Fujifilm FinePix S1 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Fujifilm FinePix S1
Die Fujifilm FinePix S1 ist in mehrfacher Hinsicht eine Besonderheit unter den Bridgekameras. Erstens kommt sie in einem spritzwassergeschützten Gehäuse, was derzeit noch die absolute Ausnahme in dieser Kameraklasse ist. Zweitens bietet sie die Möglichkeit, die Fotodateien auch in RAW zu speichern – ebenfalls ein seltenes Feature bei Bridgekameras....
Bester Preis
Fujifilm FinePix S1 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Solide Bildqualität
- 50-facher Megazoom
- RAW-Speicherung
- Spritzwasserschutz
- Dreh- und schwenkbares, hochauflösendes Display
- Mäßige Bildqualität bei wenig Licht
- Keine RAW-Serienbilder
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 14.07.2014
Auswertung der Testberichte
Die Fujifilm FinePix S1 ist in mehrfacher Hinsicht eine Besonderheit unter den Bridgekameras. Erstens kommt sie in einem spritzwassergeschützten Gehäuse, was derzeit noch die absolute Ausnahme in dieser Kameraklasse ist. Zweitens bietet sie die Möglichkeit, die Fotodateien auch in RAW zu speichern – ebenfalls ein seltenes Feature bei Bridgekameras. Ansonsten bietet die Fujifilm FinePix S1 extrem viel Zoom, viele manuellen Belichtungsoptionen und Wi-Fi. Es ist aber nicht alles rundum gut bei der Bridgekamera, wie unsere Test-Auswertung zeigt...
Für die Fujifilm FinePix S1 ist eine unverbindliche Preisempfehlung von 449,- Euro angelegt. Das ist ein angemessener Preis für ein so umfangreiches Paket, das überdies in den meisten Geschäften häufig deutlich unterboten wird.
Nebenbei: Bitte nicht die Fujifilm FinePix S1 nicht mit der Bridgekamera Fujifilm X-S1 von 2011 verwechseln. Die hat einen größeren Sensor und ist auch sonst eher für eine anspruchsvollere Fotografen-Zielgruppe ausgelegt – wenn sie auch durch ihr Alter in vielen Punkten nicht mehr aktuell ist.
Gehäuse: Outdoortauglich
Mit dem spritzwassergeschützten Body der Fujifilm FinePix S1 sind Regenschauer kein Problem, und auch bei einer sehr staubigen Umgebung braucht man sich laut Test keine Sorgen zu machen, dass feine Partikel zwischen die Linsen geraten, denn die Abdichtungen gegen Wasser halten selbstverständlich auch Staub ab.
Maße und Gewicht sind typisch für eine hochwertige Bridgekamera. Mit Akku wiegt sie ca. 680 Gramm. Das ist an sich für eine Kamera recht viel, für eine Bridgekamera mit dieser Ausstattung aber ein guter Wert. Die Maße sind mit ca. 12,3 x 9,1 x 11 cm auch nicht gerade klein. Kleiner Tipp: Es tut dem Nacken nicht gut, den ganzen Tag mit einem solchen Gewicht um den Hals herumzulaufen. Also: am besten zusammen mit der Fujifilm FinePix S1 gleich eine passende Kameratasche dazukaufen.
Das Display ist laut Test sehr gut: Mit einer Auflösung von 920.000 Pixeln bei einer Diagonalen von 3 Zoll ist die Bildvorschau schön scharf. Ein großer Vorteil ist auch die Dreh- und Schwenkbarkeit des Displays. Nur eine Touchscreen-Funktion fehlt noch zum vollkommenen Glück.
Ein weiteres lobenswertes Ausstattungsmerkmal ist auch der elektronische Sucher der Fujifilm FinePix S1. Dieser löst zwar mit 920.000 Pixeln nur mittelmäßig auf, ist aber bei viel Sonnenschein eine willkommene Alternative zum dann kaum noch einsehbaren Display.
