Fujifilm X100 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Fujifilm X100
Mit großer Spannung erwartet: die Fujifilm FinePix X100 und ihr Hybrid-Sucher. Dieser vereint die Vorteile eines optischen mit denen eines elektronischen Suchers. Doch die Digitalkamera kann laut der Tests auch noch andere positive Eigenschaften vorweisen: eine exzellente 35-mm-Festbrennweite, eine exquisite Lichtstärke von f2,0 und einen großen...
Bester Preis
Fujifilm X100 - Fakten Check, Tests und Preise
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Testberichte
Janina Matthiessen 07.06.2011, zuletzt geändert am: 10.01.2013
Auswertung der Testberichte
Mit großer Spannung erwartet: die Fujifilm FinePix X100 und ihr Hybrid-Sucher. Dieser vereint die Vorteile eines optischen mit denen eines elektronischen Suchers. Doch die Digitalkamera kann laut der Tests auch noch andere positive Eigenschaften vorweisen: eine exzellente 35-mm-Festbrennweite, eine exquisite Lichtstärke von f2,0 und einen großen APS-C-CMOS-Sensor mit 12 Megapixeln.
Dazu kommt die volle Kontrolle über die Bildqualität durch bequem bedienbare manuelle Einstellungsmöglichkeiten. Damit reiht sich die X100 in die Reihe der High-End-Digitalkameras für Kenner ein, die Wert auf Bildqualität legen und mehr wollen, als Zielen und Abdrücken. Konkurrentinnen der Fujifilm X100 sind übrigens die Leica X1 und die Sigma DP2. Inzwischen ist mit der Fujifilm X100S die Nachfolgerin angekündigt.
Der Hybrid-Sucher
Der Grund dafür, dass für die X100 so lange vor dem Erscheinungsdatum ein so starkes Interesse bestand, liegt in dem innovativen, 0,5-fach vergrößernden Hybrid-Sucher (genannt der Hybrid-optische-Sucher), der die Eigenschaften eines optischen und eines digitalen Suchers vereint. Genauer: die Digitalkamera bietet sowohl einen großen, hellen optischen Sucher als auch einen digitalen Sucher, quasi übereinandergelegt.
Anstatt eines einfachen Leuchtrahmens wurde über das Bild des optischen Suchers ein LCD-Element gelegt. So können diverse Informationen digital in das optische Sucherbild eingeblendet werden, z.B. über die eingestellte Belichtungszeit, Blende, Weißabgleich (Art, nicht Vorschau) oder Lichtempfindlichkeit.
Alles kann der Hybrid-Sucher laut Test aber nicht. So sind Sucher und Bild nicht 100% identisch. Der optische Sucher ist außerdem nicht mit dem Objektiv verbunden, sondern hat ein eigenes „Guckloch“. Darum kann die Schärfe über ihn nicht manuell eingestellt werden. Einen manuellen Fokus gibt es nur bei Umschaltung auf den elektronischen Sucher, der seine Daten vom Aufnahmesensor bezieht, oder im Live View auf dem Display.
Per Knopfdruck wird dank des LCD-Elements aus dem optischen ein elektronischer Sucher. So wird eine Bildvorschau auf Faktoren wie Weißabgleich und Tiefenschärfe möglich. Auch kann das aktive AF-Feld angezeigt werden, der Aufnahmemodus, Auswirkungen von Zeit, Blende und ISO-Stärke auf das Bild, ein Histogramm, die Belichtungskorrektur, die Bildzahl und ein künstlicher Horizont. Das manuelle Scharfstellen gelingt mit dem elektronischen Sucher laut Test sehr gut, u.a. durch eine Lupenfunktion.
Das Umschalten zwischen dem optischen Hybrid-Sucher und dem elektronischen Sucher erfolgt über einen großen Hebel, der laut Test leicht zu ertasten ist. So können die beiden Modi parallel genutzt werden – eine echte Innovation.
