Olympus mju Tough 6000 im Test

Die Tough-Serie von Olympus ist die Fortsetzung der wasser- und stoßfesten SW-Serie. Olympus begibt sich also keineswegs in unbekannte Regionen, sondern kann auf einige Erfahrung zurückgreifen, wenn es um action-taugliche Kompakte wie die Olympus mju Tough 6000 geht. Die Testberichte zeigen, ob die Kamera außer ihrer Survival-Fähigkeiten noch mehr auf dem Kasten hat...

Gehäuse & Bedienung
Ansehen tut man der Olympus mju Tough 6000 ihr sportliches Potential nicht unbedingt, obwohl sie mit den geschwungenen Metallsäumen und den poppigen Farben  (Blau, Gelb, Orange oder Weiß) schon auffällt. Sie übersteht problemlos Stürze bis aus 1,5 m und ist wasserdicht bis 3 m, die darf auch mal in Kinderhände. Mit 2,5 cm und knapp 170 g ist sie für eine Überlebenskünstlerin sehr dünn und leicht.
Die Tasten wurden im Test als etwas zu klein beschrieben, doch wer sich fragt, wie man diese mit behandschuhten Fingern bedienen soll, kann beruhigt sein: Mit der "Tap Control" lassen sich alle wichtigen Funktionen per Antippen an verschiedenen Stellen der Kamera steuern. Die Tipp-Stärke lässt sich nach persönlicher Vorliebe einstellen.
Die Bedienung der mju Tough 6000 wurde in den Tests als etwas umständlich beschrieben: Die Übersichtlichkeit hält sich in Grenzen, einige Funktionen sind in manchen Wählradstellungen nicht  zu finden und komische Abkürzungen im Menü verkomplizieren das Umstellen einiger Funktionen auf unnötige Art und Weise. Zu den wichtigsten Funktionen gibt es aber Schnellzugriffe, und Änderungen in der Belichtung werden laut Test sofort auf dem 2.7''-Display angezeigt. Zwar bietet die Olympus mju Tough 6000 keine manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung, aber die Tests lobten die den „physischen“ Fähigkeiten der Kamera entsprechenden Motivprogramme, wie z.B. den Unterwasser-Modus.

Optik & Bildqualität
Mit 28 - 102 mm beginnt das Brennweitenspektum der Olympus mju Tough 6000 mit einem echten Weitwinkel – sehr zeitgemäß!  Durch die innenliegende Optik ist der Zoom fast lautlos. Allerdings liegt die Auflösung etwas unter dem derzeitigen 10-Megapixel-Durchschnitt und fällt am Rand der Bilder, die in der kürzesten Brennweite geschossen wurden, etwas ab. Das Fehlen eines Teles ist nicht so schlimm, die Details sind laut Testbericht gut genug für eine moderate Bildausschnitt-Vergrößerung. Bei wenig Licht beginnen die Bilder aber schnell zu rauschen. Bis ISO 200 kann die Kamera aber ohne Rauschgefahr eingesetzt werden. Empfindlichkeiten darüber rauschen recht stark, dafür bleiben dank der moderaten internen Rauschunterdrückung viele Details erhalten.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Wenn schon Automatik, dann bitte richtig: nach diesem Motto können sich Nutzer der Olympus mju Tough 6000 getrost zurücklehnen und sich auf die "iAuto"-Programmautomatik verlassen, die aus den Motivprogrammen das der Situation entsprechende heraussucht. Ein lustiges Feature ist laut Test die Beauty-Funktion, die Porträtaufnahmen überarbeiten kann. Auch eine Panoramafunktion ist mit an Bord.  Der Akku schaffte im Test 130 bis 430 Auslösungen.
Leider schafft es die Geschwindigkeit laut der Tests nicht, den Action-Anspruch der Olympus mju Tough 6000 gerecht zu werden. Aktiviert ist sie laut eines Tests erst nach entnervenden 4,3 Sekunden. Vom Antippen des Auslösers verzögert sich das Auslösen wegen des langsamen Autofokus um ca. 1 Sekunde, bei wenig Licht verlängert sich das auch mal auf 1,4 Sekunden. Auch die Folgegeschwindigkeit kann nicht punkten: Sie schafft nur alle 2 Sekunden ein Bild. Wer also gerne Sport, Kinder oder Tiere fotografiert, sollte sich gut überlegen, ob die Olympus mju Tough 6000 zu ihm passt.