Olympus mju TOUGH 8000 im Test

Tiefer, Höher, Kälter! In dieser Kombination als Wassertiefe, Fallhöhe und Frostresistenz hat es noch keine Outdoorkamera gegeben. In Puncto Bildqualität und Geschwindigkeit spielt die TOUGH 8000 laut Test aber nicht in der oberen Liga mit.

Gehäuse & Bedienung
Wie schon die SW-Reihe beweist auch die Olympus mju TOUGH 8000 wahre Survivalqualitäten: Sie überlebt Stürze aus einer Höhe bis zu 2 Metern überstehen, ist wasserdicht bis 10 m und belastbar bis 100 kg und kann Temperaturen bis -10° vertragen. Damit setzt die TOUGH 8000 neue Maßstäbe im Bereich der Outdoor-Kompakten. Die Olympus mju TOUGH 8000 sieht – im Gegensatz zu der zierlichen TOUGH 6000 – mit ihren Schrauben auch robust aus. Allerdings ist die verspiegelte Front laut Test empfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Das Display mit 2,7'' löst mit 230.000 Bildpunkten gut auf und ist dank Hyper Crystal Technologie der 3. Generation auch bei Sonnenlicht gut einzusehen.
Die Bedienung kann, wie schon bei der TOUGH 6000, durch Antippen verschiedener Stellen erfolgen, so dass man sich mit behandschuhten bzw. tauben bzw. klammen Fingern nicht mit kleinen Tasten herumschlagen muss. Gerade unter Wasser hat sich laut Test diese Art der Bedienung bewährt. Nach dem Öffnen der Schutzabdeckung für Akku und Speicherkarte erinnert die Kamera den Benutzer daran, zu überprüfen, ob die Klappe danach wieder korrekt verschlossen worden ist, um die Abdichtung gegen Wasser zu garantieren. Wie bei allen Olympus-Outdoorkameras ist auch bei der TOUGH 8000 die Belichtung allein Sache der Automatik. Zwar kann der Fotograf ein Motivprogramm wählen, aber manuell nichts verstellen. Wer es sich einfach machen will, kann die intelligente Automatik anschalten, die auch die Wahl des  Motivprogramms übernimmt.

Optik & Bildqualität
Das Brennweitenspektrum der TOUGH 8000 geht mit einem 3,6-fachen Zoomfaktor von einem echten Weitwinkel von 28 mm bis in ein leichtes Tele von 102 mm. Die schön weitwinklige Anfangsbrennweite liegt voll im Trend und ist sehr praxisorientiert. Die Lichtstärke ist mit f3,5 bis f5,1 in Ordnung.
Die Bildqualität litt laut der Tests schon bei ISO 100 unter ganz leicht sichtbarem Rauschen, dass aber bis ISO 400 noch im akzeptablen Bereich lag. Bis zu diesem ISO-Bereich war auch die Auflösung in Ordnung, wenn auch leicht unter Durchschnitt, was aber bei einer Entwicklung auf das normale Fotoformat nicht auffällt. Die Farben waren schön intensiv und wurden offensichtlich intern verstärkt. Vor allem beim Gelb wurde laut Labor etwas nachgeholfen, damit die Farben mehr Power bekommen. Nichts für Foto-Puristen, zumal ein manueller Weißabgleich fehlt, aber warme Töne und knallige Farben entsprechen dem durchschnittlichen Konsumentengeschmack. Hauttöne wurden angenehm abgebildet und auch sonst schaffte die Automatik der TOUGH 8000 gute Ergebnisse. Die Dynamik war mit 10,1 sehr gut.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Als Besonderheit hat die Olympus mju TOUGH 8000 einen Sensor, der registriert, ob die Kamera über oder unter Wasser ist und entsprechend das richtige Motivprogramm heraussucht. Neben einer  Gesichtserkennung hat die Digitalkamera auch einen Beauty-Modus, in dem die Gesichter verschönert werden. Der Akku hält mit 150 bis 460 Fotos pro Ladung gut durch. Einziges Manko hierbei: Der Akku muss in der Kamera geladen werden, man kann also nicht einen Akku laden, während man mit dem anderen Fotos macht.
Mit einer Auslöseverzögerung von 0,56 bis 0,9 Sekunden kann die Olympus mju TOUGH 8000 nicht mehr als schnappschusstauglich durchgehen. Außerdem fand der Autofokus laut Test bei schwierigem Licht in sechs von zehn Fällen nicht die richtige Schärfe. Leider bietet die Digitalkamera auch keinen manuellen Fokus, um dem entgegen zu wirken.

Weiterführender Link:
Der etwas andere Härtetest: Outdoor-Kamera von Olympus überlebt fast ein Jahr im Meer