Gehäuse
Das Display der X100 ist mit 2,8 Zoll zwar nicht ganz so groß wie die anderer Digitalkameras –3 Zoll sind schließlich nichts außergewöhnliches mehr – aber die Auflösung von 460.000 Pixeln kann gefallen. Ein Live View-Modus ist natürlich mit an Bord. Hat man zuvor das Display verwendet und nähert sich das Auge dann dem Sucher, wird dies von einem Sensor registriert und das Display schaltet automatisch ab. Kleiner Kritikpunkt: laut eines Tests spiegelt das Display in der Sonne stark.
Das Design der Fujifilm FinePix X100 ist an alten Fujica-Kameras orientiert. Das Gehäuse der Digitalkamera ist aus robustem Magnesium gefertigt. Die Bedienelemente sind aus schwerem Metall, was einen sehr hochwertigen Eindruck vermittelt. Eine lederartige Gummierung mit edler Haptik sorgt für eine rutschfreie, stabile Handhabung. Ein Test bemängelte den Deckel für das Batterie- und Speicherkartenfach, dieses sei zu wackelig. Ein anderer Test befand das Vier-Wege-Rad und das umgebende Rändelrad als zu fummelig für präzise Einstellungen.
Bedienung
Die Bedienelemente sind laut Test selbsterklärend. Die Tasten sind gut zu erreichen, das Menü ist intuitiv zu bedienen. Das Bedienkonzept hinter der Kamera scheint auf manuelle Bedienung ausgerichtet. Zeit und Blende haben je einen eigenen Einstellring bzw. ein Rad. Stellt man auf beiden Rädern „A“ ein, befindet sich die Kamera im Automatikmodus – der übrigens laut Test sehr gut arbeitet. Halbautomatiken werden nach dieser Logik durch die Einstellung „A“ auf nur einem der Räder erreicht.
Auch die Belichtungskorrektur und der Fokus haben ein eigenes Rad – sehr gut. Auch in den RAW-Modus kann man mit einer eigenen Taste umschalten. In dem Fall wird aber immer nur die nächste Aufnahme im RAW-Modus aufgenommen, permanent auf RAW kann nur im Menü umgestellt werden. Was fehlt, ist eine separate ISO-Einstellung – aber das kann man prinzipiell mit der programmierbaren „Fn“-Taste erreichen.
Optik
Sehr gut kann an der Fujifilm FinePix X100 die überdurchschnittliche Lichtstärke von f2,0 gefallen. Das ist selten im Bereich kompakter Digitalkameras. An Brennweiten wird nur eine 35-mm-Festbrennweite geboten. Festbrennweiten liefern erfahrungsgemäß eine bessere Bildqualität als Zooms, dazu handelt es sich bei der Optik der X100 zusätzlich um eine hochwertige Fujinon-Linse. Trotzdem kritisierte ein Test die Brennweiten-Einschränkung angesichts der sonst erstklassigen Ausstattung der X100 als unzeitgemäß. Dieser Test brachte eine interessante Frage auf: warum ist nicht gleich eine Systemkamera (also eine spiegellose Digitalkamera mit Wechseloptik) aus der X100 gemacht worden?
Die Makrofähigkeiten der X100 sind nur mäßig: 10 cm Nahbereichsgrenze hat man schon besser gesehen. Ein Filtergewinde kann die Digitalkamera übrigens nicht vorweisen. Es gibt allerdings zur optional erhältlichen Sonnenblende einen 42-mm-Adapter, der theoretisch auch Filter tragen könne. Was der X100 wirklich fehlt: ein optischer Bildstabilisator. Trotz der erstklassigen Lichtstärke wäre er das Sahnehäubchen gewesen.
