Samsung Galaxy Tab 10.1N (GT-P7501) im Test

Die Vorherrschaft von Apple auf dem Tablet-Markt soll gebrochen werden. Mit diesem Ansatz gehen andere Tablet-Produzenten an die Entwicklung eines neuen Gerätes heran, doch nur wenigen gelingt es, ein Tablet zu erschaffen, dass dem iPad gewachsen ist. Asus gelang dieses Kunststück mit dem Asus Eee Pad Transformer Prime. Jetzt legt auch der südkoreanische Konzern Samsung ein Tablet vor, das dem iPad den Rang ablaufen soll: Das Samsung Galaxy Tab 10.1N stellt sich dem Test.

Von außen betrachtet erinnert das Design des Galaxy Tabs stark an das Produkt des kalifornischen Rivalen. Einen schlichten, aber eleganten Eindruck hinterlässt das Tablet beim Benutzer. Die Vorderseite besteht aus kratzfestem Gorilla-Glas, die Rückseite ist aus Aluminium gefertigt und sehr gut verarbeitet. Etwas Vielfalt sollen die beiden unterschiedlichen Farbversionen bieten, in denen das Pad erhältlich ist: Wie vom iPhone bekannt, gibt es das Galaxy Tab einmal in der weißen Farbausführung und einmal in der schwarzen Farbausführung. Dank der kompakten Maße von 257 mm in der Höhe, 175 mm in der Breite, 8,6 mm Dicke un einem Gewicht von 570 Gramm eignet sich das Tablet sehr gut als mobiler Begleiter.

Auch die inneren Werte bezeugen die Qualität des iPad-Herausforderers:  Der Dual-Core-Prozessor ARM Cortex A9 hat einen Takt von einem GHz und sorgt mit dem ein GB Arbeitsspeicher und der Nvidia-Grafik für ein sehr ordentliches Betriebstempo. Alle Apps sowie Videos im Full-HD-Format bewältigt das neue Galaxy Tab ohne Probleme. Wie das iPad wird das Galaxy mit den Speichergrößen 16 GB, 32 GB und 64 GB ausgeliefert. Das ist für ein Tablet auf jeden Fall ausreichend Speicherplatz. Ebenso wie zwei unterschiedliche Farbausführungen gibt es zwei unterschiedliche Galaxy-Modelle in Sachen Konnektivität: Die günstigere Version kann nur über WLAN aufs Internet zugreifen, die etwas teurere Variante hat 3G an Bord und kann auch über das Mobilfunknetz mit dem Internet kommmunizieren. Dank HSDPA+ funktioniert das Surfen über das Mobilfunknetz schnell und ohne Verzögerungen. Die Akkulaufzeit gibt der Hersteller mit bis zu zehn Stunden an, was zum Surfen zwischendurch allemal ausreicht. Das aktuelle Betriebssystem ist momentan noch Android 3.2, ein Update auf Android 4.0 ist aber möglich.

Negativ fallen vor allem die geringe Zahl der Anschlüsse auf. Auch hier orientiert sich das Tablet am iPad und bietet nur noch einen Anschluss für das Samsung-Datenkabel.

Durch den Patentstreit mit Apple erscheint das Galaxy Tab 10.1N erst verzögert in Deutschland und anderen Ländern. Apple hatte verschiedene Patentsverletzungen Samsungs angeprangert, die vom Gericht teils anerkannt wurden, weshalb zeitweilig ein Verkaufsstopp zustande kam.

Apple iPad vs. Samsung Galaxy Tab 10.1N

Dadurch hatten verschiedene Dritthersteller schon die Möglichkeit verschiedene Features für das Tablet zu entwickeln. Beispielsweise ist schon eine DVB-T-Antenne erhältlich, mit der das Tablet mit einem Handgriff zum mobilen Fernseher wird.

Alles in allem macht das getestete Samsung Galaxy Tab 10.1N viel richtig und wenig falsch. Es glänzt vor allem auf den Gebieten, auf denen auch das iPad überzeugen konnte: Display, Mobilität, Schnelligkeit beim Surfen und Bedienung. Andererseits leistet es sich auch genau die Schwächen, die auch beim Branchenprimus festgestellt wurden: Anschlüsse und Proprietärität. Für den Verkauf und wahrscheinlich auch für den Patent-Streit wäre es für Samsung besser gewesen, wenn sie auf mehrere Anschlüsse gesetzt hätten, wie man es von anderen Herstellern kennt.