Samsung Galaxy Gear im Test

Nachdem Sony schon die zweite Generation seiner Smartwatch präsentiert hat, zieht nun Samsung mit der Samsung Galaxy Gear nach, während Apple noch auf sein Modell warten lässt. Die Samsung Galaxy Gear ist dabei ein praktisches Gadget, das vor allem für diejenigen geeignet sein dürfte, die ihr Smartphone lieber im Rucksack als in der Hosentasche unterbringen.

Optik: Hochwertig, aber klobig

Die Samsung Galaxy Gear sieht am Handgelenk richtig schick, aber auch etwas klobig aus. Mit knapp 74 Gramm wiegt die Smartwatch etwa die Hälfte eines aktuellen Highend-Smartphones. Das Gehäuse hat Samsung sehr hochwertig gestaltet. Das Display ist mit Aluminium eingefasst und mit kratzresistentem Glas abgedeckt. Das Armband besteht aus Kunststoff. Die Smartwatch ist in sechs verschiedenen Farben erhältlich.

Display: Kleiner Touchscreen

Die Samsung Galaxy Gear besitzt einen Touchscreen, der aber nur 1,63 Zoll klein ist, aber mit der bewährten Super AMOLED-Technologie arbeitet. Er löst mit 320x320 Pixeln auf. Dass komfortable Touch-Bedienung in dieser Größenordnung aber durchaus möglich ist, bewies Apple mit dem iPod nano der 6. Generation, den man auch als Uhr tragen kann. Und auch Samsung hat seine Hausaufgaben in dieser Hinsicht gemacht. Die Bedienung klappte im Test nach kurzer Eingewöhnungszeit problemlos.

Hardware: Flüssige Bedienung wahrscheinlich

Die Samsung Galaxy Gear arbeitet mit einem 800 Megahertz-Prozessor und 512 MB RAM, was für flüssige Bedienung ausreichen sollte. Es stehen 4 Gigabyte interner Speicher, z.B. für Musik oder zusätzliche Apps, bereit, die sich aber nicht erweitern lassen.

Apps & Bedienung: Ein eigenes kleines Smartphone

Die Samsung Galaxy Gear verbindet sich per Bluetooth am liebsten mit mobilen Samsung-Geräten. Wenn das Smartphone einen NFC-Chip besitzt geht das besonders schnell. Bislang ist die Uhr nur mit wenigen Modellen aus den oberen Preisklasse kompatibel, so z.B. mit dem Galaxy S4. Über die Smartwatch kann der Nutzer Telefongespräche annehmen und die Uhr dabei als Freisprecheinrichtung nutzen. Hierfür besitzt sie zwei Mikrofone und einen Lautsprecher. Neue E-Mails und Kurznachrichten kann man ebenfalls auf dem Uhrendisplay lesen. Über die Sprachsteuerung S Voice kann die Gear z.B. auch Notizen und Kalendereinträge anlegen oder aktuelle Wetterdaten abrufen. SMS kann man ihr ebenfalls diktieren. Verschiedene Apps für Sport und Freizeit machen die Uhr zu einem eigenen kleinen Smartphone. und tatsächlich lässt sich das Gadget auch als Uhr benutzen. Dafür stehen verschiedene Ziffernblätter zur Auswahl. Die Bedienung erfolgt über den Touchscreen und ging im Test recht problemlos von der Hand. Durch die einzelnen Menüpunkt wandert der Nutzer per Fingerwisch nach links und rechts. Eine Bewegung von oben nach unten startet die Kamera. Wischt man von unten nach oben wird das Telefon-Menü angezeigt.

Kamera & Multimedia: Mit Kamera

Im Armband der Samsung Galaxy Gear steckt eine 1,9 Megapixel Kamera mit rückwärtig beleuchtetem BSI-Sensor und Autofokus, die Bilder aufnehmen oder Videogespräche führen kann. Sogar Musik kann die Uhr abspielen. Die Bilder der Kamera sind nicht wirklich überzeugend und bieten gerade einmal Schnappschussqualität. Bilder und Videos der Uhren-Cam werden per Bluetooth auf das Smartphone übertragen. Videos lassen sich nur bis zu 15 Sekunden Länge aufnehmen.

Ausblick: Wie einst David Hasselhoff

Als David Hasselhoff einst über seine Uhr sein sprechendes Auto rief, schmunzelten die Zuschauer. Jetzt ist das Telefonieren über die Armbanduhr Realität geworden. Und die Samsung Galaxy Gear kann noch eine ganze Menge mehr. Ob sie in der Praxis wirklich nützlich ist, muss ein erster Test zeigen.