Bildqualität
Zusätzlich zur guten Optik bietet die Fujifilm FinePix X100 einen großen Sensor, wie er bei digitalen Spiegelreflexkameras verwendet wird. Der APS-C-CMOS-Sensor bietet eine moderate Auflösung von 12 Megapixeln. Das ist realistisch gewählt, um noch eine gute Bildqualität zu gewährleisten. So wurde denn auch die Auflösung in den Tests als sehr gut beschrieben. Die Schärfe ist selbst unterschweren Bedingungen ausgezeichnet und auch der eigentlich kaum vermeidbare Abfall bei steigenden ISO-Stufen hält sich erfreulich zurück. Bis ISO 1.600 wurde die Bildqualität in mehreren Tests als sehr gut beschrieben. Nur ein Test stellte einen Randabfall bei der Auflösung fest, was auf das Objektiv zurückgeführt wurde.
Auch das Rauschen wird von der Fujifilm FinePix X100 gut bewältigt. Laut eines Tests steht die X100 in dieser Hinsicht selbst besseren digitalen Spiegelreflexkameras in nichts nach. Zwischen ISO 200 und ISO 1.600 ist das Rauschen laut Test nicht oder kaum sichtbar. Bis ISO 6.400 wurden absolut akzeptable Ergebnisse produziert. Erst ISO 12.800 war in der Bildqualität stark eingeschränkt. Zwar arbeitet in der Fujifilm X100 eine interne Rauschunterdrückung, aber die ist gut ausgewogen. Ab ISO 3.200 sieht man zwar laut eines Testberichts ein leicht weicheres Bild, aber störende Texturverluste sind kaum festzustellen.
Die Farbtreue der X100 war laut Test ebenfalls sehr gut. Die dezenten, realistischen Farben werden Knalleffekt-gewöhnte Einsteiger vielleicht zu matt empfinden, doch ist die Farbwiedergabe stimmig eingestellt. Kritisiert wurde allerdings der Auto-Weißabgleich bei Kunstlicht. Während er viele andere Lichtsituationen problemlos bewältigte, ist in diesem Fall doch der manuelle Weißabgleich vorzuziehen, um ein unverfälschtes Farbergebnis zu erhalten.
Der Dynamikumfang der X100 ist im Test als anständig beschrieben worden. 9 Blendenstufen bei ISO 100 schafft die kompakte Digitalkamera, bei ISO 1.600 sind es immerhin noch 7,5 Blendenstufen. Eine chromatische Aberration (Farbsäume an Kontrastkanten) ist zwar messbar, stört mit 0,4 Pixeln aber nicht wirklich. Auch die Vignettierung und die Verzeichnung liegen mit Messwerten unter 0,5% außerhalb des störenden Bereichs.
Eine kleine Einschränkung gibt es bei der Belichtungszeit. Da die Blende laut Test gleichzeitig als Verschluss fungiert, sind bei weit geöffneter Blende (f2,0) nur die „längeren“ Belichtungszeiten von 1/2000 bis 1/1000 möglich. Schneller schafft der Verschluss die ganze Öffnung nicht. Um auf die Verschlusszeit von 1/4000 zu kommen, muss auf Blende 8 abgeblendet werden. Aber keine Sorge: Will man bei viel Licht trotzdem mit offener Blende fotografieren (z.B. um die Tiefenschärfe einzuschränken), kann man, um den Mangel an kurzer Belichtungszeit auszugleichen, auf einen integrierten Graufilter (aka ND-Filter) zurückgreifen, mit dem man die Lichtmenge in drei Schritten reduzieren kann.
Ausstattung
Trotz der altmodischen Optik bietet die Fujifilm FinePix X100 alle Ausstattungsmerkmale einer modernen Digitalkamera. Mit an Bord ist z.B. ein Schwenkpanoramamodus, der automatisch Panoramen bis zu 180° errechnet. Auch eine Dynamikerweiterung und ein Blitzschuh sind mit dabei. Als Farbcharakteristika-Voreinstellungen sind u.a. die Eigenschaften alter analoger Filme von Fuji eingespeichert; Provia, Velvia und Astia. Auch ein Schwarz-Weiß-Modus ist mit dabei. Die Belichtungsmessung erfolgt über 256 Messfelder, Integral- oder 2%-Spot-Messung.
