LG 65LA9709 im Test

Für rund 5000 Euro stellt LG mit dem 65LA9709 einen Fernseher mit Ultra-HD- bzw. 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) und einer fast perfekten Komplettausstattung auf den Markt. Wie zufrieden Redakteure verschiedener Testmagazine mit dem teuren LG waren und wie er sich im Vergleich zur günstigeren Konkurrenz wie dem Philips 65PFL9708 schlägt, haben wir für Sie hier zusammengefasst.

Großer Bildschirm mit kleinen Schwächen

Insgesamt liefert der LG ein gutes Bild auf seinem 65-Zoll-Bildschirm (164 Zentimeter Bilddiagonale), sowohl in 2D als auch in 3D. Für den happigen Preis zeigt er jedoch Kritikpunkte, die beim günstigeren Mitbewerber nicht auftreten. So bemängeln einige Tester ein nicht sehr tiefes Schwarz, ruckelige Ultra-HD-Bilder und unscharfe Bewegtbilder. TV-Sendungen, die in Standard-Auflösung kommen, gibt der LG nur mittelmäßig gut wieder. Gelobt werden dagegen die hohe Farbtreue, die sehr gute Helligkeit, der hohe Betrachtungswinkel sowie das gut funktionierende 4K-Upscaling ausgehend von Full-HD-Material. Auch 3D-Vorführungen gelingen dem LG 65LA9709 in überzeugender Weise (vier Polarisationsbrillen liegen bei).

Voll vernetzt und flexibel verkabelt

Der 40-Kilo-Fernseher bietet nahezu alle Anschluss- und Vernetzungsmöglichkeiten, die es momentan gibt. Neben drei HDMI-Buchsen bieten drei USB-Anschlüsse (2 x USB 2.0, 1 x USB 3.0) zahlreichen Zuspiel- und Aufnahmegeräten Zugang. Einer der HDMI-Stecker ist MHL-fähig (Mobile High Definition Link) und kann per optionalem Adapter-Kabel hoch aufgelöstes Material von Mobilgeräten an den Fernseher weiterleiten. LAN und WLAN-Schnittstellen ermöglichen Internetzugriff und die Einspeisung ins Heimnetzwerk, wodurch Filme, Bilder und Musik aller verbundenen Geräte geteilt werden können. Eine eingebaute Kamera erleichtert die Videotelefonie via Skype. NFC (Near Field Communication) verbindet zwei Geräte äußerst problemlos, wenn man sie dicht aneinander hält. TV-Signale empfängt der LG über einen integrierten Triple-Tuner, der mit DVB-T (Antenne), DVB-S (Satellit) und DVB-C (Kabel) alle drei Empfangsarten unterstützt. Zum Entschlüsseln von Pay-TV-Sendern steht ein CI+-Schacht bereit, der entsprechende Dekodierungskarten aufnimmt.

Umfangreiche Smart-TV-Funktionen

Dank integriertem WLAN stehen einige praktische Smart-TV-Funktionen zur Verfügung. Der Verbindungsstandard Miracast erlaubt kabelloses Streamen von entsprechend ausgerüsteten Mobilgeräten. HbbTV kann ebenfalls genutzt werden – hierbei handelt es sich um einen modernen und interaktiven Videotext, über den u.a. auch auf die Mediatheken der TV-Sender zugegriffen werden kann. Für die Internetnutzung stehen verschiedene Apps, Online-Videotheken und ein Flash-fähiger Browser bereit.

Bedienung – modern aber umständlich

Die Bedienung und Menüführung empfanden die Tester teilweise als umständlich, die Magic Remote getaufte Fernbedienung mit Scrollrad als fummelig. Eine normale Tasten-Fernbedienung liegt nicht bei, wäre aber wünschenswert, weil einfacher zu handhaben. Zusätzlich lässt sich der LG 65LA9709 aber über eine App für iOS- (iPhone, iPad) oder Android-Mobilgeräte lenken.

Fazit

Im Vergleich mit der Konkurrenz belegt der LG 65LA9709 häufig einen der hinteren Plätze. Dies liegt nicht an schlechter Bildqualität oder mangelnder Ausrüstung, sondern eher an einer verfehlten Preisvorstellung des Herstellers. Der Nutzer muss keine 5000 Euro bezahlen, um in den fragwürdigen 4K-Genuss zu kommen. Für 1000 bis 2000 Euro weniger gibt es Fernseher vergleichbarer Größe und Ausstattung mit besserem Bild und geringerem Stromverbrauch. Von LG bieten sich beispielsweise der 47LA8609 und der 47LA7909 als Alternativen an. Beide sind zwar mit 47 Zoll ein Stückchen kleiner und bieten anstatt 4K nur Full-HD, was jedoch für den Großteil der heute verfügbaren Fernseh- und Video-Inhalte vollkommen ausreichend ist. Was ihre Ausstattung anbelangt, so sind beide mit dem 65LA9709 auf Augenhöhe.