Philips Avance HR1871/10 im Test

Der Entsafter Philips Avance HR1871/10 unterscheidet sich nur in den letzten beiden Zahlen von seinem kleinen Bruder Philips HR1871/00, bietet aber eine Leistung von 1000 statt 800 Watt. Damit soll noch mehr Saft aus den Früchten gepresst werden, allerdings zeigte laut Nutzermeinungen schon der Vorgänger in dem Punkt eine gute Leistung. Auch im Test wurde diesem Entsafter die größte Saftausbeute unter den Zentrifugen-Entsaftern bescheinigt. Mehr Kraft bedeutet aber auch, dass hartes Obst und Gemüse von der Maschine noch souveräner verarbeitet werden können.

Im Vergleichstest von insgesamt 10 Entsaftern mit Zentrifugaltechnik schnitt die Philips Avance HR1871/10 am besten ab und erhielt die Gesamtnote "gut". Für die Teilbereiche des Entsaftens und die Haltbarkeit sogar ein "sehr gut". Hierbei wurden harte Äpfel und Möhren und weiche Weintrauben getestet, wobei die Philips als einziger Entsafter im Test alle drei Obst- und Gemüsesorten sehr gut entsaftete, das gelang nicht einmal der 600 Euro teuren Green Star Elite GSE 5000, die gleichzeitig als die beste von insgesamt vier Saftpressen getestet wurde. Die Geschwindigkeit des Auspressens wurde als gut einegstuft. Eine sehr gut beurteilte Auspressgeschwindigkeit hatte nur die Braun Multiquick 7 J700.

Wie die meisten Entsafter arbeitet auch der Philips Avance HR1871/10 mit einem Zerkleinerer und einer Zentrifuge. Das bedeutet, die Obst- und Gemüsestücke werden zunächst zerkleinert und dann in einer Siebtrommel geschleudert, so dass der Saft herausgefiltert wird. Bei diesem Prozess gerät viel Sauerstoff in den Saft. Daher droht schnell eine Oxidation (also ein Vitaminverlust). Säfte aus Haushalts-Saftmaschinen sollten also immer möglichst schnell getrunken werden.

Der Philips Avance HR1871/10 bietet zwei Geschwindigkeitsstufen, wobei sich die höhere für härtere Zutaten empfiehlt. Die Einfüllöffnung ist mit 8 cm schön groß. Das ist insofern ein Pluspunkt, als dass viele Zutaten nicht besonders klein geschnitten werden müssen bzw. ganz in den Entsafter können.

Der Saft-Auffangbehälter fast 1,5 Liter, der Fruchtfleischbehälter 1,6 Liter. Die Reinigung des Philips Avance HR1871/10 soll besonders einfach sein, was der Test mit einem "gut" in diesem Unterpunkt zu bestätigen scheint. Insgesamt wurde auch die Handhabung und die Lautstärke als "gut" eingestuft, die Haltbarkeit sogar als "sehr gut", was bei den günstigen Entsaftern nicht der Fall war. Die meisten Teile sind spülmaschinenfest, der Tresterbehälter ist leicht zu entnehmen. Die Tester kamen jedoch zum Ergebnis, dass der innenliegende Resteauffangbehälter des Philips Avance HR1871/10 bei größeren Mengen den Nachteil hat, dass der Entsafter geöffnet werden muss, um den Behälter zwischendurch entleeren zu können. Bei den meisten anderen Modellen ist der Tresterbehälter außen am Gerät und damit ohne vorherige Geräteöffnung entleerbar.  Bei der Sicherheit erhielten alle 10 Entsafter mit Zentrifugentechnik durchgehend ein "befriedigend", was hauptsächlich mit der Größe der Einfüllstutzen zusammenhängt. Hier halten sich die Hersteller mit der Größe derselben zwar an die gesetzlichen Vorgaben, es besteht jedoch trotzdem immer die Gefahr, dass neben ganzen Äpfeln auch sehr kleine und schmale Hände, wie die von Kindern, ebenfalls in den Schacht passen und sich so ein Verletzungsrisiko nicht ausschließen lässt.

Kosten soll der Philips Avance HR1871/10 ca. 199,- Euro. Günstiger kommt man z.B. mit der Beem Vital-FiXX 3 in 1 M19.001 oder dem Bosch Styline MES20AO oder dem Rommelsbacher ES 800 E weg.