Tristar SC-2283 im Test

Der Tristar Entsafter SC-2283 ist ein recht leichter Entsafter, der sich hauptsächlich für den gelegentlichen Einsatz zur Produktion kleinerer bis mittlerer Saftmengen eignen dürfte. Die Saftherstellung erfolgt mittels einer Zentrifuge. Der Zusammenbau und die Bedienung gestalten sich einfach, ebenso wie die Demontage zur Reinigung. Dies bestätigen auch die Teilergebnisses des zweiten Tests für den ingesamt mit "gut" eingestuften Teilbereich Handhabung. Im Detail wurde die Erstmontage und Inbetriebnahme , der Aufwand beim Entsaften und auch das Reinigen jeweils mit gut eingestuft. Lautstärke und Entsaften (Möhren + Weintrauben "sehr gut", Äpfel "gut") wurden ebenfalls als "gut" bewertet.

Der Einfüllschacht ist mit 65 mm nicht allzu üppig ausgefallen und außerdem relativ kurz gehalten, was hinsichtlich eines unabsichtlichen Herauskatapultierens der Obst- oder Gemüsestücke nicht unbedingt von Vorteil ist. Die Sicherheit wurde im zweiten Test - wie im Übrigen für alle 10 getesteten Zentrifugal-Entsafter - als "befriedigend" bewertet. Grund dafür ist, dass auch beim Einhalten der Sicherheitsvorschriften das grundsätzliche Problem großer Einfüllschächte bestehen bleibt, dass schmale Kinderhände nicht mehr Platz brauchen als ganze Äpfel und somit ebenfalls in den Schacht passen.

Jetzt wird sich der ein oder andere fragen, wie es dann zu einem insgesamt "mangelhaften" Endergebnis für diesen Entsafter kommen kann, der im Übrigen auch noch über einen Tropf-Stopp, nicht aber über einen Schaumtrenner verfügt. Der Grund ist ein Totalausfall im Test. Bei einem über 80 Stunden laufenden Dauertest gaben alle günstigen Entsafter bereits nach wenigen Betriebsstunden ihren Geist auf und wurden durch Motorschaden unbrauchbar. Die Folge ein "mangelhaft" bei der Haltbarkeit und die entsprechende Abwertung. Dies galt übrigens auch für den Clatronic AE 3465  baugleich mit dem Bomann AE 1917 und dem Severin ES 3559.

Im ersten Test wurde die Standfestigkeit dieser Saftpresse moniert, die hin und wieder schon mal verrutschen kann - je nach Füllmenge und Härte des Pressguts. Wem dieses mit schwarz abgesetzte Edelstahlgehäuse zu dunkel oder zu pflegeintensiv ist, der kann beim gleichen Hersteller auf ein weißes Kunststoff-Modell mit etwas weniger Watt ausweichen, dass nur minimal teurer ist - der Tristar Entsafter SC-2282.

Fazit: Auch der günstigste Preis im Test kann beim Tristar SC-2283 kaum über die Schwächen in der Haltbarkeit hinwegtäuschen. Schade um die guten Entsafterergebnisse, die allerdings auch den längsten Zeitaufwand im Test verursachten. Hier dürfte es sich auf die Dauer lohnen, lieber zu einem teureren, dafür aber sehr viel haltbarerem Entsafter, wie dem Rommelsbacher ES 800/E oder dem in mehreren Farbvarianten erhältlichen Bosch MES20AO zu greifen.