Sony BDV-N9100W im Test

Full-HD war gestern, jetzt kommt 4k bzw. Ultra-HD. Das meinen zumindest die großen Elektronikkonzerne, die eifrig versuchen uns die vierfache Full-HD-Auflösung schmackhaft zu reden und seit der CES 2013 ein 4k-fähiges Gerät nach dem anderen vorstellen. Auch das neueste Blu-ray-Heimkinosystem aus dem Hause Sony, das BDV-N9100W, ist 4k-fähig; Es kann Blu-ray-Filme und andere Inhalte auf die Ultra-HD-Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln hochrechnen (4k-Upscaling).

Blu-ray-Heimkinosystem mit 4k, 3D und NFC

Die 4k-Upscaling-Funktion ist freilich nur dann sinnvoll, wenn das Heimkinosystem in Verbindung mit einem TV-Gerät genutzt wird, das die 4k-Auflösung darstellen kann. Und das ist derzeit nur bei sehr wenigen, sehr teuren TV-Geräten der Fall. Immerhin weiß das Sony BDV-N9100W auch Besitzer eines gewöhnlichen Full-HD-Fernsehers glücklich zu machen: 1080p-Upscaling, also das Hochrechnen niedrig aufgelöster Inhalte auf die Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln, beherrscht das System ebenfalls. Darüber hinaus ist das System voll 3D-fähig. Der Blu-ray-Receiver spielt 3D-Filme ab und kann zweidimensionales Filmmaterial auf Knopfdruck in 3D umwandeln.
Natürlich eignet sich das BDV-N9100W auch zum Abspielen von Multimediadateien aller Art, seien es Bilddateien im JPEG-, GIF- und PNG-Format, Musikdateien im MP3-, AAC- und WMA-Format oder Videodateien im AVCHD-, Xvid HD-, MPEG-1/2/4- oder WMV-Format. Dass die Dateien nicht extra auf einen Rohling gebrannt werden müssen, ist ebenso selbstverständlich. Das Sony BDV-N9100W lässt sich über einen angeschlossenen USB-Speicher mit Multimediadateien füttern, kann aber auch drahtlos mit Smartphones, Tablets und anderen Geräten kommunizieren. Zu diesem Zweck hat das System integriertes WLAN, DLNA, Bluetooth und sogar NFC an Bord. Am einfachsten gestaltet sich die drahtlose Datenübertragung via NFC (Near Field Communication). Hier muss der Nutzer nämlich nichts weiter tun, als das NFC-fähige Smartphone oder Tablet kurz an den Blu-ray-Receiver zu halten – schon steht die Verbindung.
Per WLAN gibt's außerdem Zugriff auf YouTube, verschiedene Video-on-Demand-Dienste (LOVEFiLM, Maxdome, Sony Video Unlimited) und andere Unterhaltungsangebote aus dem Internet.

Fernbedienungs-App und Fußball-Modus

Smartphone und Tablet können obendrein zum Steuern des Heimkinosystems genutzt werden. Die dafür benötigte "TV Side View"-App von Sony ist kostenlos für mobile Geräte mit Android- und iOS-Betriebssystem erhältlich. Einmal heruntergeladen, dient die App als Fernbedienung oder als Maus zum Surfen im Web. Überdies kann die App zusätzliche Informationen zum gerade laufenden Film anzeigen.
Damit die Ersteinrichtung genauso leicht von der Hand geht wie die Bedienung, wird die Lautsprecher-Einmessung automatisch vorgenommen. Über verschiedene Sound-Modi lässt sich der Klang dann noch weiter verfeinern. Neben gängigen Modi wie "Film", "Musik" oder "Nacht" (für eine nachbarschaftsfreundliche Soundwiedergabe) bietet das Sony BDV-N9100W zum Beispiel einen Fußball-Modus, der die Stimme des Kommentators herunterregelt und den Jubel der Zuschauer im Stadion hervorhebt.
Für den außergewöhnlichen Fall, dass alle Lautsprecher vorne neben dem TV-Gerät und nicht im Raum verteilt stehen, gibt es zudem einen sogenannten "All Front Setup"-Modus, der auf virtuelle Art und Weise Raumklang zaubert. Dennoch empfehlen wir eine klassische 5.1-Aufstellung der Lautsprecher, schließlich geht doch nichts über echten Raumklang.

Extravagantes Design

Das Design – bei dem sich der Hersteller wie bei all seinen 2013 neu vorgestellten Heimkino-Produkten von funkelnden Bergkristallen inspirieren lassen hat – ist wie so oft Geschmackssache. Der Nutzer hat die Qual der Wahl zwischen einer schwarzen (BDV-N9100WB) und einer weißen Ausführung (BDV-N9100WW), die beide durch auffällige blaue Farbakzente aufgepeppt werden.