Bedienung: Für Lernwillige und Fortgeschrittene
Die Fujifilm FinePix S1 ist dank vieler Tasten und Direktzugriffe auch für Fotografen interessant, die gerne gelegentlich auf manuelle Belichtungsoptionen zurückgreifen. Auf der Oberseite findet sich ein Moduswahlrad mit der klassischen PASM-Aufteilung, auf dem sich außerdem u.a. eine programmierbare Position (C), der Panoramamodus und die intelligente Vollautomatik finden. Über dem Moduswahlrad ist eine eigene Taste für die Belichtungskorrektur – sehr gut.
Auf der Rückseite der Fujifilm FinePix S1 liegt ganz oben ein Einstellrad zum schnellen Verstellen von Parametern – ein Luxus, den nicht viele Bridgekameras bieten können. Zentral für die Bedienung ist auch die Vier-Wege-Taste um den Menu/OK-Knopf, auf dem sich eine weitere programmierbare Taste findet (Fn). So lässt sich die Fujifilm FinePix S1 ziemlich gut den individuellen Bedürfnissen des Fotografen anpassen.
Optik: Riesenzoom mit allem drum & dran
Die Fujifilm FinePix S1 bietet einen 50-fachen Zoom über 24 bis 1200 mm. Mit diesem Zoomumfang bricht die Bridgekamera zwar keine Rekorde, dennoch ist die Liste solcher Zoomriesen nach wie vor nicht besonders lang. Die Lichtstärke von f2,8 bis f5,6 ist gut für einen Megazoom. Der optische Bildstabilisator präsentiert laut Test eine sehr gute Leistung, die langen Brennweiten kann man also nutzen.
Der Makromodus bietet eine Naheinstellgrenze von 1 cm – sehr gut. Auch ein manueller Fokus mit der Justierungshilfe "Focus Peaking" ist mit an Bord – was der Hersteller im Datenblatt nicht verrät, ist, ob man diesen am Ring um die Optik einstellen kann, oder ob die dort zu findende Riffelung nur der besseren Handhabung der Kamera dient.
Bildqualität: Schade, nur ein Standardsensor
Der Sensor der Fujifilm FinePix S1 klingt relativ unspektakulär, erklärt aber den angesichts der sehr guten sonstigen Ausstattung relativ niedrigen Preis der Bridgekamera. Der Sensor bietet 16 Megapixel auf einem 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor, was Standard in der Digitalkamera-Mittelklasse ist. Die Bildqualität war in den Tests nicht schlecht, haute aber auch nicht vom Hocker... Schade, denn die Kamera verspricht durch ihre gute Ausstattung so viel mehr.
Bei Tageslicht zeigt sich die Fujifilm FinePix S1 laut der meisten noch von ihrer besten Seite. hier sind die Bilder sehr scharf. Allerdings stellt sich bei schwindendem Licht (d.h. steigenden ISO-Werten) schnell Rauschen ein. Ein Test konstatierte, dass bereits bei ISO min erstes Rauschen festzustellen sei. Bei Dämmerlicht zeigt sich dann laut aller Tests ein mehr oder weniger sichtbares Bildrauschen. Ab ISO 800 fällt dann auch die Schärfe ab. Der ISO-Umfang der S1 reicht hoch bis ISO 12.800. Schöne Bilder bekommt man da aber längst nicht mehr.
Dazu kommt eine suboptimale Optik: So große Zooms erfordern immer einen Kompromiss, und das ist bei der Fujifilm FinePix S1 nicht anders. Vor allem die Bildränder haben deutlich weniger Schärfe als die Mitten. Gelobt wurde aber die in allen Brennweiten geringe Verzeichnung.
Aber wir wollen nicht alles an der Bildqualität der Fujifilm S1 schlechtreden: die Dynamik kann sich laut der Tests sehen lassen, zumindest bei guten Lichtverhältissen. Außerdem konnten die Farben dank eines sehr guten automatischen Weißabgleichs sehr gut gefallen.
Super ist außerdem, dass die Fotos der Fujifilm FinePix S1 auch im verlustfreien RAW-Format gespeichert werden können, was für allem für Fortgeschrittene mit der Bereitschaft, etwas Zeit in die Bild-Nachbearbeitung zu stecken, ein dicker Pluspunkt ist.
