Odys Wintab 9 plus 3G im Test

Grundsätzlich ist das hier vorgestellte Wintab 9 plus 3G dem ebenfalls von Odys neu erschienenen Wintab v10 2in1 ziemlich ähnlich: Beide bieten Windows 8 als Betriebssystem, auf beiden wird dies auf dem etwas schwächlichen Intel Atom Vierkern-Prozessor mit 1,33 GHz ausgeführt, mit einem Arbeitsspeicher von 2 GB. Auch der Preis ist in beiden Fällen vergleichbar. Konzentrieren wir uns hier daher lieber auf die Unterschiede zwischen den Geräten:

Keine Tastatur, dafür mehr Pixel

Anders als das Winpad v10 2in1 gibt es beim Wintab 9 keine andockbare Tastatur im Lieferumfang, die das Tippen längerer Texte erleichtert. Damit eignet es sich weniger für den produktiven Einsatz, sprich: Office-Anwendungen und E-Mail-Verkehr im beruflichen Umfeld. Quasi im Austausch für das Fehlen der Tastatur spendiert Odys dem Wintab 9 dafür einen höher auflösenden Bildschirm, der mit seinen 1.920 x 1.200 Bildpunkten auch Full-HD-Videos in nativer Auflösung darstellen kann.

Konnektivität dank 3G, dafür USB und HDMI nur mit Adapter

Die eingebaute 3G-Mobilfunkverbindung ermöglicht Zugriff auf E-Mails, Chat, Soziale Netzwerke usw. auch dann, wenn kein WLAN in der Nähe ist. Das ist schön - weniger schön ist hingegen, dass die weitverbreiteten Anschlüsse USB und insbesondere HDMI nur im Mini-Format vorhanden sind. Das bedeutet, dass sich das Tablet nicht ohne Adapter an einen Fernseher anschließen lässt, um den größeren Bildschirm zum Beispiel zum Filmegucken zu verwenden.

CPU und RAM nicht für Anspruchsvolle

Die verbaute Hardware wurde ja bereits angesprochen; sie ähnelt der in anderen bil-, pardon, günstigen Tablets. Vier Rechenkerne bei 1,33 GHz Takt sind dabei durchaus nicht grundsätzlich zu wenig, genau wie die 2 GB Arbeitsspeicher oder die 32 GB verbauten Flash-Speichers. Allerdings kommt auf diesem Tablet eben nicht das weniger anspruchsvolle Android zum Einsatz, sondern Windows, und hier werden zumindest einige Kunden versuchen wollen, auch "richtige" Windows-Software und keine Apps zu installieren. Und in diesem Bereich werden CPU und RAM eben doch zum Problem. Zum Anschauen von Videos und Bildern dürfte es allerdings reichen.

Fazit

Der niedrige Preis wird durch schwache Hardware erkauft. Dies muss nicht für jeden ein Problem sein, denn für Videos, Bilder und soziale Medien kann man es trotzdem benutzen. Leider steht die mangelnde Leistung allerdings höheren Einsatzzwecken, die den spezifischen Vorteil des Windows-Betriebssystems ausmachen, im Wege. Das Tablet ist eher ein Unterhalter als ein Arbeitsgerät; die Verwendung eines Full-HD-Displays und der Verzicht auf die Tastatur stehen hierfür symbolisch.

Für den günstigen Preis kann es also attraktiv sein. Wir empfehlen den Vergleich mit dem ähnlich günstigen Odys Winpad V10 2in1, welches über eine andockbare Tastatur verfügt und sich daher etwas besser für Texteingaben eignet. Wer ein Windows-Tablet mit mehr Power sucht, kann sich das Microsoft Surface Pro 3 ab etwa 800 Euro angucken. Hier erhält man neben exzellenter Verarbeitung auch kräftige Hardware und ein gut funktionierendes Tastatur-Cover.