Onda V972 im Test

Derzeit machen auf dem Tablet-Markt Auflösungen über Full-HD die Runde. Bei dem verbreiteten Seitenverhältnis von 4:3 - einige kennen es noch aus der zeit der Röhrenmonitore - ergibt sich so beispielsweise die Auflösung 2.048 x 1.536 Pixel. So auch beim Onda V972: Auf 9,7 Zoll Bilddiagonale ergibt sich so ein sehr scharfes Bild. Bleibt die Frage, ob es sich hier um Blendwerk handelt, das technische Mängel an anderer Stelle kaschieren soll, oder ob hier zum Preis von 220 Dollar tatsächlich ein hochwertiges Tablet an den Mann gebracht wird.

Herzstück der verbauten Technik ist der Vierkerner mit 1,5 GHz Takt. Zugreifen kann dieser auf 2 Gigabyte Arbeitsspeicher. Dies klingt gut, jedoch stellten sich im Test leichte Ruckler ein, die wahrscheinlich mit dem minderwertigen verbauten internen Speicher zusammenhängen - das Abspeichern von Apps auf einer SD-Karte kann Abhilfe schaffen.

Ansonsten braucht sich das Gerät nicht zu verstecken: An Anschlüssen fehlt nichts, zwei Kameras sind auch dabei. Das Betriebssystem ist Android 4.1 - ob es hier ein Update geben wird, ist fraglich. Häufig machen sich die Hersteller erst spät oder gar nicht die Mühe, aktuelle Versionen bereitzustellen.

Insgesamt also ein durchwachsener Eindruck, den das Onda V972 hinterlässt. Für das Gerät sprechen sein Display, die gute Ausstattung sowie die Rechenleistung, die allerdings durch den langsamen Speicher ausgebremst wird und zu frustrierenden Rucklern neigt. Wer dies und das etwas betagte Android 4.1 verkraften kann, erhält ein sehr günstiges Tablet. Jedoch liefert das Google Nexus 7 starke Konkurrenz und kann in puncto Flüssigkeit der Bedienung sowie aktuellem Android überzeugen. Ganz neu und mit Stiftbedienung, aber etwas teurer, ist das Samsung Galaxy Note 8.0.