Latex-Matratzen im Test

Latexmatratzen bestehen aus Gummi und werden durch Vulkanisation in Form gebracht. Man unterscheidet dabei drei Varianten: Naturlatex, Syntheselatex oder eine Mischung aus beiden.

Eine Naturlatexmatratze darf lediglich Naturkautschuk enthalten und keinerlei Beimischung von synthetischem Latex enthalten. Naturlatex beziehungsweise Naturkautschuk besteht aus der Latexmilch, die aus der angeritzten Rinde von Gummibäumen tropft und täglich in kleinen Schälchen aufgefangen und gesammelt wird. Die einzig wirtschaftliche Anbaumethode von Gummibäumen sind Plantagen. Dort muss der Keimling aber nach dem Pflanzen noch mindestens sechs Jahre lang gepflegt und gehegt werden, bevor man die erste Gummimilch ernten kann. Pro Baum und Tag sind diese jedoch nur etwa 50 bis 80 Gramm. Diese zeit- und arbeitsintensiven Produktionsbedingungen erklären auch den Preisunterschied zwischen Natur- und Syntheselatex. Während des weiteren Herstellungsprozesses werden sowohl Natur- als auch Syntheselatex einer Vulkanisation unterzogen, die für die spätere Elastizität des Latex sorgt.

Die natürliche Form des Kautschuks verfügt über eine deutlich höhere punktuelle Elastizität als die künstlich hergestellte Variante (Syntheselatexmatratze), was für einen höheren Schlafkomfort sorgen kann. Ein Nachteil von Latexmatratzen gegenüber beispielsweise Kaltschaummatratzen liegt in ihrem wesentlich höheren Gewicht, was das Handling beim Lüften und Wenden erschwert. Hier bietet der Handel als Alternative auch so genannte Schicht-Latexmatratzen an, die aus verschiedenen Schichten von Latex und Schaumstofflagen bestehen.

Kautschuk kann durchaus einen leicht wahrnehmbaren Eigengeruch aufweisen, der sich jedoch im Laufe der Zeit verflüchtigen sollte. Wie jedes Kautschukprodukt enthält auch Latex Schwefelverbindungen.

Als Vorteil erweist sich bei diesen Matratzen ihre sehr gute Punktelastizität und eine hohe Anpassungsfähigkeit an verstellbare Lattenroste. Auch gibt die Matratze beim Umdrehen gut nach, verursacht dabei keine Geräusche und kehrt schnell in ihre ursprüngliche Form zurück. Es besteht nur ein kleines Risiko für den Befall mit Hausstaubmilben, was Personen mit entsprechenden allergischen Reaktionen entgegenkommt.

Neben Latex- und Schaumstoffmatratzen haben wir im Matratzen-Bereich auch noch Testberichte, Herstellerdaten und Kundenmeinungen zu Federkern-Matratzen, Taschenfederkern-Matratzen (inkl. Tonnentaschenfederkern-Matratzen) und speziellen Kindermatratzen, die meist aus Kaltschaum bestehen, zusammengestellt. Außerdem hinzugekommen ist der Unterpunkt Boxspring. Hier finden sich Testberichte und Neuvorstellungen zu den inzwischen recht populären Boxspringbetten, die bekanntermaßen ein neues Schlafsystem darstellen, welches ohne das ansonsten bei uns übliche Bettgestell nebst Lattenrost auskommt. Basis ist hier ein gepolsterter Rahmen mit Federkern, worüber sich in der Regel verschiedene Schichten von Schaumstoffmatratzen befinden.