Ricoh GR Digital III im Test

Zusammenfassung von eTest zu Ricoh GR Digital III
Wer die Ricoh GR Digital III kauft, weiß, was er will – bzw. braucht, denn Ricoh schafft mit der GR III ein Werkzeug für Architekten, Immobilienmakler oder Inneneinrichter. Selten wagt es ein Hersteller so konsequent eine Zielgruppe abzudecken und allen anderen die kalte Schulter zu zeigen. Damit wird das gleiche Konzept verfolgt wie schon bei der...
Bester Preis
Ricoh GR Digital III - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
Preisvergleich
Testberichte
Ralf Schmidt 05.12.2009, zuletzt geändert am: 05.12.2011
Auswertung der Testberichte
Wer die Ricoh GR Digital III kauft, weiß, was er will – bzw. braucht, denn Ricoh schafft mit der GR III ein Werkzeug für Architekten, Immobilienmakler oder Inneneinrichter. Selten wagt es ein Hersteller so konsequent eine Zielgruppe abzudecken und allen anderen die kalte Schulter zu zeigen. Damit wird das gleiche Konzept verfolgt wie schon bei der Vorgängerin Ricoh GR Digital II. Inzwischen ist der Nachfolger GR Digital IV angekündigt.
Gehäuse & Bedienung
Das Magnesiumgehäuse der Ricoh GR III ist nicht nur aus designtechnischen Gründen schlicht gehalten. Die matte, laut eines Tests fast schon raue Oberfläche soll jede Reflexion unterbinden, die die Aufnahme stören könnte. Die Verarbeitung wurde im Test hoch gelobt. Mit einer Tiefe von 2,5 cm ist sie immer noch eindeutig eine Kompaktkamera.
Das Display hat im Vergleich zur Vorgängerin einen großen Sprung nach vorn gemacht. Von 2,7 auf 3'' angewachsen und mit bombastischen 920.000 Pixeln ausgerüstet kann sich das Display der Ricoh GR III auch mit den Displays professioneller Spiegelreflexkameras messen. Die Tests bescheinigten ihm denn auch eine beeindruckende Qualität. Auch der große Einblickwinkel gefällt.
Die Bedienung der Ricoh GR Digital III wurde in den Testberichten als sehr gut beschrieben. Die Auslösedruckpunkte sind gut und alle Drehräder und Tasten überdurchschnittlich gut zu erreichen. Keine Verstellung der Parameter brauchte laut Test übermäßig viel Zeit. Sowohl eine Automatik als auch eine manuelle Einstellung und beide halbautomatischen Programme (PASM) stehen auf dem Wählrad zur Verfügung. Auch auf dem Wählrad stehen drei Felder (MY1, MY2 und MY3), auf denen sich eigene Aufnahmeprofile speichern lassen. Wo andere Kompakte die manuelle Blendeneinstellung auf „ganz auf“ und „ganz zu“ beschränken, bietet die Ricoh GR Digital III von f1,9 bis f9,0 14 Blendenschritte. Den Fans manueller Einstellung steht also alles offen. Die manuelle Einstellung der Belichtung erfolgt – wie bei SLRs – über zwei Rädchen. Mit diesen Rädchen kann man auch schnell das Menü durchsuchen. Daneben gibt es für die Navigation noch ein Vier-Wege-Kreuz und etwas, das aussieht wie Zoomtasten. Lassen Sie sich hiervon nicht verwirren, denn die Ricoh ist eine Festbrennweite.
Optik & Bildqualität
Alles klar: 28 mm und f1,9. Mit einem optionalen Weitwinkel-Adapter verkürzbar auf 21 mm. Die Zielgruppen kann man sich vorstellen: Landschaftsfotografen und alle, die mit Immobilien zu tun haben, wie Inneneinrichter, Immobilienmakler oder Architekten. Die Spezialität der Optik sind laut der Testberichte große Motive, die aus großem Abstand komplett abgebildet werden sollen, ohne zu stark verzerrt zu werden. Für Porträts eignet sich diese Brennweite nicht, denn um etwas kleines wie einen Menschen motivfüllend auf den Sensor zu bekommen, müsste man mit dem Weitwinkel so nah an das Modell heran, dass es sehr stark verzerrt werden würde – Stichwort Fisheye, oder wenn Sie damit nichts anfangen können, denken Sie daran, wie Menschen aussehen, die man durch den Türspion sieht. Die Makrofähigkeiten sind laut Test mit einem Mindestabstand von nur 1 cm sehr gut.
Die Bildqualität der Ricoh GR Digital III verspricht viel, vor allem aufgrund des großen 1/1,7''-Bildsensors. Ein Test stellte eine ganz leicht chromatische Aberration fest (Farbsäume an Kontrastkanten). Die Auflösung ist sehr gut, vor allem mittig, des Bildes, allerdings werden die JPEGs leicht nachgeschärft, was laut eines Tests leicht auf die Textur schlägt. Das Rauschen ist bis inklusive ISO 400 in Ordnung. Der voreingestellte Weißabgleich ist laut Test nur mäßig: während Bilder bei Tageslicht und im (aussterbenden) Glühlampenlicht gut aussahen, wirkten die Bilder bei fluoreszierendem Licht blaustichig. Nach einem manuellen Weißabgleich (keine Sorge, ist ganz leicht) war das Problem aber behoben.
Alle Kritikpunkte an der Bildqualität der Ricoh GR Digital III relativierten sich laut der Tests, sobald die Fotos im RAW-Format gemacht wurden. Dieses Format, oft auch „digitales Negativ“ genannt, erfordert zwar ein wenig Auseinandersetzung mit dem Thema Bildbearbeitung, aber die Ergebnisse sprechen für sich. Auch hier ist sichtbar, wie Ricoh mit der GR Digital III dem drauflos knipsenden Consumer die kalte Schulter zeigt und sich an die wendet, die mit der Materie vertraut sind.
Die Farbtreue an sich war ausgezeichnet, was dafür spricht, dass Farben realistisch eingefangen werden können – wiederum wichtig z.B. für Inneneinrichter und alle anderen, die eine korrekte Reproduktion der Farben brauchen.
Was die hochqualitative Optik verspricht, wird gehalten: Die Verzeichnung, also die linsenbedingte Verzerrung des Bildes, ist für ein 28-mm-Weitwinkel sehr gering. Die nur 1,07% Verzeichnung sind bei wachsendem Abstand vom Motiv immer schwächer – wie schon gesagt, ideal für Gebäude, flächendeckende Abbildung von Innenräumen etc.
Ausstattung
Auch hier lässt sich das Bestreben Ricohs erkennen, mit der GR Digital III kein "Spielzeug", sondern ein „Werkzeug“ anzubieten. Vier Programme stehen zur Verfügung: eine Kontrasterhöhung/Dynamikerweiterung (über eine Doppelbelichtung), Video (aber nur VGA-Qualität), ein Modus zur Aufnahme von Texten auf Papier (wenn mal der Kopierer fehlt) und ein Modus zum Abfotografieren von Leinwänden oder Tafeln (mit Entzerrung der durch das Weitwinkel entstandenen Verzeichnung durch den geringen Abstand beim Fotografieren). Alles in allem fast schon eine kleine Bürohilfe.
Klassische Motivprogramme wie „Sonnenuntergang“, „Kinder“, „Sport“ etc. gibt es nicht. Dafür diverse Belichtungsreihenfunktionen wie Helligkeitskorrektur (in Schritten +/-0,5 oder +/-0,3), Weißabgleich und Farben. Auch ein Live-Histogramm ist mit dabei, das aber laut Test ziemlich träge und ungenau ist. Intervallaufnahmen sind in Schritten von 5 Sekunden bis zu einer Stunde möglich. Erfreulich ist der "Multi-Pattern"-Weißabgleich für Motive mit unterschiedlicher Lichtemperatur (z.B. Kunstlich plus Sonnenlicht). Ein Blitzschuh ist vorhanden, auf den aber auch ein optional erhältlicher (und wahrscheinlich ähnlich wie bei der Vorgängerin ziemlich teurer) Aufstecksucher passt. Der eine oder andere könnte bei der Ricoh GR Digital III einen Stabilisator vermissen, aber die gute Lichtstärke und das von Natur aus hellere Weitwinkel schaffen Bedingungen, in denen selten ein Bildstabilisator gebraucht wird.
Die Akkulaufzeit wurde im Test gelobt. Außerdem ist es praktisch, dass die GR Digital III neben ihrem eigenen Akku auch mit AA-Batterien betrieben werden kann, falls mal unterwegs der Saft ausgeht.
Die im Lieferumfang enthaltene RAW-Software ist allerdings nur mäßig – aber da gibt es reichlich Alternativen, auch kostenlose. Da Ricoh sich bei RAW für das offene DNG-Format entschieden hat, lassen sich die Dateien von fast allen Programmen öffnen. Fotos im RAW-Format kann die Ricoh GR Digital III übrigens nur parallel mit JPEG-Bildern aufnehmen.
Die Auslösegeschwindigkeit der Ricoh GR Digital III lag laut Test-Messungen bei ca. 0,8 Sekunden. Schnappschusstauglich ist das nicht, aber das ist nicht dramatisch, bedenkt man die von Ricoh geplanten Einsatzgebiete der Kompaktkamera. Erfreulich war in jedem Fall der ausgezeichnete Autofokus, der im Test nie daneben lag.
Meine persönliche Bewertung:
5.0/5.0
Preisevergleich und Aktuelle Angebote