Ausstattung: Full-HD-Video
Der Videomodus der Fujifilm FinePix S1 ist relativ ausgereift. Er bietet maximal Full-HD-Qualität mit 60 Bildern pro Sekunde, dabei einen eigenen Stabilisierungsmodus und eine Video-Rauschunterdrückung. Kamerageräusche sollen beim Dreh stark reduziert sein, außerdem ist ein Zeitlupenmodus mit maximal 480 Bildern/Sek möglich – das aber nur mit einer stark reduzierten Auflösung von 320 x 120 Pixeln. Die Videoqualität ist solide, zeigt aber Schwachstellen. Bedeutet: Dunkle Bildinhalte werden stark glattgebügelt, um das Rauschen herauszurechnen. Helle Bildinhalte hingegen sind häufig überbelichtet. Der Stereoton ist etwas zu leise und hat eine geringe Dynamik.
Neben dem Zoom um den Auslöser bietet die Fujifilm FinePix S1 auch noch eine Zoomtaste am Objektiv, was eine besonders ruhige Kameraführung beim Filmen erlauben soll. Gestartet werden kann der Videomodus über eine separate Taste. Im Menü finden sich auch kleine Schnitt-Optionen: Mit „Movie Trimming“ können einzelne Szenen gelöscht werden, mit „Movie Join“ kleine Filmdateien zu einer großen zusammengefügt werden.
Auch ein Wi-Fi-Modul ist bei der Fujifilm FinePix S1 mit an Bord. Dieser kann nicht nur kabellos Daten übertragen, sondern auch als Fernbedienung der Kamera per Smartphone oder Tablet eingesetzt werden. Dafür braucht man nur die kostenlose App „Camera Remote“. Darüber lässt sich zwar nicht besonders viel einstellen, trotzdem ist das ein schönes Spielzeug, das die Anwendungsmöglichkeiten der Kamera durchaus erweitern kann. Eine Reihe von Effektfiltern für die Fotos findet sich selbstverständlich auch im Menü der Kamera.
Geschwindigkeit: Schnelle Serien, schneller Autofokus
Hier schneidet die Fujifilm FinePix S1 sehr gut ab. Sie wird von Hersteller mit einem besonders fixen Autofokus beworben, und das können die Tests bestätigen. Bei Tageslicht dauerte es ab und zu gerade mal 0,1 Sekunden bis zum Klick, durchschnittlich waren es ca. 0,3 Sekunden - und zwar sowohl im Weitwinkel als auch im Tele! Das ist besonders lobenswert, weil es sich hier um eine Bridgekamera handelt, die sonst nicht unbedingt für ihre Auslösegeschwindigkeit berühmt sind.
Der Serienbildmodus bietet maximal 10 Bilder pro Sekunde. Das ist nicht schlecht, allerdings ist aber bereits nach neun Bildern in Folge Schluss und die Kamera braucht eine Rechenpause. Man kann also gut eine Sekunde abdecken.
Fazit zur Fujifilm FinePix S1
Was hätte es schön sein können: ein großer, 50-facher Zoom, das spritzwasserfeste Gehäuse, das RAW-Format, die umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten, die klasse Geschwindigkeitswerte und das gute, bewegliche Display... so gut ausgestattet war bislang noch keine Bridgekamera. Allerdings hat die Fujifilm FinePix S1 eine Schwäche: die Bildqualität. Die ist nur durchschnittlich. Dafür kostet die Kamera angesichts der guten Ausstattung aber auch nicht nicht besonders viel.
Alternativen
- Die einzige Bridgekamera, die zu Markterscheinen der Fujifilm S1 ebenfalls mit einem Spritzwasserschutz aufwarten kann, ist das High-End-Modell Sony DSC-RX10, das allerdings preislich wie bei der Ausstattung und der Bildqualität in einer sehr viel höheren Liga spielt.
- Eine realistische Ausweichmöglichkeit ist z.B. die Panasonic Lumix DMC-FZ72, die zwar nur mit einem Standard-Gehäuse, dafür aber mit mehr Weitwinkel punkten kann und ansonsten der S1 sehr ähnlich ist.
