Sigma DP2 Quattro im Test




Zusammenfassung von eTest zu Sigma DP2 Quattro
Mit der dp2 Quattro startet Sigma eine neue Generation der Edelkompakt-Kameraserie DP. Geplant sind bereits zwei weitere Ausführungen mit anderen Festbrennweiten: Die DP1 Quattro mit 19 mm und die dp3 Quattro mit 50 mm. In der Fachpresse musste aber erst einmal die Debütantin des Trios überzeugen! Wir haben die gesammelten Tests ausgewertet.
Bester Preis
Sigma DP2 Quattro - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Dreischichtiger Foveon X3 CMOS-Sensor
- Sehr gute Bildqualität
- Extrem scharf in den niedrigen ISO-Zahlen, bis ISO 800 (Konkurrenz zu Mittelformat)
- Überarbeiteter Prozessor
- Sehr gute Bedienung
- Kein Zoom
- Kein Videomodus
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 05.08.2014
Auswertung der Tests: Der ISO-100-Spezialist
Mit der dp2 Quattro startet Sigma eine neue Generation der Edelkompakt-Kameraserie DP. Geplant sind bereits zwei weitere Ausführungen mit anderen Festbrennweiten: Die DP1 Quattro mit 19 mm und die dp3 Quattro mit 50 mm. In der Fachpresse musste aber erst einmal die Debütantin des Trios überzeugen! Wir haben die gesammelten Tests ausgewertet.
Die Sigma dp2 Quattro soll "Kunstwerke" schaffen. Deshalb galt die Aufmerksamkeit bei ihrer Konzeption weniger modernem Ausstattungsgedöns als der Weiterentwicklung des bereits in DP- und DP-Merrill-Modellen verbauten, dreischichtigen CMOS-Sensors von Foveon. Auch von einem Zoom hat man der Bildqualität zuliebe abgesehen und sich stattdessen für eine 30 mm-Festbrennweite entschieden. Neuerungen gibt es darüber hinaus beim Bildprozessor und - offensichtlich - im Design. Hier folgt unsere Auswertung der gesammelten Testberichte aus der Fachpresse.
Gehäuse: Zurück in die Zukunft
Bei Vielen wird wohl bereits der erste Blick darüber entscheiden, ob die Sigma dp2 Quattro für den Kauf infrage kommt oder nicht. Form und Farbe rufen unwillkürlich Assoziationen mit alten Science-Fiction-Filmen hervor. In der Klasse der Kompaktkameras wirkt sie wie eine Außerirdische: Mit 16,1 x 6,7 x 8,2 cm ist sie gut fünf Zentimeter breiter als der Durchschnitt und dicker als die meisten Megazoomer. Das ergibt sich aus dem nach hinten stark ausgeprägten Griff und der weit hervor ragenden Optik. Dass die Kamera fast 400 g auf die Waage bringt, verwundert bei diesen Proportionen nicht. Im Test wurde die Verarbeitung mehrfach als sehr gut gelobt.
Das Display ist mit seinen 3 Zoll und 920.000 Pixeln sehr gut. Eine Touchscreen-Funktion oder einen dreh- oder schwenkbaren Monitor gibt es aber nicht.
Bedienung: Für Fortgeschrittene und Lernwillige
Die Sigma dp2 Quattro bietet sowohl voll- und halbautomatische als auch manuelle Belichtungsoptionen. Damit qualifiziert sie für den bequemen Schnappschuss ebenso wie für die ambitionierte Hobbyfotografie. Der Verzicht auf die aus dem Einsteigersegment stammenden Motivprogramme und die eher untypische Anordnung der Bedienelemente weisen deutlich in die Richtung fortgeschrittener Fotografie. Hierfür spricht auch, dass sich die Aufnahmen alternativ zum JPEG- auch im verlustfreien RAW-Format Format speichern lassen.
