RIM Blackberry Playbook im Test

Das RIM Playbook schneidet im Tablet Test gut ab. Das besondere am Playbook ist, dass Research in Motion, die Blackberry-Entwickler, ein eigenes Betriebsystem nutzen und weder auf Android noch Windows 7 setzen. Ansonsten ähnelt das Playbook anderen Tablets aber in vielen Details.

Bedienung und Leistung
RIMs Betriebssystem ist sehr komfortabel und läuft in jeder Situation flüssig. Der Doppelkernprozessor von Texas Instruments verrichtet hier gute Arbeit. Das ganze Bedienkonzept ist durchdacht und optimal auf die Touchbedienung eingestellt. Vor Apple oder Google muss sich RIM nicht verstecken. Im Gegenteil: Durch eine Gesten lassen sich aufgerufene Apps manipulieren, z.B. schließt man eine App indem man sie einfach nach oben schiebt.

Apps
Der Appstore ist im Vergleich zu Android Tablets oder dem iPad noch sehr leer. Das wird sich wahrscheinlich auch nicht so schnell ändern, denn bis jetzt hat sich das Playbook weltweit nur eine halbe Millionen mal verkauft. Das ist kein schlechter Wert, aber liegt weit unter der Verkaufzahl der Gesamtheit der Android-Tablets oder dem iPad oder iPad 2. Viele Software-Entwickler werden sich nicht finden, die das App-Repertoire erweitern. Für die üblichen Anwendungszwecke gibt es aber bereits passende Apps, so dass man eine gute Grundversorgung hat, wenn auch etwas wenig Auswahl. Das Playbook hat noch kein Email-Programm installiert, was man aber nachholen kann. Dafür ist schon ein Spiel vorinstalliert: Need for Speed! Man nutzt das Tablet ganz einfach als Lenkrad.

Blackberry
Ein Alleinstellunsgmerkmal des RIM Playbook ist, dass es sich per sicherer Bluetooth Verbindung mit einem Blackberry verbinden kann. Das Tablet kann dann Funktionen des Smartphones nutzen, temporär über Daten des Blackberrys verfügen oder das Handy per Tethering als Modem benutzen um drahtlos ins Internet zu gehen. Diese Verbindung ist auch nötig, da das Tablet keine eigene Termin- oder Kontaktfunktion hat. Die entsprechenden Informationen werden sich vom Blackberry geborgt. Für Geschäftskunden ist dies ideal, da so die Daten sich auf dem geschützten Handy bleiben.

Verarbeitung und Ausdauer
Das 7 Zoll Tablet ist sehr hochwertig verarbeitet und dazu noch leicht. Eine gummierte Rückseite verhindert ein Aus-der-Hand-Gleiten. Das Playbook verbraucht sehr wenig Energie und hält über zehn Stunden durch. Damit kann es mit jedem Tablet auf dem Markt konkurrieren. Auch ein Flug nach Tokio ist damit kein Problem.

Display
Der Bildschirm wird in jedem Test mit Lob überschüttet. Er ist einer der hellsten Bildschirme auf dem Markt und auch Kontrast und Blickwinkel überzeugen auf ganzer Linie. Dazu hat er gute Schaltzeiten. Videos werden damit sehr flüssig dargestellt. Die Lestung reicht auch aus um Full-HD-Filme flüssig abzuspielen, auch wenn die Auflösung nicht hoch genug ist um das Format wirklich auszunutzen. Die Auflösung ist denn auch das einzige am Display, das nur durchschnittlich ist.

Fazit
Das RIM Playbook ist ein sehr gelungenes Tablet, das seine ganze Stärke im Zusammenspiel mit einem Blackberry ausspielt. Der einzige Nachteil ist die geringe Auswahl an Apps. Besonderes Lob gebührt dem selbstentwickelten Betriebssystem. Wer es einmal für einige Zeit benutzt hat, wird sich nur schwer an andere Oberflächen gewöhnen.