Nikon D600 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Nikon D600
Darauf haben viele gewartet: die Nikon D600 ist die erste Nikon-Vollformat-DSLR für "Einsteiger" – in Anführungszeichen deshalb, weil sicherlich nur Fortgeschrittene die Vorteile eines Vollformatsensors zu schätzen wissen. Zu haben ist sie für eine UVP von "nur" 2149,- Euro. Canon zieht übrigens zeitgleich mit der EOS 6D nach....
Bester Preis
Nikon D600 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Staub- und Spritzwasserschutz
- Ausklappblitz eingebaut, kann als Master für externe Blitze eingesetzt werden
- Sensorreinigungssystem
- Hochauflösender 3,2 Zoll Display
- Zweiter Kontrolldisplay an der Oberseite zeigt die Aufnahmeparameter
- Verschmutzungen auf dem Sensor, denen auch das Sensorreinigungssystem nicht entgegenwirken kann
- Im Vergleich zum Nachfolgemodell D610 langsame Serienbildgeschwindigkeit
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 12.11.2012, zuletzt geändert am: 31.10.2013
Auswertung der Testberichte
Darauf haben viele gewartet: die Nikon D600 ist die erste Nikon-Vollformat-DSLR für "Einsteiger" – in Anführungszeichen deshalb, weil sicherlich nur Fortgeschrittene die Vorteile eines Vollformatsensors zu schätzen wissen. Zu haben ist sie für eine UVP von "nur" 2149,- Euro. Canon zieht übrigens zeitgleich mit der EOS 6D nach. Die Unterschiede der Nikon D600 zu den höherklassigen Schwestern ihrer Generation liegen in erster Linie in einer längeren Minimalbelichtungszeit (1/4.000 Sek) und einer geringeren Anzahl von Autofokusfeldern.
Kaum ein Jahr nach Erscheinen der Nikon D600 hat der Hersteller den Nachfolger Nikon D610 nachgeschoben. Der Grund liegt Gerüchten zufolge darin, dass bei der Nikon D600 häufiger Sensorverschmutzungen auftraten, die sich aus einem Abrieb des Verschlusses bildeten und extrem schwer zu reinigen waren. Dieses Phänomen trat offenbar nur bei den Anfangsmodellen auf und ließ sich durch eine Reparatur durch Nikon beheben. Die Verunsicherung vieler potentieller Kunden (ganz zu Schweigen vom Einsenden der Kamera, verbunden mit langen Wartezeiten) reichte aber scheinbar, um Nikon zu veranlassen, das Nachfolgemodell überraschend schnell auf den Markt zu bringen. Hier sollen diese Probleme nun nicht mehr auftreten können.
Gehäuse – klein, aber outdoortauglich
Die Nikon D600 ist auf dem gleichen Niveau gegen Staub und Wasser abgedichtet wie die große Schwester Nikon D800, allerdings mit 760 Gramm deutlich kompakter und leichter als diese. Im Vergleich zu vielen APS-C-DSLRs hingegen ist sie immer noch ein Brocken – ein Vollformatsensor braucht eben Platz. Das muss nicht nur Nachteile haben: Die Handhabung ist laut der Tests dank des großen Griffs sehr gut. Die Verarbeitung konnte in den Testberichten sehr gut gefallen.
Das Display ist laut der Tests sehr gut: mit 3,2 Zoll (8 cm) und einer Auflösung von 921.000 Pixeln braucht sie sich nicht hinter den anderen Vollformatkameras des Jahres 2012 zu verstecken. Dreh- oder schwenkbar ist er aber nicht. Ein Display-Schutz liegt im Lieferumfang bei.
Der Sucher bietet eine 0,7-fache Vergrößerung und 100% Bildfeldabdeckung, ein Live-View-Modus steht sowohl bei Fotos als auch bei Videos zur Verfügung. Im Test konnte er durch seine Größe und Helligkeit sehr gut gefallen.
Bedienung – sehr ähnlich der D800
Natürlich bietet die Nikon D600 alle nötigen Tasten und Räder, um die Belichtung schnell und bequem manuell einzustellen, auch über Doppelbelegungen. Die Rückseite unterscheidet sich nur durch eine fehlende Taste von der größeren D800.
Anders ist es mit der Oberseite. Zwar sind die Elemente um den Auslöser gleich angelegt, aber die linke Seite mit dem PASM-Moduswahlrad sieht sehr anders aus. Wir mussten etwas überlegen, wo wir das schon mal gesehen haben, haben aber schließlich das Vorbild gefunden: die Nikon D7000 mit ihrem "gestapelten" Moduswahlrad, bei dem zwei Räder übereinanderliegen. Um das Rad zu drehen, muss gleichzeitig ein Entriegelungsknopf gedrückt werden. So wird ein ungewolltes Verstellen der Parameter verhindert.