- Wer auf das verlustfreie RAW-Format verzichten kann, sollte sich auch die Sony Cyber-shot DSC-HX300 ansehen.
- Eine abgespeckte Version der Fujifilm FinePix S1 (z.B. ohne RAW, spritzwasserfestes Gehäuse oder bewegliches Display) findet man übrigens in der gleichaltrigen Fujifilm FinePix S9400W.
Meine persönliche Bewertung:
4.3/5.0- Solide Bildqualität
- 50-facher Megazoom
- RAW-Speicherung
- Mäßige Bildqualität bei wenig Licht
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Fujifilm FinePix S1
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 11/2015
Audio Video Foto Bild
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Ausgabe 7/2015
ColorFoto
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Ausgabe 1/2015
Computer Bild
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Ausgabe 16/2014
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 12/2014
test (Stiftung Warentest)
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Ausgabe 12/2014
CHIP
CHIP
Ausgabe 8/2014
Einzeltest
Wertung Note 2.60
CHIP FOTO VIDEO
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Ausgabe 8/2014
Foto Magazin
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Ausgabe 7/2014
Audio Video Foto Bild
Audio Video Foto Bild
Ausgabe 7/2014
dkamera.de
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Ausgabe 6/2014
CHIP Test & Kauf
CHIP Test & Kauf
Ausgabe 5/2014
Einzeltest
Wertung Note 2.60
TESTALARM
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Meinungen
Eine Gute Kamera
Dienstag, den 13.01.2015 von JA
(Gut)
Es ist eine Kamera die Spaß macht. Sie kostet nicht viel und macht wirklich gute Fotos, vorausgesetzt man denkt mit. Die Kamera bietet sehr viel,sie hat auch sehr gute Video-Fähigkeiten und der Zoom ist der Hammer! HDR Versuche sind auch sehr spannend. Ich mag sie sehr, nach diversen PentaxNikon DSLR mit vielen Objektiven, ist das meine "all-in-one" Kamera" und ich bin auf das nachfolge Modell sehr gespannt.
Gute Ausstattung, durchschnittliche Bildqualität
Mittwoch, den 24.12.2014 von Manfred L.
(Gut)
Habe die Fuji S1 kürzlich gekauft und mein erstes Fazit fällt durchaus positiv aus. Die Ausstattung ist prima, Funktionsumfang, Wasser- und Staubdichtung, relativ schnelle Auslösung, alles toll.
Der Sensor ist aber leider - wie in den Tests schon beschrieben - keineswegs "unglaublich" sondern bestenfalls mittelmäßig, selbst im vergleich zu einer kompakten Nikon Coolpix. Das Rauschen ist bei schwachem Licht nicht ohne, was für manchen ein KO Kriterium ist.
Unter Linux ist der Zugriff auf die Bilder per USB Kabel sehr träge, Windows scheint etwas besser damit klar zu kommen.
Abgesehen davon:
Wer damit leben kann kann bedenkenlos zugreifen.
Fuji S1
Donnerstag, den 27.03.2014 von sailrolf
(Sehr gut)
Habe mir die Fuji S1 wegen diverser Projekte wo ich großes Tele einsetzen möchte gekauft. Das Teil ist der Hammer, was hier geboten wird ist absolute Spitze. Der Sensor ist unglaublich. Die Handhabung ist genial intuitiv, alles kann manuell eingestellt werden (war eine meiner Voraussetzungen) RAW, HDR, Serienaufnahmen. Und wie gesagt, die Bildqualität glaubt man, angesichts der Sensorgröße einfach nicht.
Datenblatt Fujifilm FinePix S1
- Typ Bridgekamera
- Auflösung 16 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) 1/2,3 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 50 x
- Anfangsbrennweite 24 mm
- Maximalbrennweite 1200 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 2,8 f
- Anfangslichtstärke Tele 5,6 f
- Digitaler Zoom 2
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 920000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher elektronischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 12800 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/2000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz ja
- Makro 1 cm
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung k.A.
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video Full-HD, HD, VGA
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 680 g
- Maße (Höhe) 9,1 cm
- Maße (Breite) 13,3 cm
- Maße (Tiefe) 11 cm
- Sonstiges k.A.
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