Huawei Ascend G7 im Test

Optik: Edles Metall

Das Huawei Ascend G7 sieht ein wenig aus wie eine Mischung aus iPhone 5S und HTC One m8 und ist ebenso hochwertig wie die beiden Konkurrenzmodelle. Das Gehäuse besteht aus Aluminium, die Rückseite zum Teil aus Keramik. Das Ensemble macht im Test insgesamt einen soliden Eindruck und ist optimal verarbeitet. Einzig die Displayabdeckung gibt Anlass zur Kritik. Sie ist etwas dünn ausgefallen und lässt sich mit dem Finger eindrücken. Dass diese Materialien etwas schwerer als herkömmlicher Kunststoff sind, zeigt das hohe Gewicht von 165 Gramm. Mit 7,6 Millimetern ist das Smartphone vergleichsweise schlank geraten. Es ist in Schwarz, Weiß und Bronze erhältlich.

Edel und gut ausgestattet: Das Huawei Ascend G7 (Foto: Huawei)

Display: Groß und ausreichend scharf

Der IPS-Touchscreen des Huawei Ascend G7 misst satte 5,5 Zoll und ist damit noch eine Ecke größer als etwa beim Samsung Galaxy S5. Leider bleibt die Auflösung etwas auf der Strecke. 720p (HDready) sind derzeit nicht absolute Spitze, reichen aber auch bei dieser Diagonale für ausreichend scharfe Darstellungen aus. Farben werden naturgetreu wiedergegeben. Mit 400 cd/m² ist die Helligkeit ordentlich. Dennoch hätte es in dieser Preisklasse fast noch etwas mehr sein können. Laut Hersteller soll der Screen einen besonders hohen Betrachtungswinkel zulassen.

Hardware & Bedienung: Ausreichende Power

Das Huawei Ascend G7 läuft mit einem 1,2 Gigahertz Quadcore-Prozessor aus dem Hause Qualcomm, der in der Praxis zusammen mit den 2 Gigabyte RAM normalerweise für flüssige Bedienung ausreichen sollte. Doch in einem Test erwies er sich als deutlich weniger Potent als gedacht. Ein weiterer Test gab Entwarnung und berichtete von flüssiger Bedienung und solider Alltagsperformance des Smartphones. Nur aufwendige 3D-Spiele sind definitiv nichts für das Huawei. Als Betriebssystem kommt das aktuelle Android 4.4 'KitKat' inklusive Huaweis hauseigener Emotion UI 3.0 Benutzeroberfläche zum Einsatz. In Tests anderer Smartphones des Herstellers erwies sich Huaweis Bedienkonzept als gewöhnungsbedürftig aber praxistauglich. Man verzichtet auf das Android-übliche Hauptmenü und platziert stattdessen alle Icons auf den verschiedenen Homescreen-Seiten. Immerhin ist eine Gruppierung in Ordner möglich. Ein nettes Extra ist auch die Benachrichtigungsanzeige mit Zeitlinie.

Der interne Speicher des Huawei Ascend G7 ist immerhin 16 Gigabyte groß, kann aber leider nicht erweitert werden. Gut 11 Gigabyte stehen ab Werk für den Nutzer zur Verfügung, der Rest wird vom Betriebssystem belegt.

Verbindungen: Schnelles Surfen überall

Das Huawei Ascend G7 bietet LTE für besonders schnelles mobiles Internet und WLAN-n für ebenso fixes Vorankommen auf der heimischen Couch. Drahtloses Zubehör lässt sich per Bluetooth 4.0 koppeln. Zur Navigation sind A-GPS und GLONASS vorhanden.

Multimedia: Kamera von Sony

Das Huawei Ascend G7 bietet eine 13 Megapixel starke rückwärtige Kamera samt Autofokus und rückwärtig beleuchtetem BSI-Sensor aus dem Hause Sony. HDR- und Panoramaaufnahmen sind möglich. Bei gutem Licht gelangen im Test ordentliche Bilder, bei schwächeren Lichtverhältnissen sind die Ergebnisse weniger ansehnlich. Die Frontkamera löst mit 5 Megapixel auf, hat aber keinen Autofokus. Ein nettes Extra ist die 'Verschönern'-Funktion, die z.B. bei Porträtaufnahmen Pickel automatisch entfernt.

Telefonie: Nur im LTE-Netz guter Empfang

Im GSM- und UMTS-Netz schwächelte das Huawei Smartphone in Sachen Empfang, dafür überzeugte es im LTE-Netz. Ausdauer und Akustik sind auf einem guten Niveau.

Fazit: Edel und gut ausgestattet zum günstigen Preis

Für 300 Euro bietet das Huawei Ascend G7 eine ordentliche Leistung, man hätte sich aber eventuell einen noch schnelleren Prozessor oder einen microSD-Steckplatz wünschen können. Dafür bekommt man ein besonders hochwertiges Gehäuse und ein sehr großes Display. Das ist alles in allem mehr, als man eigentlich für 300 Euro erwarten würde. Der Preis für das Huawei liegt damit unter dem der Mini-Modelle Samsung Galaxy S5 mini und HTC One Mini 2, dafür bietet das Huawei aber mindestens genauso viel.