MIFcom Mini-ITX Core i3-Slim 820 im Test

Wer schon einmal einen kompakten PC selbst zusammengebaut hat, weiß: Es ist kein Kinderspiel. Schon die Auswahl der Komponenten ist schwierig, muss man doch genau einplanen, wie viel Platz im Gehäuse jeweils vorhanden ist. Doch nach dem Kauf geht der Spaß erst richtig los, denn jetzt muss alles eingesetzt, verkabelt und verschraubt werden. Wunde Finger und so mancher herzlicher Fluch sind die Folge.

Da ist es praktisch, dass man sich Mini-PCs wie das hier vorgestellte Gerät von MIFcom auch fertig kaufen kann. Am Dilemma des mangelnden Platzes ändert das freilich nichts: PC-Spieler werden sich anderswo umschauen müssen; für eine Grafikkarte hat es hier nicht gereicht.

Ausstattung

Wer allerdings keine hochmoderne 3D-Grafik braucht, bekommt mit dem Slim 820 eine durchaus solide Arbeitsmaschine geliefert. Der Prozessor von Intel verfügt über zwei Kerne mit immerhin 2,80 GHz und einer integrierten Grafikeinheit, die für die Bildausgabe per DVI sorgt.

An Arbeitsspeicher stehen 4 GB zur Verfügung, was am Rest der Hardware gemessen absolut angemessen ist. Etwas ärgerlich ist hingegen, dass eine HDD statt einer SSD verbaut wurde - dadurch muss beim Hochfahren des PCs und beim Starten von Programmen länger gewartet werden, auch erzeugt eine HDD mehr Lärm.

Leider bringt der Computer ebenfalls kein Betriebssystem mit. Wer auf Windows-Software angewiesen ist, wird sich also eine entsprechende Version selbst besorgen müssen. Für andere könnte es durchaus ein Anlass sein, eine der kostenfreien Linux-Distributionen wie Ubuntu auszuprobieren. USB 3.0 ist ebenfalls nicht vorhanden, dafür liefert das Gerät immerhin einen seriellen COM-Port sowie einen parallelen Port mit - dies ist für Besitzer älterer Hardware interessant.

Fazit

Interessant wird der Mini-ITX Core i3-Slim von MIFcom nicht durch seine bestenfalls mittelmäßige Ausstattung, sondern durch seine Maße von nur etwa 7 x 20 cm an der Front und 28 cm in die Tiefe. Damit findet er auf Schreibtischen, ja, sogar hinter Monitoren Platz.

In unserer Kategorie der Mini-PC-Systeme finden sich zahlreiche kleinformatige Alternativen - zum Beispiel die Asus Chromebox M076U, die für unter 300 Euro zu haben ist, aber schwächere Hardware hat und mit Googles Betriebssystem Chrome OS ausgeliefert wird, oder der Fujitsu Esprimo Q920, der zu einem höheren Preis auch eine deutlich potentere Hardware anbietet - allerdings auch hier ohne dedizierte Grafikkarte.