Testberichte der Fachpresse zu Ricoh GR Digital III
ColorFoto
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Ausgabe 12/2011
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Ausgabe 7/2010

CHIP
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Einzeltest
Wertung 75.1%
dkamera.de
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Ausgabe 9/2009

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TESTALARM
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Meinungen
Bildqualität
Samstag, den 05.12.2009 von Lmaar
(Sehr gut)
Sehr gut in allen Belangen!
Datenblatt Ricoh GR Digital III
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 10 MP
- Bildsensor CCD
- Sensorgröße (Zoll) 1/1.7 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite 28 mm
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 1,9 f
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom 4
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 920000 Pixel
-
Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Manuell, Halbautomatik, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 64 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 1600 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/2000 sek
- Verschlusszeit max. 180 sek
-
Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Automatikblitz, Funktion zur Vermeidung roter Augen, Langzeitsynchronisation
- Makro 1cm
-
optischer/ mechanischer Bildstabilisator
-
Digitale Bildstabilisierung
-
Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC
- Verbindung zum PC USB 2.0
-
HDMI-Anschluss
- Video VGA
- Videoformat AVI
- Stromversorgung AAA
-
Wasserdicht
-
Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 188 g
- Maße (Höhe) 6 cm
- Maße (Breite) 10,9 cm
- Maße (Tiefe) 2,6 cm
- Sonstiges k.A.
Digitalkameras
Ricoh GR Digital III


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