Klarstein Vanilla Sky im Test

Es überrascht immer wieder, wie wenig Küchengeräte-Hersteller auf das Design achten. Diese Nische wird Marken wie Kitchen Aid überlassen (die zwar gute Küchengeräte baut, sich ihren hohen Preis aber in erster Linie aufgrund ihres einzigartigen Designs erlauben kann – anders kann man nicht erklären, warum ein Toaster 150,- Euro kosten sollte). Klarstein hat die Zeichen der Zeit erkannt und zielt mit der Eismaschine auf alle, die bei ihrer Küchenausstattung Wert auf ein ansehnliches Äußeres legen. Das Kastendesign in Rot oder Silber hebt sich erfreulich vom langweiligen, klinischen Großküchen-Flair der meisten Eismaschinen ab.

Eismaschinen mit Kompressor sind zwar teuer, haben aber den großen Vorteil, selbstkühlend zu sein. Im Gegensatz zu ihren kleinen, deutlich günstigeren Verwandten, den Eismaschinen mit Kühlakku, muss man also nicht 24 Stunden im Voraus planen, wenn man Eis machen möchte.

Die Eismaschine Klarstein Vanilla Sky funktioniert so: In die Versenkung der Eismaschine wird der Eimer-förmige Rührbehälter mit dem Rührspatel gestellt, dort hinein kommen die flüssigen Zutaten. Während des Betriebs werden die Außenseiten des "Eimers" gekühlt, so dass die Zutaten an der Innenseite festfrieren. Das wird vom Rührspatel abgekratzt, so dass nach und nach innerhalb von 30 bis 40 Minuten ein cremiges Eis entsteht. Damit es so fest wird, wie man es von Eis aus der Tiefkühltruhe gewohnt ist, muss es noch ein Weilchen in den Gefrierschrank, sonst erinnert die Konsistenz eher an Softeis (was aber auch lecker ist).

Die Bedienung der Klarstein Vanilla Sky ist dabei sehr einfach. Der Rührvorgang kann über einen Timer gesteuert werden, die Eismaschine kühlt danach noch eine Stunde nach. Die Steuerung über das beleuchtete Display und vier Tasten ist selbsterklärend.

Ein großer Vorteil der Klarstein Vanilla Sky ist der riesige Fertigungsbehälter. Während die meisten Eismaschinen eher 1 bis 1,5 Liter Volumen anbieten, punktet die Klarstein-Eismaschine mit 2 Litern Volumen. Das dürfte reichen, um die Eisgelüste einer vier- bis sechsköpfigen Familie zu stillen. Das kann sonst nur die (ungefähr gleich teure) Unold Gusto 48845, die der Klarstein Vanilla Sky eigentlich nur eines voraus hat: Die Unold-Eismaschine wurde schon einmal getestet und konnte richtig gut abschneiden. Bei größeren Volumina beginnt auch schon die Profi-Klasse, wie z.B. die Nemox Tuttogelato mit ihren 2,5 Litern Fertigungsvermögen für fast 1000,- Euro.

Fazit zur Klarstein Vanilla Sky

Der Preis von ca. 250,- Euro klingt erst einmal nach viel. Allerdings muss man sich im Klaren sein, welche Eismengen die Klarstein Vanilla Sky auf einen Schlag fertigen kann. Das kann für diesen Preis kaum eine andere Eismaschine mit Kompressor. Für große Haushalte mit vielen gierigen Eisessern ist die Klarstein Vanilla Sky also die Eismaschine der Wahl – oder man arrangiert sich mit weniger großen Eismengen, denn Kompressor-Eismaschinen mit einem kleineren Behälter wie z.B. die H.Koenig Ice Cream Maker HF250 (1,5 l) bekommt man schon ab ca. 160,- Euro.