Der Akku schafft laut den Messungen eines Tests 220 bis 910 Bilder. Das hat man schon besser gesehen, aber der Hybrid-Sucher braucht eben Energie. Immerhin bietet die X100 eine Stromsparfunktion, in der das Sucherbild leicht abgedunkelt wird.
Geschwindigkeit
In puncto Geschwindigkeit kann die Fujifilm X100 gegenüber vergleichbaren Kameras punkten. Krankten die Konkurrentinnen an einem typischerweise langsamen Kontrast-AF, kann die X100 mit 0,33 bis 0,51 Sekunden Auslöseverzögerung (je nach Test) positiv überraschen. Auch bei Dämmerung arbeitete sie mit 0,6 Sekunden noch in einer akzeptablen Geschwindigkeit. Nur ein Test kam auf andere Messungen und kritisierte die Auslöseverzögerung von über einer Sekunde. Der Kontrast-Autofokus der X100 arbeitet mit 49 Messpunkten, die in einer 7-mal-7-Matrix über das Bildfeld verteilt sind. Serien schafft die Digitalkamera laut Test mit 5 Bilder/Sekunde.
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Fujifilm X100
Foto Magazin
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test (Stiftung Warentest)
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Ausgabe 3/2012
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Ausgabe 1/2012
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Ausgabe 10/2011
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Ausgabe 8/2011
Einzeltest
Wertung Note 2.60
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Ausgabe 7/2011
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Ausgabe 6/2011
Einzeltest
Wertung 83%
DigitalPHOTO
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Ausgabe 6/2011
Einzeltest
Wertung 85.91%
Foto Magazin
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Ausgabe 6/2011
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 6/2011
dkamera.de
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Ausgabe 6/2011
Foto Hits
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Ausgabe 6/2011
Einzeltest
Wertung 86.2%
SFT
SFT
Ausgabe 6/2011
Einzeltest
Wertung Note 1.10
Digitalkamera.de
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Ausgabe 6/2011
Digital Tested
Digital Tested
Ausgabe 6/2011
FOTOTEST
FOTOTEST
Ausgabe 4/2011
Einzeltest
Wertung 92.7%
TESTALARM
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Meinungen
Alles Rund
Samstag, den 09.07.2011 von Anonym
(Gut)
Ich benutze eine Leica M6 mit 1: 1.4 75, von diesen Richtwerten aus gesehen hat man mit der X 100 eine sehr gute, ohne Schnick Schnack ausgerüstete Kamera, mit allem Nötigem am richtigen Platz. Die Bilder sind wichtig nicht die Kamera. Bin sehr zufrieden. Hier kann das Handwerk ordentlich ausgeführt werden.
Mutige und innovative Entwicklung
Montag, den 06.06.2011 von Evoevo
(Sehr gut)
Als Profifotograf war ich sofort nach bekanntwerden der Eckdaten an der Kamera sehr interessiert ! Ich habe nun ein Stück seit Anfang Mai und bin hellauf begeistert ! Der Preis ist für die Qualität sehr gut ! Die Leica X1 kostet 1500 € und schneidet im Rauschverhalten schlechter ab, beginnt mit der grössten Öffnung bei 2,8 und hat keinen optischen oder elektronischen Sucher bis auf den Monitor. Einige Sachen sollte man zwar hier auch noch verbessern (ev. eine Version mit Wechselobjektiven bzw. ein ISO-Rad). Aber die Kamera ist jedenfalls besser als alles andere in dieser Kategorie was ich bisher getestet habe.
Datenblatt Fujifilm X100
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 12,3 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 23,6 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 15,8 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite 35 mm
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 2 f
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1,5 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 2,8 Zoll
- Displayauflösung 460000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher optischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 6400 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Auto, Blitzschuh
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher k.A.
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video VGA
- Videoformat k.A.
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 0 g
- Maße (Höhe) k.A.
- Maße (Breite) k.A.
- Maße (Tiefe) k.A.
- Sonstiges optischer Sucher umschaltbar zu elektronischem Sucher
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