Philips SC2003/11 Lumea IPL Precision Plus im Test

Das Philips SC2003/11 Lumea IPL Precision Plus ist ein Haarentferner mit IPL-Technologie, die Haare werden also schmerzfrei an der Wurzel verödet. Ziemlich einzigartig unter den Geräten dieser Klasse ist er durch den Akkubetrieb: fast alle anderen IPL-Haarentferner beziehen ihre Energie über ein Netzkabel. Außerdem bringt der Philips SC2003/11 neben dem großen Köper-Aufsatz von 4 cm² noch einen kleinen Aufsatz für das Gesicht von 2 cm² mit. Während sich also andere Hersteller über die Verwendbarkeit ihrer Geräte im Gesicht ausschweigen oder direkt davon abraten, wirbt Philips bei seinen IPL-Geräten klar und deutlich mit einer Anwendbarkeit oberhalb des Halses.
Die IPL-Technologie, kurz für "Intense Pulse Light" (aka HPL, High Pulse Light), wird zunehmend beliebter. Schließlich handelt es sich, korrekt angewendet, um eine schmerzfreie Methode der langanhaltenden Haarentfernung, die auch eine Enthaarung an Stellen ermöglicht, an die man lieber keine Pinzette lassen würde.

Haarentfernung mit Lichtblitzen – wie funktioniert das?

IPL funktioniert so: nach einer Rasur werden die gewünschten Körperregionen mit dem Philips SC2003/11 Lumea IPL Precision Plus "abgeblitzt", was bei der kleinen Auflagefläche von 4 cm schon eine Weile dauern kann. Der Hersteller wirbt hier mit ca. 8 Minuten pro Unterschenkel, was bei einer Auflagefläche von 4 cm² aber eher untertrieben ist.
Wie wohl jeder noch aus der Schule erinnert: dunkle Farben heizen sich schneller auf als helle. Das gilt auch bei sehr kurzen, sehr starken Lichtimpulsen. Beim Blitzen mit dem Philips SC2003/11 Lumea IPL Precision Plus wird das dunkle Melanin in den Haarwurzeln kurz erhitzt, die umliegende, helle Haut nicht. Durch Erhitzung werden die Haarwurzeln verödet, wenn sie in der richtigen Wachstumsphase erwischt werden. Nun heißt es, geduldig zu sein: Die Haare wachsen nach der Behandlung nach, fallen aber teilweise aus – die Haare, deren Wurzeln in der richtigen Phase behandelt wurden, wachsen eigentlich nicht, sondern werden nur "herausgeschoben". Alle zwei Wochen sollte man die Behandlung über einen längeren Zeitraum wiederholen, bevor sich ein sichtbarer Erfolg einstellt. Kurz gesagt: Im Vergleich zur klassischen Epilation muss man erstens regelmäßig am Ball bleiben, zweitens stellt sich im Vergleich zum einfachen Nassrasieren ein sichtbarer Erfolg erst nach einigen Wochen ein.
Die IPL-Technologie des Philips SC2003/11 Lumea IPL Precision Plus ist nicht bei jedem einsetzbar. Da die Erhitzung der dunklen Haarwurzel ist davon abhängig, dass ein Farbunterschied zwischen Haarwurzel und Haut besteht. Bei sehr hellen Haaren kann der Erfolg darum komplett ausbleiben. Auch sollten Menschen mit sehr dunkler Haut diese Art der Enthaarung nicht nutzen. Für alle Hauttypen dazwischen kann der Philips SC2003/11 Lumea IPL Precision Plus in fünf Stärken eingestellt werden. Aufpassen muss man außerdem bei Tattoos, Leberflecken und Krampfadern.

Akku & Leistung des Philips SC2003/11 Lumea IPL Precision Plus

Wer von Kabeln genervt ist, darf sich über den Akku des Philips SC2003/11 Lumea IPL Precision Plus freuen. In ca. 100 Minuten ist dieser geladen, er reicht für ca. 370 Blitze, was bei dem großen Aufsatz für den Körper ca. 1,5 m² Hautfläche sind, die mit einer Akkuladung bearbeitet werden können.
Die Lampe, die für den Blitz sorgt, reicht für ca. 100.000 Lichtimpulse. Das ist gegenüber vielen anderen IPL- bzw. HPL-Geräten ein großer Vorteil, deren Kopf nach 1.000 bis 1.500 Blitzen gewechselt werden muss, wobei die neuen Köpfe nicht gerade billig sind. Andererseits sind viele Modelle mit Wechselkopf sehr viel günstiger als der Philips SC2003/11 Lumea IPL Precision Plus, und theoretisch kann man sie über eine Lebensdauer von 100.000 Blitzen hinaus mit neuen Köpfen sehr viel länger verwenden  – unterm Strich ist also auf Dauer der "Preis pro Blitz" wahrscheinlich ungefähr gleich.
Beim Enthaarungsprozess sollte man tunlichst aufpassen, nicht in den Blitz zu sehen. Dieser ist sehr hell und kann die Augen schädigen. Philips versucht, hier vorzubeugen und hat den Philips SC2003/11 Lumea mit einem "Sicherheitsring" ausgestattet. Jedes Element dieses Rings, also der ganze Kopf, muss aufliegen, bevor das Gerät auslöst.

Alternativen zum Philips SC2003/11 Lumea

Eine Alternative ist der kabelgebundene Silk'n Flash & Go, der ebenfalls eine Auflagefläche von 4 cm² bietet, allerdings mit einem Wechselkopf ausgestattet ist, der nur 1.500 Lichtblitze lang hält (Vor- und Nachteile: siehe oben). Wer gerne schneller fertig sein möchte, sollte sich den Silk’n SensEpil ansehen, der eine Auflagefläche von 6 cm² mitbringt.