Im Test konnte das Bedienkonzept der Sigma dp2 Quattro sehr gut gefallen. Durch den Griff und die geschickte Tastenanordnung lässt sich die Kamera auch einhändig bedienen. Auch der breite Fokusring ist laut Test ein Pluspunkt.
Optik: Lichtstarke Festbrennweite
Bei der Optik der Sigma dp2 Quattro mit der ungewöhnlich kleinen Frontlinse handelt es sich um eine Normalbrennweite von 30 mm. Die Lichtstärke ist mit f2,8 für diese Brennweite durchschnittlich, was aber nichts daran ändert, dass sie in den Tests gut gefallen kann. Ziemlich schwach hingegen ist die dp2 Quattro im Makro-Modus aufgestellt: bei einer Nahbereichsgrenze von 28 cm kann man schwerlich von einem solchen sprechen. Ein Bildstabilisator scheint zu fehlen.
Bildqualität: dreischichtiger Sensor mit ca. 30 MP
Bei der Bildqualität setzt Sigma nach wie vor auf den großen CMOS-Sensor Foveon X3. Dieser besteht anders als die üblichen Sensoren mit Bayer-Mosaikfarbfiltern nicht aus vielen nebeneinander, sondern drei übereinander liegenden Sensorelementen, die jeweils eine der RGB-Farben aufnehmen. Diese Schichten bieten 20 (Blau), 5 (Grün) und 5 (Rot) MP. Das hat - grob gesagt - den Vorteil, dass jeder Pixel alle drei Grundfarben aufzeichnet und nicht bloß eine wie bei den normalen Sensoren. Während bei normalen Sensoren die fehlende Farbinformationen erst durch Interpolation der umliegenden Pixel errechnet werden muss, bietet der Foveon-Sensor sauberere Bilddaten. Die theoretische Auflösung von ca. 30 MP wird in der Praxis auf ca. 20 heruntergerechnet, da nicht jeder Pixel bei der Belichtung "aktiv wird".
In den gesammelten Testberichten zeichnete sich ein deutliches Bild ab: Die Sigma dp2 Quattro ist eine der besten Kameras, wenn es um die niedrigen Empfindlichkeiten geht. Bei ISO 100 im RAW-Modus macht sie so scharfe Bilder, dass sie laut mehrerer Tests nicht nur Vollformatkameras, sondern sogar dem Mittelformat Konkurrenz macht. Bei ausreichend Licht sind die Bilder frei von Artefakten, wie sie durch die zwangsläufige Farbinterpolation klassischer Bayer-Sensoren entstehen. Die Farbdarstellung ist ebenfalls sehr gut.
Die Bildqualität bei ISO 100 und RAW setzt Maßstäbe, und auch ISO 200 und 400 sind sehr gut. ISO 800 ist noch zu verwenden, allerdings rieten hier bereits die ersten Tests ab. Im Vergleich zu ISO 100 iso ISO 800 nämlich eher mau. Zwischen ISO 800 und ISO 1.600 gibt es in der Bildqualität einen gewaltigen Satz nach unten. Für Low-Light-Fotografie ist die Sigma dp2 Quattro also nicht geeignet.
Die hervorragende Bildqualität ist nicht zuletzt der sehr guten Optik zu verdanken. Bereits bei Offenblende sind die Bilder bis in die Ecken scharf und bieten einen hohen Kontrast. Chromatische Aberration, Verzeichnung oder Vignettierung? Nichts dergleichen.
Ausstattung: Spartanisch & schwacher Akku
Serienbild- und Gesichtserkennungs-Modi hat Sigma dp2 Quattro zwar, darüber hinaus zeigt sie sich aber minimalistisch: zeitgemäße Austattungsdetails wie ein Videomodus, Effektfilter, WLAN oder dergleichen sucht man vergebens. Dafür kann sie aber mit einem Blitzschuh punkten.
