BlackBerry Q5 im Test

Q10 und Z10 hießen die ersten beiden Heilsbringer des angeschlagenen Konzerns Blackberry mit dem neuen Blackberry 10 Betriebssystem. Beide Geräte konnten zwar im Test Gefallen finden, sind aber auch sauteuer. Beim Blackberry Q5 hat man jetzt im Vergleich zum Q10 die Kennzahl, aber nicht sie Ausstattung halbiert. Im Gegenteil: Im Vergleich zu den großen Geschwistern muss man beim Blackberry Q5 kaum Abstriche machen.

Optik: Zurückhaltender als die Geschwister

Das Blackberry Q5 gibt sich rein optisch und bei der Materialauswahl etwas zurückhaltender als das Q10. So besteht es aus einfachem Kunststoff. Auf den ersten Blick unterscheidet die beiden Modelle äußerlich aber garnicht so viel voneinander. So sind die Maße fast gleich. Das Q5 ist sogar in drei verschiedenen Farben, Rot, Weiß und Schwarz, erhältlich.

Display: Wie beim Q10?

Überraschenderweise kommt beim Q5 offenbar genau dasselbe Display zum Einsatz wie beim Q10. Diagonale (3,1 Zoll) und Auflösung (720x720 Pixel) sind identisch. Das ist eigentlich nicht ganz ideal zum Filmegucken oder zum Surfen. Dennoch taugt das Display laut Test gut zum Ansehen von Webseiten. Beim Brudermodell Q10 konnte der Screen in den Bereichen Kontrast und Farbsättigung überzeugen, die Helligkeit ist jedoch stark verbesserungswürdig. Das macht das Q5 tatsächlich besser, denn bei ihm kann man auch bei strahlendem Sonnenschein im Freien noch etwas auf dem Screen erkennen. Vielleicht hat sich der Hersteller diese Kritik ja bei der Entwicklung des Q5 zu Herzen genommen. Das wird ein erster Test beweisen.

Hardware & Betriebssystem: Leicht abgespeckt

Beim Prozessor hat das Blackberry Q5 gegenüber den großen Brüdern ganz leicht abgespeckt. Zwar kommt auch hier ein Dualcore-Prozessor zum Einsatz, der leistet aber nur 1,2 Gigahertz. Für flüssige Bedienung des Blackberry 10 OS reicht das aber allemal aus. Nur Gamer kommen mit dem Q5 nicht so richtig auf ihre Kosten. Die Bedienung des Blackberry OS 10 geht überwiegend über den Touchscreen vonstatten, das Texten übernimmt wie gewohnt die ergonomische QWERTZ-Tastatur. Das neue OS bietet viele Möglichkeiten zur Gestensteuerung, was etwas Eingewöhnungszeit erfordert, aber im Test einwandfrei funktionierte. Das Betriebssystem lässt sich sehr vielfältig konfigurieren. So kann man z.B. für jede Nachrichtenquelle festlegen, wie der Blackberry sich bemerkbar macht. Der interne Speicher ist mit 8 Gigabyte ausreichend groß bemessen, zumal er per microSD-Karte erweitert werden kann.

Verbindungen: Mit LTE und NFC

Auch wenn man für das Q5 fast 200 Euro weniger hinblättert, als für das Blackberry Q10, muss man auch beim kleineren QWERTZ-Blackberry in puncto Verbindungen auf nichts verzichten. So sind sowohl der neue Datenturbo LTE als auch der Nahfunk NFC an Bord. Die Standards sind natürlich ebenfalls dabei. Dazu gehören UMTS mit HSPA, WLAN-n mit DLNA, Bluetooth 4.0 und GPS.

Multimedia: 5 + 2 Megapixel

Das Blackberry Q5 bietet eine 5 Megapixel Kamera, die Videos in FullHD aufnehmen kann und eine ausreichende Bildqualität liefert. Der Kamera steht eine kleine Fotoleuchte zur Verfügung. Auf der Frontseite gibt es eine 2 Megapixel Cam, die bewegte Bilder in 720p Qualität aufzeichnet.

Telefonie: Akku nicht austauschbar

Der Akku des Blackberry Q5 lässt sich nicht wechseln, ist aber mit 2150 mAh für das kleine Display mehr als ausreichend bemessen, was sich in einer sehr guten Ausdauer niederschlägt. Auch akustisch ist das Blackberry ein Leckerbissen. Umgebungsgeräusche werden sehr gut herausgefiltert. Die Sende- und Empfangsqualität ist dagegen leider nur mittelmäßig.

Fazit: Wer braucht schon ein Q10?

Wer braucht schon das Q10 wenn es ein Q5 gibt? Angesichts der 200 Euro Preisunterschied und der eher marginalen Unterschiede zwischen den beiden Geräten dürfte für viele der Blackberry Q5 die bessere Wahl sein, zumal der Q5 im Test eine hervorragende Figur macht.