Sharp LC-46LE925E im Test

Beim Sharp LC-46LE925E handelt es sich um die etwas kleinere Ausgabe des LC-60LE925E. Mit einer Bilddiagonale von 46 Zoll dürfte der 3D-fähige LCD-Fernseher für die meisten Heimkino-Freunde aber immer noch groß genug sein. Die Bilddiagonale ist schließlich auch das einzige Merkmal, das den Sharp LC-46LE925 von seinem großen Bruder unterscheidet. Ansonsten ist die Ausstattung der beiden 3D-Fernseher identisch ausgefallen. Stolze 2.899 Euro (UVP) soll der 3D-Fernseher kosten. Dafür muss man in puncto Ausstattung aber keinerlei Abstriche machen.

Bildqualität
Neben einer seitlich im Rahmen verbauten LED-Hintergrundbeleuchtung (Edge LED) bringt der LC-46LE925 auch die Sharp-eigene Quattron-Technologie zur Verbesserung der Farbwiedergabe mit. Die Quattron-Technologie ergänzt die bei Fernsehern übliche RGB-Pixelstruktur (Rot, Grün, Blau) um die vierte Farbe Gelb. Aus dieser Vierfarb-Pixelstruktur sollen brillantere, farbechte Bilder resultieren, verspricht Sharp. Ob die Japaner ihr Versprechen halten können? In anderen Tests hat sich die vierte Farbe nicht wirklich als großartige Innovation erwiesen. So ist es auch hier: der gelbe Sub-Pixel sorgte für leicht verfälschte Farben, wobei oftmals eine Farbe zu sehr hervorgehoben wird, während die anderen zu flau wirken.
Kritisiert wurde die teils unregelmäßge Ausleuchtung – ein typisches Phänomen bei Edge-LED-Fernsehern. Auch wurden die spiegelnde Frontscheibe und der kleine Einblickwinkel kritisiert. Sitzt man aber in der richtigen Position, wird einem ein knackig scharfes Bild geboten.
Am besten zeigt sich der Sharp LC-46LE925 bei nativem HD-Material. Die Hochskalierung von DVD-Material war in Ordnung, doch hat man – so ein Test – einfach schon besseres gesehen. Eine bessere Leistung zeigte sich bei Videosignalen.
Die 3D-Qualität war laut Test anständig, aber nicht ganz fehlerfrei. So waren hier und da Geisterbilder zu entdecken. Trotzdem zeigte sich natives 3D-Material sehr gut und mit schöner Tiefenwirkung. Bewegtbildschärfe war im Test ebenfalls gut, minimale Verwischer bei schnellen Bewegungen konnte man aber hier und da sehen. Eine Bewegungsglättung im 3D-Modus lässt sich zuschalten; diese zeigt erst in der stärksten einstellbaren Stufe Artefakte.

Ausstattung & Netzwerkfähigkeiten
Der sehr gut verarbeitete Sharp LC-46LE925 kommt mit allen wichtigen Anschlüssen daher. Nebst einem Komponenteneingang, einem Scart- und einem VGA-Anschluss besitzt der Fernseher drei HDMI 1.3-Eingänge sowie einen HDMI 1.4-Eingang. Ein USB-Anschluss für die Wiedergabe von Video-, Foto- und Musikdateien ist ebenfalls vorhanden. Zum Empfang von digitalem Fernsehen über Satellit (DVB-S2), Kabel (DVB-C) und Antenne (DVB-T) ist im LC-46LE925 ein Triple-Tuner integriert. Auch verschlüsselte Programme (z.B. Sky) können dank eingebautem CI-Plus-Schacht in Verbindung mit einem optionalen Entschlüsselungsmodul eingespeist werden.
Timeshift, also zeitversetztes Fernsehen, ist mit dem LCD-TV von Sharp kein Problem. Der interne Speicher von 8 Gigabyte erlaubt zeitversetztes Fernsehen für bis zu 150 Minuten bei SD- bzw. 60 Minuten bei HD-Programmen. Auch ins Internet kann der Sharp LC-46LE925: zum einen stehen ausgewählte Web-Inhalte bereit, die für Sharps Online-Portal AQUOS NET+ aufbereitet sind. Zweitens ist – eine Besonderheit – ein abgespekter „normaler“ Browser integriert, mit dem man auch im normalen Internet unterwegs sein kann. Das Surfen über diesen Browser ist aber keine besonders bequeme Sache: die Adresseingabe über die Fernbedienung ist übermäßig fummelig, und die Seiten laden quälend langsam. Auf Wunsch kann der Fernseher auch drahtlos ins WWW – ein WLAN-USB-Adapter gehört zum Lieferumfang des Fernsehers. Dank einer breiten Formatunterstützung können viele Medien auch von externen Quellen übertragen werden. Durch eine DLNA-Zertifizierung wird die Kompatibilität gewährleistet – sofern auch die anderen Geräte ein solches Zertifikat vorweisen können. Beim Streaming ist aber nur SD-Auflösung möglich.
Der Lieferumfang umfasst außerdem eine Shutter-Brille, die zum Betrachten dreidimensionaler Inhalte benötigt wird. Die Brille verfügt übrigens über einen kleinen Umschaltknopf, damit der Zuschauer 3D-Material bei Bedarf auch in 2D betrachten kann. Wozu einen 3D-Fernseher anschaffen, um dann mit Brille 2D zu gucken? Ganz einfach: wohnen 3D-Fans und 3D-Skeptiker unter einem Dach, müssen sie dank dieser Umschaltmöglichkeit nicht auf gemeinsame Filmabende verzichten. Während der 3D-Fan die dreidimensionale Wiedergabe genießt, kann die Person, die bei 3D-Filmen unter Kopfschmerzen oder Übelkeit leidet, den Film parallel in 2D schauen. Da im Lieferumfang aber nur eine Shutter-Brille enthalten ist, muss man für eine weitere Brille zusätzlich Geld hinblättern, genauer gesagt 129 Euro. Gefallen konnte der Sharp-Fernseher außerdem durch einen geringen Stromverbrauch.