Natürlich kann man die Belichtung auch der Vollautomatik überlassen. Hierfür bietet die Nikon D600 19 Motivprogramme und eine Motiverkennung.
Bildqualität – sehr gut!
Die Eckdaten zur Bildqualität der Nikon D600 klingen vielversprechend: die DSLR bietet 24 Megapixel, der ISO-Umfang reicht von 100 bis 6.400 und kann auf 50 bis 25.600 erweitert werden. Der Prozessor der Nikon D600 ist ein Expeed 3, der schon aus der Nikon D4 bekannt ist. Da darf man auf eine sehr gute Datenverarbeitung hoffen.
Die Auflösung der Nikon D600 war in den Tests ausgezeichnet – was aber nicht zuletzt an der Qualität der verwendeten Optik abhängt, bei einem Vollformatsensor noch stärker als bei APS-C. Interessanter ist das Rauschverhalten der Nikon D600, denn trotz eines großen Vollformat-Sensors sind es immerhin 24 MP, die sich da quetschen. Im Test konnte die Nikon-Einsteiger-Vollformat-DSLR aber sehr gut abschneiden. Rauschen trat kaum auf, was vor allem einer exzellenten internen Rauschunterdrückung zu verdanken war, die bis inklusive ISO 800 kaum einen Abfall feststellen ließ. Selbst ISO 6.400 war im Test sehr gut mit kaum sichtbaren Glättungseffekten und selbst höhere ISO-Stufen waren noch verwendbar, umso mehr, wenn man mit dem RAW-Modus ein wenig nachhilft. Der Grad der internen Nachschärfung lässt sich übrigens anpassen.
Das gilt auch für die Farbdarstellung. Die ist grundsätzlich aber auf sehr hohem Niveau. Der automatische Weißabgleich ist präzise, ebenso kann die Sättigung durch Treffsicherheit punkten. Meckern kann man nur auf sehr hohem Niveau: ein Test stellte eine leichte Übersättigung bei den Blautönen fest.
Die Dynamik ist mit 11,4 im Test gemessenen Blendenstufen sehr gut und kann dieses Level auch bis in die hohen ISO-Werte halten. Demnach sinkt er in den höchsten Stufen auf immer noch sehr gute 10 Blendenstufen.
Ausstattung – viel zu bieten
Die Nikon D600 bietet einen Full-HD-Videomodus, der mit 30, 25 oder 24p (bzw. mit 60, 50 oder 25p bei kleinerer HD-Auflösung) aufnimmt. Die Videoqualität konnte in den Tests sehr gut gefallen: Schärfe, Farben und Ränder werden sehr gut abgebildet. Der Autofokus funktioniert auch im Videomodus, dafür muss der Auslöser halb durchgedrückt werden. Bei wenig Licht kann es da leider zu dem optisch unangenehmen „Pumpen“ kommen. Kameraintern wird der Ton nur in Mono aufgenommen, aber es kann ein externes Stereo-Mikrofon angeschlossen werden. Wie bei der D800 gefällt die Nikon D600 dadurch, dass das Videosignal über HDMI direkt und ohne eingeblendete Infos an ein externes Gerät weitergegeben werden kann. Zeitrafferaufnahmen sind möglich, die Bilder werden dann zusammengefügt und ebenfalls als Video gespeichert.
Der Verschluss ist auf 150.000 Auslösungen ausgelegt – das hat man bei professionell angelegten DSLRs schon besser gesehen. Dafür hat die D600 aber einen kleinen Blitz (Leitzahl 12), ein Feature, auf das viele größere Kameras verzichten, da ein solcher höchstens zum Aufhellen geeignet ist, nicht für professionelles Arbeiten.
Ebenfalls unprofessionell ist die minimale Belichtungszeit von 1/4.000 Sekunden. Selbst in klassentechnisch sehr viel kleineren DSLRs findet man häufig 1/8.000 Sekunden, schade also (aber irgendeinen Anreiz muss es ja für den Kauf der teureren Schwestern geben).
Wer gerne mit seinen Fotos spielt, kann sich über einen HDR-Modus (inklusive der Dynamikerweiterung Active D-Lighting) und eine lange Reihe von Effektfiltern freuen, z.B. Sterneffekt, Miniaturisierung, Fischauge und vieles mehr.
Praktisch sind die zwei Speicherkartenschächte. Sie können gemeinsam als „Überlaufspeicher“ genutzt werden, es gibt eine Kopierfunktion von Karte 1 zu Karte 2, oder man teilt die Speicherung von RAW- und JPEG-Daten unter den Karten auf.
