach zu bedienen und macht, was er soll. Die Saugkraft kann sich wirklich sehen lassen und die Geräuschkulisse hält sich in Grenzen. Der Kobold ist definitiv leiser als mein alter herkömmlicher Staubsauger.
Natürlich ist der Saugroboter nicht gerade ein Schnäppchen. Aber ich habe bislang keinen Cent bereut.
Ich liebe meinen Robby
Donnerstag, den 27.11.2014 von Robbyfan
(Sehr gut)
Er ist der ideale Helfer für zwischendurch. Als Hundebesitzer weiss ich es zu schätzen das mein Robby jeden Tag zur programmierten Zeit seine Arbeit zuverlässig verrichtet. Da ich berufstätig bin und nur am Wochenende zum Staubsaugen komme, wäre der Aufwand nach mehreren Tagen nicht saugen für mich deutlich aufwendiger. Ausserdem ist es doch schön jeden Tag eine gesaugte Wohnung vorzufinden. Was ich bestätigen kann ist das mit den Kabeln besonders die dünnen z.B Ladekabel Handy oder Lautsprecher werden von Robby gefressen. Also wegräumen oder Magnetband legen. Die Bedienung ist Kinderleicht und auch für ältere Leute ohne Problem machbar.
Also Fazit: ich will Robby nicht mehr missen. Tipp - ich habe meinen Robby von Vorwerk für 2 Tage zum testen erhalten. Danach habe ich mich sofort entschieden. Also viel Spass beim testen.
Datenblatt Vorwerk Kobold VR200
- Typ Roboter-Staubsauger
- Funktionsweise beutellos
- Energielabel k.A.
- Leistung k.A.
- Volt-Leistung 14,4 V
- Auffangvolumen k.A.
- Feuchtigkeits-Auffangvolumen k.A.
- Kabellänge k.A.
- Aktionsradius k.A.
- Lautstärke 70 dB
- Betriebszeit 90 min
- Ladezeit k.A.
- Extras Abstandssensoren, Autom. Laden, Fernbedienung, Timerfunktion, Treppenerkennung
- Düsen k.A.
- Filter k.A.
- Breite k.A.
- Höhe k.A.
- Tiefe k.A.
- Gewicht 5 kg
- Nass-Saugfunktion
- inkl. Handstaubsauger
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