Philips 47PFL7008K im Test

Die Testmagazine sind sich einig: Der Philips 47PFL7008K ist ein großer Wurf. Der 47-Zoll-Fernseher besticht mit einem erstklassigen Bild, einer üppigen Ausstattung, zahlreichen Vernetzungsmöglichkeiten und einem ansprechendem Design. Bei der Bedienung aber zeigen sich im Test Schwachstellen, wenngleich die beiliegende Fernbedienung Pluspunkte einbringt.

Bedienung - pfiffige Fernbedienung, träge Menüs

Fernseher mit Netzwerk- und Internetfunktionen sind gut und schön, doch mit einer herkömmlichen Fernbedienung nur umständlich zu bedienen. Deshalb liegt dem Philips 47PFL7008K eine zweiseitige Fernbedienung bei. Auf der einen Seite findet man die herkömmlichen Tasten einer Fernbedienung, auf der anderen Seite eine praktische kleine Tastatur im QWERTZ-Layout. Die Tastatur vereinfacht das Eintippen von Webadressen, Suchbegriffen, Login-Daten und sonstigen Texten. Entsprechend gab es dafür dann auch viel Lob von den Test-Redaktionen. Im Übrigen ist immer nur die Seite der Fernbedienung aktiv, die nach oben zeigt. Das verhindert versehentliches Umschalten bei der Texteingabe.
Ansonsten aber zeigte sich die Fachpresse weniger zufrieden mit der Bedienung. In diesem Punkt muss sich das Phillips-Modell Konkurrenten wie dem LG 47LA8609, dem Samsung UE46F7090 oder dem Panasonic TX-L47DTW60 geschlagen geben. Zum einen wirken die Menüs des Philips 47PFL7008K nicht besonders ausgereift, zum anderen reagieren sie merklich langsamer. In Anbetracht seiner sonstigen Qualitäten mag man dem Fernseher diesen Fauxpas aber vielleicht verzeihen.

Vernetzung - Smart-TV mit WiFi und eingebauter Kamera

Schließlich lockt der 47PFL7008K mit ausgefeilten Smart-TV-Features, genauer gesagt mit integriertem WiFi, einem breiten Angebot an Apps, einem Internet-Browser für freies Surfen, Zugang zu den Mediatheken verschiedener TV-Sender (dank HbbTV-Unterstützung) sowie einer eingebauten Kamera für Skype-Videoanrufe. Auch ist der 47-Zöller für WiFi Miracast zertifiziert, soll heißen: Die Bildschirmansicht von einem Smartphone oder Tablet lässt sich drahtlos und ohne großen Aufwand auf den Fernseher schieben. Multimedia-Inhalte von einem netzwerkfähigen PC oder Notebook holt der 47PFL7008K mit der SimplyShare-Funktion (basierend auf dem DLNA-Standard) auf seinen Bildschirm.
Keine Frage, die vielseitigen  Internetfunktionen und Vernetzungsmöglichkeiten haben in den Tests durchweg für Begeisterung gesorgt.

Fernsehempfang - Triple-Tuner und USB-Aufnahme

Smart-TV-Funktionen hin oder her – nach wie vor ist ein Fernseher primär zum Fernsehen da. Für den Fernsehempfang ist selbstverständlich schon vorgesorgt. Eine externe Empfangsbox ist überflüssig, da der Philips 47PFL7008K einen Triple-Tuner integriert hat, der mit DVB-S (Satellit), DVB-C (Kabel) und DVB-T (Antenne) alle gängigen Verbreitungswege von Digitalfernsehen unterstützt. Schließt der Nutzer eine USB-Festplatte an, kann er das Fernsehprogramm sogar mitschneiden. Das gilt jedoch nicht für verschlüsselte Sender, die sich mit einem optionalen CI+-Modul freischalten lassen: Pay-TV-Programme sind für gewöhnlich mit einer Aufnahmesperre versehen und können höchstens pausiert und zeitversetzt wiedergegeben werden.

Bild - erstklassige Bildqualität, stimmungsvolle Ambilight-Effekte

Stärkstes Argument für den Philips 47PFL7008K ist zweifellos seine hervorragende Bildqualität, die in jedem Test der Fachpresse überzeugt hat. Der LCD-Bildschirm ist dank IPS-Technologie vergleichsweise blickwinkelstabil und misst 47 Zoll bzw. 119 Zentimeter in der Diagonale, wobei der Fernseher durch die Ambilight-Lichteffekte, die sich an den Farben des Bildschirminhalts orientieren, noch ein wenig größer wirkt. Die LED-Backlight-Technologie samt Micro Dimming beschert dem Fernseher starke Kontraste und einen guten Schwarzwert. Bei sehr dunklen Filmszenen schimmert die LED-Hintergrundbeleuchtung allerdings ganz leicht in den Ecken des Bildschirms durch (die Experten der Testmagazine sprechen von Clouding). Farben werden ausgesprochen natürlich dargestellt, Bewegungen flüssig und sauber. Lediglich zwei Test-Redaktionen sind minimale Artefakte bei sehr schnellen Bewegungen aufgefallen.
In Sachen 3D setzt der 47PFL7008K auf die Polarisationstechnologie; vier passende Brillen werden mitgeliefert. Das Vorjahresmodell 46PFL7007K basierte noch auf der Shutter-Technologie. Beide Technologien haben ihre Vor- und Nachteile. Die Polarisationstechnologie besticht durch eine flimmerfreie Darstellung und batterielose Brillen, führt aber zu einem leichten Auflösungsverlust. Fernseher mit Shutter-Technologie zeigen 3D-Filme in Full-HD-Auflösung, setzen aber teure, batteriebetriebene Brillen voraus.
Beim 47PFL7008K spielt die Polarisationstechnologie übrigens nicht nur bei der 3D-Wiedergabe eine Rolle. Auch der Fullscreen-Gaming-Modus – der Vollbild-Modus für sogenannte Splitscreen-Konsolenspiele – wird damit realisiert. Allerdings erfordert dieser Modus spezielle Polarisationsbrillen (Philips PTA436 Game-Kit), die es nur separat gibt. 

Alternativen zum Philips 47PFL7008K

Wer auf die eingebaute Skype-Kamera verzichten kann, sollte einen Blick auf den günstigeren 47PFL6008K werfen. Außerdem ist das hier vorgestellte Modell auch mit einem weißen Gehäuse erhältlich – unter der Bezeichnung 47PFL7108K. Alternativen anderer Hersteller sind die bereits genannten Modelle von Samsung, LG und Panasonic.