Geschwindigkeit – solide Serien
Mit 39 Messpunkten (davon 9 Kreuzsensoren) bietet die Nikon D600 im Vergleich zu den großen Schwestern ein eher abgespecktes Bild. Die D800 hat mehr zu bieten, das AF-System ähnelt in der Menge der Messpunkte eher der Nikon D7000 von 2010. Auch bei der Geschwindigkeit steht die D600 laut Test hinter ihren großes Geschwistern zurück. Dazu kritisierte ein Test die Anordnung der AF-Felder. Diese zentrieren sich mittig, so dass der Rand beim Autofokusbetrieb nicht mit abgedeckt wird. Nicht besonders schlimm, aber ein kleines Komfort-Minus, dass sich nur mit Griff zu den teureren großen Schwestern beheben lässt.
Die Serienbildleistung klingt solide: laut Hersteller schafft die D600 bis zu 5,5 Bilder pro Sekunde. Das konnte in den Testberichten bestätigt werden. Hier steht die Kamera einem Test zufolge auch Profis wie der Canon EOS 5D Mark III oder Sonys sehr schneller Alpha 99 in nichts nach.
Fazit & Alternativen
Die Nikon D600 zeigt keine Innovationen, aber das hat auch keiner erwartet. Stattdessen sind bei der "Einsteiger"-Vollformatkamera viele bereits etablierte Features kombiniert worden. Die wirkliche Neuerung ist der Preis, der das digitale Vollformat für den Ottonormalverdiener ein wenig näher an die Grenzen des Leistbaren rücken lässt.
Eine naheliegende Alternative ist die Canon EOS 6D, Canons Einsteiger-Modell mit Vollformat... wobei alle, die sich für eine Vollformat-Kamera interessieren, sich wahrscheinlich längst für ein Bajonettsystem entschieden haben. Insofern ist die Wahl zwischen diesen beiden keine echte. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich natürlich auch die ca. 500,- Euro teurere Nikon D800 ansehen.
Meine persönliche Bewertung:
5.0/5.0- Staub- und Spritzwasserschutz
- Ausklappblitz eingebaut, kann als Master für externe Blitze eingesetzt werden
- Sensorreinigungssystem
- Verschmutzungen auf dem Sensor, denen auch das Sensorreinigungssystem nicht entgegenwirken kann
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Nikon D600
ColorFoto
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Ausgabe 2/2014
Foto Magazin
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Ausgabe 8/2013
Audio Video Foto Bild
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Ausgabe 8/2013
ColorFoto
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Ausgabe 8/2013
Einzeltest
Wertung 55.50
von 100 Punkten
Foto Magazin
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Ausgabe 7/2013
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Ausgabe 7/2013
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 5/2013
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Ausgabe 4/2013
Video
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Ausgabe 3/2013
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Ausgabe 3/2013
test (Stiftung Warentest)
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Ausgabe 3/2013
dkamera.de
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Ausgabe 3/2013
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Ausgabe 3/2013
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Ausgabe 2/2013
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Ausgabe 2/2013
FOTOTEST
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Ausgabe 1/2013
Foto Magazin
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Ausgabe 12/2012
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 12/2012
Einzeltest
Wertung 87.6%
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 12/2012
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Ausgabe 12/2012
DigitalPHOTO
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Ausgabe 12/2012
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Ausgabe 11/2012
DigitalPHOTO
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Ausgabe 11/2012
Einzeltest
Wertung 91.6%
Foto Hits
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Ausgabe 11/2012
Einzeltest
Wertung 93.7%
slashCAM.de
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Ausgabe 11/2012
Digitalkamera.de
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Ausgabe 10/2012
TESTALARM
Wir benachrichtigen Sie gerne, sobald ein neuer Testbericht zum Produkt "Nikon D600" vorliegt!
Meinungen
Ich liebe sie schon jetzt
Freitag, den 28.09.2012 von Peter
(Sehr gut)
Hab die Kamera seit einer Woche und in der Zwischenzeit ausgiebig getestet. An Objektiven waren das 50mm/1.8, das 24-79/2.8 und das "alte" 80-200/2.8 drauf. Wer die "vorgefertigten" Programme mag, wird gut bedient, aber auch von Hand überzeugt mich die Kamera völlig, auch die Video-Abteilung. Würde sie im Moment außer gegen eine D4 nicht tauschen wollen.
Absolute Spitze
Freitag, den 28.09.2012 von taeb
(Sehr gut)
Für alle eine super Kamera
Datenblatt Nikon D600
- Typ Spiegelreflexkamera
- Auflösung 24 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 35,9 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 24 mm
- Vollformat-Sensor
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Nikon F (FX)
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3,2 Zoll
- Displayauflösung 921000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher optischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 50 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 25600 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Leitzahl 12
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) im Body integriert
- Gewicht 850 g
- Maße (Höhe) 11,3 cm
- Maße (Breite) 14,1 cm
- Maße (Tiefe) 8,2 cm
- Sonstiges k.A.
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