Rollei Powerflex 500 im Test

Die Rollei Powerflex 500 ist teilweise schon für unter 60,- Euro zu bekommen. Da lohnt sich doch ein genauerer Blick. Tatsächlich fällt die Schnäppchenkamera in einigen Punkten aus der Reihe – sowohl positiv als auch negativ.

Gehäuse & Bedienung – schlicht & einfach

Mit nur 2,2 cm Gehäusetiefe ist die Rollei Powerflex 500 in Rot, Schwarz oder Silber schön schlank. Das Display zeigt die typischen und bewährten Eckdaten der Einsteigerklasse: 2,7 Zoll und eine Auflösung von 230.000 Pixeln.
Bei der Bedienung wird es dem Fotografen so einfach wie möglich gemacht. Im Grunde steht nur eine Vollautomatik zur Verfügung, die Digitalkamera übernimmt also sämtliche Belichtungseinstellungen. Das macht die Handhabung der Rollei Powerflex 500 sehr einfach. Wer will, kann sich auch aus der Liste der 35 Motivprogramme eines aussuchen oder bei Bedarf den Weißabgleich anpassen.

Optik & Bildqualität – Lichtstarkes Weitwinkel, aber kein echter Stabilisator

Die Rollei Powerflex 500 bietet einen 5-fachen optischen Zoom über ca. 28-138 mm. Das ist ein solider Standard-Umfang vom Weitwinkel bis ins leichte Tele. Ein Pluspunkt ist die Anfangslichtstärke im Weitwinkel: mit f2,4-f4,9 ist immerhin die Blendenöffnung in der kürzesten Brennweite erfreulich groß – nicht oft zu finden für so wenig Geld.
Der Bildstabilisator ist leider nur digital, was meist nichts anderes bedeutet als eine automatische Erhöhung der ISO-Zahlen – mit meist negativen Effekten für die Bildqualität.
Apropos: in puncto Bildqualität sollte man keine Wunder erwarten. Mit 16 Megapixeln auf einem kleinen 1/2,3-Zoll-Sensor des Typs CCD bietet die Rollei Powerflex 500 Standardwerte, die man häufig in dieser Preisklasse findet. Der ISO-Umfang geht hoch bis maximal 6.400.

Ausstattung – HD-Video & Fischaugen-Modus

Die Rollei Powerflex 500 bietet – wie es sich heutzutage gehört – einen HD-Videomodus. Der bietet ein nettes Extra: die Pre-Record-Funktion. Die speichert permanent 3 Sekunden Film im Zwischenspeicher und hängt diese Zeitspanne beim Starten des Videomodus vor den Film. Damit lässt sich die Verzögerung beim Starten des Videomodus auffangen – klasse, um die schlechte Reaktionszeit des Fotografen zu kompensieren.
Auch einige Effektfilter finden sich mit an Bord, z.B. ein Fischaugen-Modus. Betrieben wird die Rollei Powerflex 500 mit einem Lithium-Ionen-Akku.

Fazit & Alternativen

Die Rollei Powerflex 500 bietet weitestgehend Standardwerte. Gehäuse, Bedienung und Bildqualität scheinen der Norm der Unter-100-Euro-Digitalkameras zu entsprechen. Ein Lichtblick bei der Optik – im wahrsten Sinne des Wortes – ist die gute Weitwinkel-Anfangslichtstärke von f2,4. Leider wurde dafür auf einen echten, sprich optischen Bildstabilisator verzichtet. Damit wird die Rollei Powerflex 500 wohl eher als Schönwetter-Kamera denn als Universaleinsatzgerät verwendbar sein.
Preislich und ausstattungstechnisch vergleichbare Kameras sind z.B. die Canon PowerShot A1300, die Olympus VG-150 oder die Nikon Coolpix L25, wobei letztere ein 3-Zoll-Display bieten kann.