Kritik gab es für den schwachen Akku... oder eher anders herum: für die stromfressende Datenverarbeitung. Dadurch hält die Sigma dp2 Quattro nämlich nur ca. 200 Auslösungen durch. Immerhin hat Sigma daran gedacht, der Kamera gleich einen Zweitakku mit auf den Weg zu geben.
Geschwindigkeit: Überarbeiteter Prozessor
Die älteren Sigma-Modelle wurden mehr als einmal für ihr träges Arbeitstempo kritisiert. Jetzt kündigt der Hersteller einen neu entwickelten Bildverarbeitungsprozessor an. Und tatsächlich: Die Sigma dp2 Quattro ist deutlich schneller geworden... richtig schnell ist sie im Vergleich zu anderen Kompaktkameras aber immer noch nicht. Zur Verteidigung: Hier werden schon mal 50 MB pro Foto "geschaufelt", das dauert eben, bis die umgerechnet auf der Speicherkarte liegen. Solide ist der Serienbildmodus: 4 Bilder pro Sekunde sind objektiv nicht viel, aber auch hier muss die Datenmenge in die Gleichung miteinbezogen werden. Umterm Strich lautet das Urteil wie so oft bei den Sigma-Edelkameras "Nur für Geduldige".
Fazit zur Sigma dp2 Quattro
Die Sigma dp2 Quattro richtet sich unmissverständlich an Puristen, die genau wissen, was sie wollen. Folglich ist sie ein Spezialist, nämlich für gute Lichtverhältnisse. Bei ISO 100 mit aktiviertem RAW macht sie Bilder, die alle Test-Redaktionen zu Begeisterungsstürmen hinrissen. Als Allrounder ist die Kompaktkamera hingegen gar nicht geeignet.
Alternativen
Das eigensinnige Design der Sigma dp2 Quattro ist so nirgends zu finden. Auch was das Objektiv anbelangt, ist die Konkurrenz überschaubar, denn Festbrennweiten sind in der Kompaktkamera-Klasse rar. Hier kämen neben anderen Sigma DP-Modellen zurzeit die Nikon Coolpix A und die Ricoh GR (beide mit 28mm-Festbrennweite) infrage, die ebenfalls manuelle Belichtungsoptionen, einen für Kompaktkameras überdurchschnittlich großen Sensor (im APS-C-Format) und darüber hinaus eine umfangreichere Ausstattung als die dp2 Quattro vorweisen können. Den Foveon X3 Sensor findet man allerdings nur bei Sigma. Ähnlich innovativ ist aber der CMOS-Sensor "X-Trans" von Fujifilm, der z.B. in der Fujifilm X100S verbaut ist. Wer seine preisliche Obergrenze wesentlich höher angesetzt hat, kann sich auch die Sony Cyber-shot DSC-RX1 ansehen, die als erste Kompaktkamera einen Vollformat-Sensor besitzt.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0
- Dreischichtiger Foveon X3 CMOS-Sensor
- Sehr gute Bildqualität
- Extrem scharf in den niedrigen ISO-Zahlen, bis ISO 800 (Konkurrenz zu Mittelformat)
- Kein Zoom
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Testberichte der Fachpresse zu Sigma DP2 Quattro
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TESTALARM
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Datenblatt Sigma DP2 Quattro
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 19 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 23,5 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 15,7 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 0 x
- Anfangsbrennweite 30 mm
- Maximalbrennweite 30 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 2,8 f
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 920000 Pixel
-
Display beweglich
-
Touchscreen
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 6400 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/2000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion k.A.
- Integrierter Blitz k.A.
- Makro 28 cm
-
optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung k.A.
-
Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss k.A.
- Video k.A.
- Videoformat k.A.
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
-
Wasserdicht
-
Spritzwasserschutz
-
Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
-
GPS
-
Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 395 g
- Maße (Höhe) 6,7 cm
- Maße (Breite) 16,1 cm
- Maße (Tiefe) 8,2 cm
- Sonstiges k.A.
Digitalkameras
Sigma DP2 Quattro


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